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Die Berechnung des CO2 Fußabdrucks bildet die Grundlage für wirksamen Klimaschutz. Der CO2 Fußabdruck zeigt, welche Treibhausgase (THG) durch Aktivitäten freigesetzt werden. Unternehmen nutzen ihn für gezielte Reduktionsmaßnahmen. Der Corporate Carbon Footprint ist Grundlage für einen Klimaschutzplan, da er zeigt, wo die meisten Emissionen entstehen.
Der CO2 Fußabdruck beschreibt die Gesamtheit aller Treibhausgase und weitere Treibhausgase, die durch eine Aktivität, ein Produkt oder Unternehmen freigesetzt werden. Er wird in CO 2 Äquivalenten gemessen und schafft Transparenz. Der Corporate Carbon Footprint erfasst alle Emissionen entlang der Wertschöpfungskette .
Mit der Klimakrise steigen die Anforderungen an Transparenz und Verantwortung . Corporate Carbon Footprints dienen als Kennzahl für Maßnahmen und erfüllen regulatorische Anforderungen. Investoren und Kunden fordern zunehmend belastbare Angaben zum CO2 Fußabdruck.
Das Greenhouse Gas Protocol bildet den internationalen Standard für Carbon Footprints. Es strukturiert alle Emissionsquellen in drei Bereiche - die sogenannten Scopes.
Scope 1 umfasst alle direkten CO Emissionen aus eigenen Quellen. Dazu zählen Verbrennungen fossiler Energieträger wie Erdgas in Heizungsanlagen sowie Kraftstoffverbräuche im Fuhrpark. Die Scope 1 Bereich von Scope 1 lässt sich meist gut erfassen.
Scope 2 erfasst indirekte Emissionen aus zugekaufter Energie für Emissionen wie Strom und Fernwärme. Die Berechnung dieser Scopes basiert auf dem Verbrauch und den Emissionsfaktoren des jeweiligen Energieträgers.
Scope 3 umfasst alle weiteren indirekten Emissionsquellen - von eingekauften Produkten über Transport bis zur Entsorgung. Das Greenhouse Gas Protocol definiert 15 Kategorien.
Der systematische Ansatz erfolgt in mehreren Schritten und schafft die Grundlage. Die Berechnung des CO2-Fußabdrucks erfordert die systematische Erfassung und Analyse der Emissionen innerhalb definierter Grenzen.
Zunächst definieren Unternehmen den Betrachtungsrahmen. Welche Standorte sollen einbezogen werden? Die Abgrenzung folgt dem Standard. Viele starten mit die Scopes 1 und 2. Die Erfassung des Corporate Carbon Footprint erfolgt nach dem internationalen Standard des Greenhouse Gas Protocols.
Die Erfassung umfasst relevante Aktivitäten: Energieverbräuche, Kraftstoffverbräuche, Einkäufe und Reisen.
Emissionsfaktoren geben an, wie viel CO 2 Äquivalente bei einer Aktivität entstehen. Sie werden aus Datenbanken wie DEFRA, Ecoinvent oder dem Umweltbundesamt bezogen.
Die grundlegende Formel lautet:
CO 2 Emissionen = Aktivitätsdaten × Emissionsfaktor
Die Aktivitätsdaten beschreiben die Menge der verbrauchten Ressource (z.B. kWh Strom, Liter Kraftstoff). Der Emissionsfaktor gibt an, wie viel CO2-Äquivalente pro Einheit entstehen.
E verbraucht jährlich 50.000 kWh Erdgas. Der Emissionsfaktor liegt bei 0,202 kg Emissionen pro kWh.
Berechnung: 50.000 kWh × 0,202 kg CO2e/kWh = 10,1 Tonnen CO2e
Für den Fuhrpark werden 20.000 Liter Diesel verbraucht mit Emissionsfaktor 2,65 kg CO2e pro Liter.
Berechnung: 20.000 Liter × 2,65 kg CO2e/Liter = 53 Tonnen
Der Strombezug liegt bei 200.000 kWh jährlich. Der Emissionsfaktor für den Strommix beträgt etwa 0,420 kg CO2e pro kWh.
Berechnung: 200.000 kWh × 0,420 kg CO2e/kWh = 84 Tonnen
Eingekaufte Büromöbel umfassen 5.000 kg Holzprodukte mit durchschnittlichem Emissionsfaktor 0,8 kg CO2e pro kg.
Berechnung: 5.000 kg × 0,8 kg CO2e/kg = 4 Tonnen CO 2 Bilanz
Die Gesamtemissionen des Corporate Carbon Footprint ergeben sich aus allen drei Scopes: 10,1 + 53 + 84 + 4 = 151,1 Tonnen CO2e.
Jede Emissionsquelle erfordert spezifische Methoden zur Berechnung.
Für CO Emissionen aus Energie benötigen Verbrauchswerte sowie Emissionsfaktoren für jeden Energieträger. Bei Erdgas oder Heizöl entnehmen Sie die Verbräuche aus Abrechnungen.
Die CO2e aus Mobilität werden über Kraftstoffverbräuche oder Kilometer berechnet. Bei der verbrauchsbasierten Methode multiplizieren Sie die getankten Liter mit Emissionsfaktoren.
Für CO2e aus eingekauften Produkten multiplizieren Sie Gewichtsdaten mit produktspezifischen Emissionsfaktoren aus Datenbanken. Diese erfassen den gesamten Lebenszyklus der Produkte.
Der ökologische Fußabdruck ist umfassender als der CO2 Fußabdruck und berücksichtigt neben Treibhausgasen auch Flächenverbrauch und Wassernutzung. Für das Thema Klimaschutz ist jedoch der CO2 Fußabdruck die zentrale Kennzahl .
Die Berechnung folgt ähnlichen Prinzipien wie bei Carbon Footprints, bezieht aber zusätzliche Indikatoren ein. Life Cycle Assessment (LCA) Methoden erfassen alle Umweltwirkungen über den Lebenszyklus. Details zum Thema finden sich in ISO-Standards.
Moderne Software automatisiert die Erfassung aller Scopes, wählt passende Emissionsfaktoren aus Datenbanken und erstellt auditfähige Berichte. Ein CO2 Rechner erleichtert vor allem die Berechnung von Scope 3 Emissionen erheblich.
Die Software bietet: Integration aktueller Emissionsfaktoren, Szenarioanalysen für Reduktionsmaßnahmen sowie Reporting nach CSRD und anderen Standards für Carbon Footprints.
Die größte Herausforderung liegt in der Erfassung, insbesondere für Scope 3 . Viele Informationen liegen nicht zentral vor oder müssen von Lieferanten angefordert werden.
Mit jedem Berichtszyklus können Carbon Footprints verfeinert werden. Wichtig ist die transparente Dokumentation verwendeter Methoden. Fehlende Ressourcen sind weitere Herausforderungen .
Erfolgreiche CO2 Bilanzierung beginnt mit klarer Zielsetzung. Starten Sie mit die Scopes 1 und 2, diese lassen sich am einfachsten erfassen. Erweitern Sie dann auf relevante Kategorien.
Nutzen Sie standardisierte Vorlagen und investieren Sie in Software. Dokumentieren Sie alle Annahmen und Emissionsfaktoren transparent. Dies ist die Grundlage für Vergleichbarkeit.
Die CO 2 Bilanz ist der Ausgangspunkt . Auf Basis können Unternehmen Hot-Spots identifizieren - jene Bereiche mit hohen CO2e - und Maßnahmen entwickeln.
Eine Klimastrategie umfasst Reduktionsziele für Bereiche, konkrete Maßnahmenpläne sowie Monitoring der Scopes. Die Verantwortung sollte in der Führung verankert sein.
Die regulatorischen Anforderungen an Carbon Footprints wachsen. Die CSRD verpflichtet ab 2025 zahlreiche Unternehmen zur detaillierten Berichterstattung über alle drei Scopes und Kategorien.
Für die Berichterstattung existieren Standards: Das Framework ist international anerkannt, die CSRD gibt den Rahmen vor, GRI bietet zusätzliche Leitlinien.
Transparente Kommunikation stärkt das Vertrauen . Bei der Kommunikation sollten diese Inhalte deutlich werden: Methoden und Systemgrenzen, absolute Werte in Tonnen CO2e, die Entwicklung sowie konkrete Reduktionsziele.
Nach der ersten CO 2 Bilanz: Wo anfangen? Die größten Hebel liegen meist in Energie und Lieferketten für den Corporate Carbon Footprint.
Im Bereich Energie bieten sich Maßnahmen: Wechsel zu Ökostrom reduziert Scope 2 oft um 80-90%, Investitionen in Energieeffizienz sowie Photovoltaik-Anlagen.
Beginnen Sie mit einer Wesentlichkeitsanalyse, um die relevantesten Emissionsquellen zu identifizieren. Investieren Sie in digitale Tools für die Erfassung aller Scopes. Schulen Sie Mitarbeiter zur korrekten Erfassung in allen Bereichen.
Setzen Sie auf kontinuierliche Verbesserung bei Carbon Footprints. Die Qualität steigt mit jeder Klimabilanz. Nutzen Sie den CO2 Fußabdruck als Steuerungsinstrument, nicht nur für Compliance.
Ein Unternehmen kann die Scopes 1 und 2 in 1-2 Wochen erfassen. Inklusive wichtiger Kategorien in Scope 3 sollten Sie 2-3 Monate einplanen für vollständige Carbon Footprints.
Online-CO2 Rechner für KMU gibt es ab 500-1.000 Euro pro Jahr. Professionelle Software kostet zwischen 3.000 und 15.000 Euro jährlich. Externe Beratung liegt bei 5.000-20.000 Euro.
Für vollständige Corporate Carbon Footprints benötigen Unternehmen Energieabrechnungen, Kraftstoffverbräuche, Einkäufe, Reisekosten sowie Abfallmengen.
Die meisten konzentrieren sich zunächst auf 3-5 relevante Kategorien.
Eine jährliche Aktualisierung ist Standard. Dies ermöglicht es, Fortschritte zu messen. Größere Unternehmen nutzen auch unterjährige Berichte für Monitoring ihrer Carbon Footprints. Die Berechnung des CO2-Fußabdrucks ist ein langfristiger Prozess, der jährliche Updates zur Überwachung der Emissionen benötigt.
Der Corporate Carbon Footprint (CCF) bilanziert alle CO2e eines Unternehmens über einen Zeitraum in allen drei Scopes. Der Product Carbon Footprint (PCF) erfasst die CO2e eines Produkts über dessen Lebenszyklus.
Bei fehlenden Primärdaten können Unternehmen auf sekundäre Datenbanken zurückgreifen. Mit jedem Zyklus sollten mehr Primärdaten einbezogen werden. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, dass oft direkte Emissionsdaten fehlen, was die Berechnung erschwert.
Kompensation durch Projekte ist möglich, sollte aber erst nach Vermeidung erfolgen. Zertifikate sollten hohen Standards entsprechen. Echte Klimaneutralität erfordert tatsächliche Reduktion in allen drei Scopes.