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So berechnest du die Pendelverkehr Emissionen deiner Mitarbeitenden – der umfassende Leitfaden

Jeden Tag pendeln Millionen von Mitarbeitenden in Deutschland – und verursachen dabei erhebliche CO₂-Emissionen. Mit durchschnittlich 4,96 kg CO₂ pro Mitarbeitendem und Arbeitstag summieren sich diese Emissionen schnell. Unternehmen, die ihre Scope-3-Emissionen aus dem Pendlerverkehr erfassen, können nicht nur gesetzliche Anforderungen wie die CSRD erfüllen, sondern auch Kosten senken, ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern und aktiv zum Klimaschutz beitragen – vor allem, wenn flexible Arbeitsmodelle und -zeiten wie Homeoffice, hybride oder verdichtete Arbeitszeitmodelle umfassend genutzt werden, da diese Maßnahmen die Gesamtemissionen deutlich reduzieren können. Die genaue Erfassung der Emissionen bietet darüber hinaus einen strategischen Mehrwert, da sie nicht nur der Einhaltung von Vorschriften dient, sondern auch wirtschaftliche und ökologische Vorteile wie Kosteneinsparungen und eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit ermöglicht.

Schnellüberblick:

  • Warum wichtig? Scope-3-Emissionen aus dem Pendlerverkehr können bis zu 90 % der CO₂-Bilanz eines Unternehmens ausmachen.
  • Wie erfassen? Mitarbeiterbefragungen, digitale Tools und DSGVO-konforme Datenerhebung.
  • Wie berechnen? Entfernungsmethode, Kraftstoffverbrauchsmethode oder automatisierte Softwarelösungen.
  • Wie reduzieren? Förderung von öffentlichem Nahverkehr, Homeoffice und nachhaltiger Infrastruktur wie Fahrradstellplätzen und Ladestationen. Für die Zielsetzung und Umsetzung von Emissionsreduktionsmaßnahmen stehen Unternehmen zudem zahlreiche Leitfäden und Handbücher zur Verfügung, die praxisnahe Anleitungen und wissenschaftlich fundierte Strategien bieten.

Tipp: Mit Tools wie MULTIPLYE können Unternehmen CO₂-Daten präzise berechnen, analysieren und gesetzeskonform berichten – und so bis zu 40 % der Pendleremissionen einsparen.

Neue Zahlen, neue Wahrheiten: Was sich wirklich auf deutschen Straßen abspielt

Zeit für einen Fakten-Update! Die oftmals zitierten Pendler-Zahlen stammen noch aus der Vor-Corona-Zeit. Hier die aktuellen Realitäten:

Die neuen deutschen Pendler-Facts:

  • 20,48 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte pendeln (Stand Juni 2023)
  • Das sind 60% aller Beschäftigten – mehr als jeder zweite
  • 3,96 Millionen pendeln täglich mehr als 50 Kilometer
  • München führt mit 525.000 Einpendlern, Berlin folgt mit 467.000

Verkehrsmittel-Reality-Check 2024:

  • PKW: 65,2%
  • Öffentlicher Nahverkehr: 15,4% (Bus: 5,3%, U-Bahn/Straßenbahn: 5,4%, Bahn: 4,7%)
  • Fahrrad: 10,2% (Trend steigend)
  • Zu Fuß: 7,8%

Stau-Realität 2024: Deutsche Pendler standen durchschnittlich 43 Stunden im Stau (+3 Stunden vs. 2023). Düsseldorf führt mit 60 Stunden – das sind über 7 Arbeitstage im Jahr! Die Reduktion der pro Kopf Emissionen ist dabei ein zentrales Ziel: Durch die Förderung nachhaltiger Mobilitätsalternativen wie ÖPNV, Fahrgemeinschaften oder Fahrradnutzung können die Emissionen pro Person deutlich gesenkt werden.

Was das für deine CO₂-Bilanz bedeutet: Mit präzisen Pendler-Emissionsberechnungen erkennst du die echten Hotspots in deinem Unternehmen.

Mitarbeiter-Reisedaten erfassen

Die präzise Erhebung von Pendlerdaten ist der Schlüssel, um CO₂-Emissionen korrekt zu berechnen. Diese Daten bilden die Grundlage für eine exakte Analyse und effektive Maßnahmenplanung.

Nur durch eine umfassende Datenerfassung können fundierte, datenbasierte Entscheidungen getroffen werden, die die Optimierung der Mobilitäts- und Klimastrategie gezielt unterstützen.

Mitarbeiterbefragungen zum Pendelverhalten

Ein guter Startpunkt ist eine strukturierte Mitarbeiterbefragung. Dabei sollten folgende Informationen gesammelt werden:

  • Entfernung zwischen Wohnort und Arbeitsplatz, genutzte Verkehrsmittel sowie die Häufigkeit der Fahrten.
  • Eine DSGVO-konforme Datenschutzerklärung, die auch eine anonyme Teilnahme ermöglicht.

Einsatz digitaler Tools zur Datenerfassung

Digitale Tools können den Prozess der Datenerfassung deutlich vereinfachen und beschleunigen. Sie bieten:

  • Automatisierte Datensammlung über Plattformen wie E-Mail, SMS oder Tools wie Teams und Slack.
  • Anonymisierte Erfassung von Homeoffice-bezogenen Emissionen.
  • Echtzeit-Analysen zur schnellen Auswertung der erhobenen Daten.

Interessant ist, dass über 85 % der Mitarbeitenden sich von ihrem Arbeitgeber Unterstützung für nachhaltigere Mobilitätslösungen wünschen. Bei der Nutzung dieser Tools ist jedoch ein starker Fokus auf Datenschutz unerlässlich, was im nächsten Abschnitt genauer betrachtet wird.

Datenschutzrichtlinien

Beim Umgang mit Pendlerdaten ist der Schutz persönlicher Informationen von zentraler Bedeutung. Hier einige Aspekte, die berücksichtigt werden sollten:

  1. Technische Sicherheit
    Verwenden Sie starke Verschlüsselungsmethoden und moderne Antivirensoftware, um die Sicherheit der Erfassungsgeräte zu gewährleisten.
  2. Transparente Kommunikation

    "DSGVO-Konformität sollte in den täglichen Aufgaben der Mitarbeitenden, besonders im Home-Office, Priorität haben." – John Slaughter, Geschäftsführer von Data Comply

  3. Zugriffskontrollen
    Implementieren Sie rollenbasierte Zugriffskontrollen und führen Sie eine lückenlose Dokumentation der Datenzugriffe.
Datenschutzaspekt Maßnahmen
Einwilligung Klare und explizite Zustimmung der Mitarbeitenden einholen.
Datenzugriff Zugriffsrechte nach Rollen beschränken und dokumentieren.
Datenlöschung Möglichkeit zur Löschung der Daten auf Anfrage sicherstellen.
Transparenz Offene Kommunikation über die Nutzung und den Zweck der Daten.

Ein durchdachter Datenschutzansatz schafft nicht nur Vertrauen bei den Mitarbeitenden, sondern stellt auch sicher, dass alle gesetzlichen Anforderungen eingehalten werden.

Praxisbeispiel: Wie die Tomorrow Bank Pendleremissionen transparent macht

Die nachhaltige Digitalbank Tomorrow zeigt, wie Mitarbeiterbefragungen in der Praxis funktionieren. Als Organisation erfasst Tomorrow systematisch ihre Emissionen und minimiert diese gezielt, um die eigenen Klimaziele zu erreichen. Das Hamburger Fintech erfasst seit 2023 systematisch die Emissionen durch Mitarbeiterpendeln und Home Office – und liefert dabei überraschende Erkenntnisse.

Die Methodik: Interne Umfragen statt komplexer Tracking-Systeme

Tomorrow setzt auf einen pragmatischen Ansatz: Statt aufwendige GPS-Tracking-Systeme zu implementieren, nutzt das Unternehmen regelmäßige Mitarbeiterbefragungen. Die Beschäftigten geben dabei an:

  • Wie oft sie ins Büro pendeln
  • Welche Verkehrsmittel sie nutzen
  • Wie viele Tage sie im Home Office arbeiten
  • Schätzungen zum Energieverbrauch im Home Office

Diese Methode ist DSGVO-konform, kostengünstig und liefert dennoch aussagekräftige Daten für die Scope-3-Bilanzierung.

Die Zahlen: Was Tomorrow herausgefunden hat

Die Emissionsdaten für den Bereich "Employees" zeigen eine klare Entwicklung:

Kategorie 2023 (kg CO₂) 2024 (kg CO₂) Veränderung
Mitarbeiterpendeln 3.656 7.938 +117%
Home Office 20.014 24.864 +24%
Gesamt Employees 23.669 32.802 +39%

Die Erkenntnisse: Was Unternehmen daraus lernen können

Der Tomorrow-Case liefert vier wichtige Learnings für die Pendler-Emissionserfassung:

  • Home Office ist nicht emissionsfrei: Mit 76% der mitarbeiterbezogenen Emissionen verursacht Home Office den größten Anteil – nicht das Pendeln. Der Energieverbrauch für Heizung, Kühlung und Strom zu Hause wird oft unterschätzt.
  • Rückkehr ins Büro schlägt durch: Der dramatische Anstieg der Pendelemissionen um 117% zeigt den Post-Corona-Effekt. Unternehmen sollten hybride Arbeitsmodelle strategisch planen, um Emissionsspitzen zu vermeiden.
  • Mitarbeiterbefragungen funktionieren: Auch ohne teure Tracking-Systeme lassen sich belastbare Daten erheben. Die Kombination aus Selbstauskunft und standardisierten Emissionsfaktoren reicht für eine solide Scope-3-Bilanzierung.
  • Transparenz schafft Handlungsfähigkeit: Erst durch die detaillierte Aufschlüsselung kann Tomorrow gezielt Maßnahmen ableiten – etwa die Förderung von ÖPNV-Tickets oder die Optimierung der Home-Office-Infrastruktur.

Verschiedene Organisationen – von klassischen Büroorganisationen bis hin zu Dienstleistungsunternehmen – können durch gezielte Maßnahmen wie die Förderung nachhaltiger Mobilität oder die Optimierung von Arbeitsmodellen ihre Pendelemissionen wirksam reduzieren.

“Nur wenn wir unseren Fußabdruck genau messen und verstehen, können wir wirksam daran arbeiten, ihn zu verringern.” – Tomorrow Nachhaltigkeitsbericht 2024

Fazit für deine CO₂-Bilanzierung: Der Tomorrow-Case zeigt, dass auch kleinere Unternehmen ohne großes Budget professionelle Pendler-Emissionserfassung betreiben können. Mit einer gut strukturierten Mitarbeiterbefragung und dem kostenlosen CO2-Rechner von MULTIPLYE lassen sich die Daten effizient erfassen, berechnen und in konkrete Reduktionsmaßnahmen übersetzen.

CO₂-Berechnungsmethoden

Die Berechnung von CO₂-Emissionen aus dem Pendlerverkehr erfordert strukturierte Ansätze. Je nach Quelle der Emissionen und den verfügbaren Daten gibt es unterschiedliche Methoden, die im Folgenden näher erläutert werden.

Entfernungsmethode

Bei der Entfernungsmethode wird die zurückgelegte Strecke mit einem spezifischen Emissionsfaktor des genutzten Verkehrsmittels multipliziert. Hier sind einige Durchschnittswerte:

Verkehrsmittel Durchschnittliche CO₂-Emissionen pro km
PKW (Benzin) 147 g/km
PKW (Diesel) 139 g/km
Bus 75 g/km pro Person
Bahn (Nahverkehr) 55 g/km pro Person
E-Auto 59 g/km*

* Basierend auf dem deutschen Strommix.

Viele städtische Verkehrsunternehmen stellen ihre Busse inzwischen auf E-Busse um. Der Nahverkehr wird deutlich schneller Emissionsarm als der private Autoverkehr. Ein Büroangestellter, der an einem typischen 8-Stunden-Arbeitstag pendelt, verursacht im Schnitt etwa 3,5 kg CO₂e. Ein Pendler, der von PKW auf Nahverkehr umsteigt, drittelt praktisch seine CO₂-Emissionen.

Kraftstoffverbrauchsmethode

Die Methode auf Basis des Kraftstoffverbrauchs liefert genauere Ergebnisse, indem sie folgende Schritte durchläuft:

  • Kraftstoffverbrauch ermitteln: Der monatliche Verbrauch in Litern wird gemessen.
  • Emissionsfaktoren anwenden: Die offiziellen Werte des Umweltbundesamtes werden genutzt.
  • Emissionen berechnen: Verbrauch und Emissionsfaktoren werden multipliziert, um die Gesamtemissionen zu bestimmen.

Automatisierte Berechnungen

Moderne Softwarelösungen erleichtern die Berechnung erheblich. Sie übernehmen die Datenerfassung, prüfen diese mit KI-gestützten Algorithmen auf Qualität und können nahtlos in bestehende HR-Systeme integriert werden. Dies minimiert Fehler, die bei manuellen Berechnungen auftreten können – diese liegen oft bei bis zu 40 %.

Die Wahl der geeigneten Methode hängt von den verfügbaren Daten und den spezifischen Anforderungen des Unternehmens ab. In vielen Fällen liefert eine Kombination der Ansätze die genauesten Ergebnisse.

Branchenvergleich und Benchmarking: Wo steht dein Unternehmen?

Ein effektiver Branchenvergleich ist ein zentraler Hebel, um die eigenen CO₂-Emissionen im Pendelverkehr realistisch einzuordnen und gezielt zu reduzieren. Unternehmen, die ihre Emissionsdaten im Kontext der eigenen Branche betrachten, erhalten wertvolle Einblicke: Wo stehen wir im Vergleich? Welche Maßnahmen sind in unserer Branche besonders wirksam? Und wie können wir unsere Klimastrategie weiterentwickeln, um echte Wettbewerbsvorteile zu erzielen?

MULTIPLYE Setup Guide

Datenintegration

MULTIPLYE bietet drei verschiedene Schnittstellen, um Pendlerdaten effizient zu integrieren und eine präzise CO₂-Bilanzierung zu ermöglichen. Dabei passt sich die Plattform flexibel an unterschiedliche Unternehmensstrukturen an:

  • API-Schnittstelle: Automatische Datenübertragung durch direkte Anbindung an HR-Systeme.
  • Bulk-Import: Verwendung standardisierter Excel-Vorlagen für den Import großer Datenmengen.
  • Manuelle Erfassung: Intuitive Eingabemasken für die unkomplizierte Eingabe einzelner Datensätze.

Durch integrierte Validierungsprozesse wird die Datenqualität sichergestellt, wodurch manuelle Fehlerquoten um 30–40 % reduziert werden.

Sobald die Daten erfolgreich integriert sind, setzt MULTIPLYE fortschrittliche Algorithmen ein, um die Berechnungen weiter zu verfeinern.

KI-gestützte Berechnung

MULTIPLYE verwendet moderne KI-Algorithmen, um Emissionen automatisch und präzise zu berechnen. Diese Algorithmen greifen auf eine stets aktuelle Datenbank mit Emissionsfaktoren zurück und bieten folgende Analysefunktionen:

Analysefunktion Vorteil
Datenvalidierung Automatische Identifikation von Ausreißern und Fehlern.
Predictive Analytics Prognose zukünftiger Emissionstrends.
Automatische Kategorisierung Zuordnung von Fahrten zu den genutzten Verkehrsmitteln.

Diese Technologie ermöglicht nicht nur präzise Analysen, sondern auch eine Reduzierung der Unternehmensemissionen um bis zu 40 %, indem Optimierungsvorschläge bereitgestellt werden.

Compliance-Reporting

MULTIPLYE unterstützt Unternehmen bei der Erstellung von Berichten, die den Anforderungen des Greenhouse Gas Protocol und VSME entsprechen. Zu den wichtigsten Funktionen gehören:

  • Automatische Berichtgenerierung: Erstellung standardisierter Reports für unterschiedliche Compliance-Vorgaben.
  • Echtzeit-Monitoring: Laufende Überwachung der aktuellen Emissionswerte.
  • Dokumenten-Management: Zentrale Ablage und Verwaltung aller relevanten Nachweise.

Durch den Einsatz von MULTIPLYE wird die CO₂-Bilanzierung nicht nur effizienter, sondern schafft auch eine solide Grundlage für die nachhaltige Reduktion von Pendleremissionen.

Schritte zur Emissionsreduktion

Programme für öffentliche Verkehrsmittel

Wer auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigt, kann eine erhebliche Menge CO₂ einsparen. Eine Person, die täglich 32 Kilometer pendelt, reduziert ihren CO₂-Ausstoß um etwa 21.772 kg pro Jahr.

Beispiele für effektive Maßnahmen:

Maßnahme Vorteile Praxisbeispiele
Vergünstigte Tickets Kostensenkung für Mitarbeitende Bundesbehörden in der National Capital Region bieten Zuschüsse für Fahrtkosten.
Integrierte Tarifsysteme Einfachere Nutzung verschiedener Verkehrsmittel Das "Bee Network" in Greater Manchester ermöglicht ein Tap-in/Tap-out-System für alle Verkehrsmittel.
Mobilitätsbudget Flexible Nutzung nachhaltiger Optionen Das Transport-Wallet-Programm des Portland Bureau of Transportation bietet Mobilitätsguthaben.

Neben solchen Programmen sind auch flexible Arbeitsmodelle ein wichtiger Baustein zur Reduktion von Emissionen.

Flexible Arbeitsmodelle

Arbeiten von zu Hause aus kann den CO₂-Ausstoß drastisch verringern. Tatsächlich reduziert Homeoffice den CO₂-Fußabdruck um bis zu 54 %.

"Remote work is not zero carbon, and the benefits of hybrid work are not perfectly linear. Everybody knows without commuting you save on transportation energy, but there's always lifestyle effects and many other factors." – Fengqi You, Professor für Energiesystemtechnik, Cornell University

Homeoffice ist nicht automatisch klimaneutral – die unbequeme Wahrheit

Die Cornell/Microsoft-Studie 2024 bestätigt zwar die 54% CO₂-Reduktion durch Vollzeit-Remote-Work, aber Professor Fengqi You warnt vor einem wichtigen Punkt: "Lifestyle-Effekte" können die Einsparungen zunichtemachen.

Die präzisen Remote Work-Zahlen:

  • 1 Tag Remote/Woche: 2% CO₂-Reduktion
  • 2-4 Tage Remote/Woche: 11-29% Reduktion
  • Vollzeit Remote: bis zu 58% Reduktion

Die Lifestyle-Fallen:

  • Mehr Online-Shopping durch Homeoffice
  • Erhöhter Energieverbrauch zu Hause (Heizung, Klimaanlage)
  • Zusätzliche Freizeitfahrten, weil man "ja Geld beim Pendeln spart"
  • Größere Wohnungen außerhalb der Stadt

Pro-Tipp: Kombiniere Remote Work mit konkreten Emissionsreduktionsmaßnahmen, statt blind auf die 54% zu vertrauen.

Empfohlene Ansätze:

  • Hybride Arbeitsmodelle: Zwei bis vier Tage Homeoffice pro Woche können den CO₂-Ausstoß um 11–29 % senken. Kombiniert mit Desk-Sharing sind Einsparungen von bis zu 28 % möglich.
  • Digitale Kommunikationstools: Der Einsatz solcher Tools minimiert unnötige Dienstreisen.

Optimierung der Infrastruktur

Neben Arbeitsmodellen spielt auch die Gestaltung der Büroinfrastruktur eine zentrale Rolle bei der Senkung von Emissionen. Ein gutes Beispiel liefert die Michigan State University (MSU): Sie bietet 20.000 Fahrradstellplätze, 52 Ladestationen für Elektrofahrzeuge und vergünstigte Parkmöglichkeiten für 24,50 € monatlich.

"E-bikes are the most popular electric vehicles in the world! With more e-bikes on the streets, parking and charging solutions are in high demand." – Bikeep

Unternehmen sollten folgende Maßnahmen ergreifen, um eine nachhaltige Infrastruktur zu schaffen:

  • Überdachte Fahrradstellplätze mit Lademöglichkeiten
  • Duschen und Umkleideräume für Radfahrende
  • Strategisch platzierte Ladestationen für Elektrofahrzeuge

Diese Ansätze zeigen, wie durchdachte Strategien den CO₂-Ausstoß effektiv verringert werden können.

GHG Protocol-Update: Remote Work-Bilanzierung wird obligatorisch

Das GHG Protocol überarbeitet gerade die Scope 3-Standards, und Remote Work steht vor einem großen Update:

Scopes und ihre Unterschiede:
Im Rahmen der Treibhausgasbilanzierung unterscheidet das GHG Protocol drei Scopes: Scope 1, Scope 2 und Scope 3. Scope 1 umfasst direkte Treibhausgasemissionen aus Quellen, die im Besitz oder unter Kontrolle des Unternehmens sind, wie z.B. Emissionen aus Heizungen, Maschinen oder Firmenfahrzeugen. Scope 2 beschreibt die indirekten Emissionen, die durch den Bezug von Energie (z.B. Strom oder Fernwärme) von externen Anbietern entstehen. Die Messung von Scope 2 Emissionen, insbesondere im Bürobereich, stellt oft eine Herausforderung dar, da die Erfassung der genauen Verbrauchsdaten komplex sein kann. Scope 3 beinhaltet alle weiteren indirekten Emissionen entlang der Wertschöpfungskette und ist in 15 Scope 3 Kategorien unterteilt, die von eingekauften Gütern und Dienstleistungen bis hin zu Geschäftsreisen und Remote Work reichen. Die Relevanz und Herausforderungen dieser Kategorien unterscheiden sich je nach Branchen, da branchenspezifische Emissionsquellen und Anforderungen an die CO₂-Bilanzierung bestehen. Für ein umfassendes und transparentes Reporting ist die Erfassung der Emissionen aus verschiedenen Quellen unerlässlich. Treibhausgasemissionen sind ein zentraler Bestandteil der Bilanzierung und bilden die Grundlage für eine wirksame Klimastrategie. Beim Scope 3 ist der Pendelverkehr nur ein Teil der gesamten Emissionen – auch die Nutzung und Entsorgung von Produkten und Produkten verursacht relevante Emissionen, die in die Klimabilanz einfließen müssen. Es ist wichtig, die Unterschiede zwischen Corporate Carbon Footprint (CCF) und Product Carbon Footprint (PCF) zu verstehen: Während CCF die Emissionen des gesamten Unternehmens betrachtet, fokussiert PCF auf einzelne Produkte und deren Lebenszyklus.

Was sich ändert:

  • Remote Work wird voraussichtlich verpflichtend (bisher optional in Category 7)
  • Neue Berechnungsmethodologien für Homeoffice-Emissionen
  • Strengere Dokumentationspflicht für hybride Arbeitsmodelle

Deutschland im Kontext:

  • Transport macht 21,6% der deutschen Gesamtemissionen aus (2023)
  • Emissionen stagnierten seit 1990 – während andere Sektoren deutlich reduzierten
  • 2024: Rekordtief bei Gesamtemissionen (656 MtCO₂eq, -48% seit 1990), aber Verkehr bleibt problematisch

Was das für dich bedeutet:

  1. Jetzt schon Remote Work erfassen – bevor es Pflicht wird
  2. Lifestyle-Effekte mitdenken – nicht nur die Pendelwege
  3. Software nutzen, die beide Aspekte abdeckt

Der Zeitvorteil: Wer jetzt schon vollständige Scope 3-Bilanzierung macht, ist der Konkurrenz voraus, wenn die neuen Standards kommen.

Reality-Check: Mit den neuen GHG Protocol-Anforderungen wird CO₂-Management komplexer, aber auch präziser. Tools, die beide Welten beherrschen – Pendler UND Homeoffice – werden zum Standard.

Zusammenfassung

Hier sind die zentralen Punkte zur CO₂-Bilanzierung im Pendlerverkehr zusammengefasst. Besonders in Branchen mit vielen mitarbeitern und dezentralen Standorten, wie etwa im Einzelhandel, Gesundheitswesen oder Bildungssektor, haben die Pendelbewegungen der mitarbeitern einen erheblichen Einfluss auf die Emissionsbilanz. Die präzise Berechnung und Reduzierung der CO₂-Emissionen aus dem Pendlerverkehr ist entscheidend, da sie einen bedeutenden Anteil der Scope-3-Emissionen ausmachen.

Wichtige Erkenntnisse:

Bereich Kennzahlen Optimierungspotenzial
Pendlerverkehr 73,4 % nutzen PKW, 64.504 t CO₂ täglich Bis zu 40 % weniger Emissionen durch 2 Homeoffice-Tage
Öffentlicher Nahverkehr 9 % aller Fahrten in Deutschland 4,5‑mal höhere Nutzung im Vergleich zu den USA möglich
Fahrrad & Fußwege 34 % aller Wege (10 % Rad, 24 % zu Fuß) Deutlich höher als in den USA (12 % gesamt)

Vorteile automatisierter CO₂-Bilanzierung:

  • Präzise Identifikation von Emissionsquellen
  • Systematische Überwachung der Fortschritte
  • Effektive Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen
  • Aktive Reduzierung von Klimarisiken

"Remote work is not zero carbon, and the benefits of hybrid work are not perfectly linear. Everybody knows without commuting you save on transportation energy, but there's always lifestyle effects and many other factors." – Fengqi You, Professor für Energiesystemtechnik, Cornell University

Scope-3-Emissionen machen oft über 70 % des gesamten CO₂-Fußabdrucks aus. Mit der automatisierten CO₂-Bilanzierung von MULTIPLYE können Unternehmen diese Daten gezielt in ihre Nachhaltigkeitsstrategien integrieren. Dadurch wird es einfacher, effektive Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen, um langfristig nachhaltiger zu wirtschaften.

FAQs

Wie kann unser Unternehmen die CO₂-Emissionen durch den Pendelverkehr der Mitarbeitenden reduzieren?

Ihr Unternehmen hat mehrere Möglichkeiten, die CO₂-Emissionen durch den Pendelverkehr zu senken. Eine der effektivsten Maßnahmen ist die Einführung von Homeoffice-Optionen und flexiblen Arbeitszeiten. Beides reduziert nicht nur die Anzahl der Fahrten, sondern trägt auch dazu bei, die Zufriedenheit und Work-Life-Balance Ihrer Mitarbeitenden zu verbessern.

Darüber hinaus können umweltfreundliche Mobilitätslösungen gefördert werden. Beispiele hierfür sind subventionierte Tickets für den öffentlichen Nahverkehr, Mobilitätsbudgets oder Anreize für die Nutzung von Fahrrädern und Carsharing-Angeboten. Solche Initiativen senken nicht nur den CO₂-Ausstoß, sondern stärken auch das Engagement der Mitarbeitenden und das nachhaltige Image Ihres Unternehmens.

Welche Datenschutzrichtlinien müssen bei der Erfassung von Pendlerdaten eingehalten werden?

Der Schutz persönlicher Daten hat oberste Priorität, besonders wenn es um die Erhebung von Pendlerdaten geht. Einwilligung ist dabei der Schlüssel: Mitarbeitende müssen umfassend informiert werden und der Erhebung ihrer Daten ausdrücklich zustimmen. Ohne diese Zustimmung darf keine Datenerhebung stattfinden.

Ein weiteres wichtiges Prinzip ist die Datenminimierung. Das bedeutet, dass nur die Daten gesammelt werden, die tatsächlich erforderlich sind. Alles darüber hinaus wäre unnötig und sollte vermieden werden.

Um die Privatsphäre der Mitarbeitenden zu wahren, empfiehlt es sich, die Daten nach Möglichkeit pseudonymisiert zu speichern. So wird sichergestellt, dass die Informationen nicht direkt einer Person zugeordnet werden können. Gleichzeitig ist Transparenz essenziell: Mitarbeitende sollten jederzeit nachvollziehen können, wie ihre Daten genutzt werden und welche Rechte ihnen zustehen – darunter das Recht auf Auskunft und das Recht auf Löschung ihrer Daten.

Nicht zu vergessen ist die sichere Speicherung der gesammelten Daten. Maßnahmen wie Verschlüsselung und Zugriffsbegrenzungen helfen, unbefugten Zugriff zu verhindern. Regelmäßige Überprüfungen der Datenschutzmaßnahmen sind notwendig, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen gesetzlichen Vorgaben entsprechen und auf dem neuesten Stand bleiben. So wird ein verantwortungsvoller Umgang mit sensiblen Informationen gewährleistet.

Welche Vorteile bietet MULTIPLYE bei der CO₂-Bilanzierung im Vergleich zu manuellen Methoden?

Die Verwendung von MULTIPLYE für die CO₂-Bilanzierung bietet klare Vorteile im Vergleich zu manuellen Methoden:

  • Genauigkeit: Automatisierte Berechnungen basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Emissionsfaktoren und liefern präzisere Ergebnisse.
  • Zeiteinsparung: Automatisierte Prozesse für Datenerfassung und -verarbeitung minimieren Aufwand und reduzieren Fehlerquellen.
  • Echtzeit-Überblick: Sie können Emissionen sofort überwachen und schneller auf Veränderungen reagieren.

Außerdem lässt sich MULTIPLYE problemlos in bestehende Unternehmenssysteme integrieren. Dank der intuitiven Benutzeroberfläche ist es auch für Anwender ohne technischen Hintergrund leicht zu bedienen. Das macht die CO₂-Bilanzierung nicht nur einfacher, sondern auch effizienter.

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Johannes Fiegenbaum
Johannes Fiegenbaum Strategy & Sustainability Advisor, multiplye.ai Mehr über mich

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