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Ohne verlässliche Daten keine präzise CO₂-Bilanz. Ihr wollt eure Klimaziele erreichen, regulatorische Vorgaben einhalten und transparente Berichte liefern? Dann steht die Qualität eurer Daten an erster Stelle. Eine strukturierte Datensammlung ist dabei entscheidend, um eine genaue und nachvollziehbare Klimabilanzierung zu ermöglichen. Schlechte Daten führen zu falschen Entscheidungen, gefährden die Glaubwürdigkeit und kosten wertvolle Ressourcen. Hier erfahrt ihr, wie ihr eure Datenqualität verbessert und typische Fehler vermeidet.
Mit einem systematischen Ansatz und der richtigen Software könnt ihr eure Datenqualität steigern und langfristig profitieren. Umfangreiche Erfahrung im Umgang mit Klimabilanzierung und Datenmanagement trägt zusätzlich dazu bei, die Qualität der erhobenen Daten weiter zu verbessern. Die Datenerfassung für die Klimabilanzierung sammelt Aktivitätsdaten aus verschiedenen Quellen, um Emissionen zu berechnen.
Die Klimabilanzierung ist für Unternehmen heute ein zentrales Instrument, um ihre Treibhausgasemissionen systematisch zu erfassen und gezielt zu reduzieren. Mit einer fundierten Klimabilanz erhalten Unternehmen einen umfassenden Überblick über ihre CO₂-Emissionen und können so gezielte Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Nachhaltigkeit einleiten. Die Erstellung einer Klimabilanz erfolgt nach international anerkannten Standards wie dem Greenhouse Gas Protocol (GHG-Protocol), das als Leitfaden für die strukturierte Erfassung und Bilanzierung von Emissionen dient. Das Greenhouse Gas Protocol ist einer der am weitesten verbreiteten Standards zur Erfassung von Treibhausgasbilanzen.
Durch die Klimabilanzierung werden nicht nur die eigenen Emissionen transparent gemacht, sondern auch die Grundlage für die Entwicklung wirksamer Reduktionsmaßnahmen geschaffen. Unternehmen, die ihre Klimabilanz regelmäßig analysieren und offen kommunizieren, stärken ihre Position auf dem Markt und erfüllen gleichzeitig steigende Anforderungen von Kunden, Investoren und Regulierungsbehörden. Die Klimabilanzierung ist somit ein wichtiger Baustein für nachhaltiges Wirtschaften und eine glaubwürdige Nachhaltigkeitsstrategie.
Die Qualität von Daten wird anhand verschiedener Dimensionen bewertet, darunter Genauigkeit, Vollständigkeit, Konsistenz, Gültigkeit, Aktualität, Eindeutigkeit und Integrität. Jede dieser Dimensionen ist ein wichtiger Teil der Gesamtbewertung der Datenqualität. Jede dieser Dimensionen trägt dazu bei, die Eignung der Daten für spezifische Zwecke zu beurteilen. Eine zusammengefasste Bewertung dieser Aspekte gibt Aufschluss darüber, wie gut die Daten in einem bestimmten Kontext nutzbar sind.
Darüber hinaus spielt Aktualität eine Rolle, indem sichergestellt wird, dass Daten rechtzeitig verfügbar sind. Gleichzeitig zeigt Währung, ob die Daten den aktuellen Zustand korrekt abbilden.
Die Herausforderungen bei der Datenqualität sind erheblich: 47 % der neu erstellten Daten enthalten im Durchschnitt mindestens einen kritischen Fehler, der die Arbeit beeinträchtigt. Noch beunruhigender ist, dass nur 3 % der Unternehmensdaten grundlegende Standards erfüllen – definiert als eine Akzeptabilität von über 97 %. Diese Zahlen erklären, warum 84 % der CEOs die Integrität der Daten, auf die sie ihre Entscheidungen stützen, als problematisch empfinden.
Die Herkunft der Daten, ob primär oder sekundär, hat einen direkten Einfluss auf die Emissionsbilanz und die Glaubwürdigkeit der Ergebnisse.
Primärdaten stammen direkt aus den Betriebsabläufen eines Unternehmens und gelten als besonders vertrauenswürdig. Sie bieten präzise, unternehmensspezifische Einblicke in die Emissionen und ermöglichen eine detaillierte Verfolgung über die Zeit. Die frühzeitige Einbindung aller beteiligten Abteilungen und externen Partner verbessert die Qualität der Primärdaten erheblich. Dadurch lassen sich die Wirksamkeit von Reduktionsstrategien bewerten und fundierte Entscheidungen treffen. Zudem erlauben sie den Vergleich von Treibhausgasemissionen zwischen Lieferanten innerhalb derselben Wertschöpfungskette, was bei der Auswahl nachhaltiger Lieferanten hilfreich ist.
“Primärdaten stammen direkt aus Ihren Betriebsabläufen oder Ihrer Lieferkette und sind typischerweise die präziseste Option.” – Position Green
Sekundärdaten, die oft kostengünstiger und leichter zugänglich sind, erfassen hingegen nicht immer die spezifischen Details eines Geschäfts. Sie können die Granularität von Reduktionsstrategien einschränken, sind jedoch besonders nützlich, wenn die Erhebung von Primärdaten nicht möglich ist.
CO₂-Bilanz erstellen: Schritt-für-Schritt-Anleitung für Unternehmen und KMU
Primärdaten
Sekundärdaten
Genauigkeit
Höchste Präzision, unternehmensspezifisch
Branchendurchschnitte, weniger spezifisch
Kosten
Höher, zeitintensiv
Kostengünstig, leicht zugänglich
Anwendung
Kritisch für Scope 1, wichtig für Scope-3-Hotspots
Überwiegt bei Scope 3 durch breite Abdeckung
Verifikation
Erfordert strenge Validierungsprozesse
Standardisierte Quellen, weniger spezifisch
Ein übermäßiger Fokus auf Sekundärdaten kann die Glaubwürdigkeit von Berichten beeinträchtigen. Andererseits ist die ausschließliche Nutzung von Primärdaten oft ressourcenintensiv und nicht immer praktikabel. Ein hybrider Ansatz hat sich als effizient erwiesen: Dabei werden Primärdaten gezielt für kritische Emissionsquellen erhoben, während Sekundärdaten ergänzend eingesetzt werden.
Primärdaten sind entscheidend für die Berichterstattung zu Scope-1-Emissionen, da sie präzise und spezifisch sind. Sekundärdaten dominieren hingegen oft bei Scope-3-Emissionen, da sie eine breitere Abdeckung ermöglichen. Für Unternehmen, die Netto-Null-Ziele verfolgen, sind Primärdaten unverzichtbar, da sie die Grundlage für die Messung und Anpassung von Strategien bilden.
Das Greenhouse Gas Protocol (GHG-Protocol) ist der weltweit anerkannte Standard für die Erfassung und Bilanzierung von Treibhausgasemissionen in Unternehmen. Es unterteilt die Emissionen in drei sogenannte Scopes, die jeweils unterschiedliche Unternehmensaktivitäten abbilden:
Die strukturierte Erfassung aller drei Scopes ermöglicht es Unternehmen, eine vollständige Übersicht über ihre Treibhausgasemissionen zu erhalten. Nur so lassen sich gezielte Maßnahmen zur Reduzierung entwickeln und die Einhaltung von Nachhaltigkeitszielen sowie regulatorischen Vorgaben sicherstellen. Das GHG-Protocol bietet hierfür einen klaren Rahmen und unterstützt Unternehmen dabei, ihre Emissionsquellen systematisch zu analysieren und zu managen.
Scope 3 Emissionen stellen für viele Unternehmen den größten Anteil an den gesamten Treibhausgasemissionen dar. Sie entstehen durch Aktivitäten, die zwar im Zusammenhang mit dem Unternehmen stehen, aber außerhalb des direkten Einflussbereichs liegen. Dazu zählen beispielsweise Emissionen aus der Herstellung von eingekauften Produkten und Dienstleistungen, der Nutzung der Produkte durch Kunden oder der Entsorgung von Abfällen.
Gerade weil Scope 3 Emissionen so umfangreich und vielfältig sind, ist ihre Erfassung eine besondere Herausforderung – aber auch eine große Chance. Unternehmen, die ihre Scope 3 Emissionen systematisch analysieren und gezielt reduzieren, können ihre Umweltbelastung signifikant senken und ihre Nachhaltigkeitsziele effektiver erreichen. Die Erfassung von Scope 3 Emissionen ist für viele Organisationen entscheidend, da sie oft den größten Anteil an den Emissionen ausmachen. Die Reduzierung von Scope 3 Emissionen erfordert eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten, Partnern und Kunden entlang der gesamten Wertschöpfungskette. So wird die Klimabilanz des Unternehmens ganzheitlich verbessert und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet.
Die ESG-Berichterstattung (Environmental, Social und Governance) gewinnt für Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Sie bildet einen zentralen Bestandteil der nachhaltigkeitsbezogenen Berichterstattung und umfasst die systematische Offenlegung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekten. Durch die ESG-Berichterstattung können Unternehmen ihre Maßnahmen und Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit transparent machen und ihre Nachhaltigkeitsziele klar kommunizieren. Die Datenerfassung nach ESRS erfordert ein tiefes Verständnis der rechtlichen Rahmenbedingungen.
Eine strukturierte ESG-Berichterstattung stärkt das Vertrauen von Investoren, Kunden und anderen Stakeholdern, da sie die Rechenschaftspflicht und Transparenz des Unternehmens erhöht. Gleichzeitig bietet sie die Möglichkeit, die Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen zu bewerten und gezielt weiterzuentwickeln. Unternehmen, die ihre ESG-Performance offenlegen, positionieren sich als verantwortungsbewusste Akteure und sichern sich langfristig Wettbewerbsvorteile auf dem Markt.
Um die CO₂-Bilanz eines Unternehmens effektiv zu analysieren, ist es entscheidend, die Kategorien zu identifizieren, die den größten Einfluss haben. Ein Beispiel hierfür sind die Emissionen in der Lieferkette, die im Durchschnitt 92 % der gesamten CO₂-Bilanz ausmachen. Dennoch zeigt sich, dass 83 % der Unternehmen, die Klimadaten berichten, Schwierigkeiten haben, auf relevante Emissionsdaten zuzugreifen. Hier sind konkrete Ansätze, um die Datenqualität gezielt zu bewerten und zu verbessern. Der Fortschritt bei der Verbesserung der Datenqualität kann dabei regelmäßig gemessen und dokumentiert werden, um nachhaltige Entwicklungen sichtbar zu machen.
Die Erstellung der Scope-3-Bilanz erfordert einen kontinuierlichen Prozess, der durch regelmäßige Aktualisierungen, Audits und Feedback unterstützt wird. Unternehmen sollten sich darauf konzentrieren, die Qualität ihrer Daten stetig zu steigern und die Abdeckung schrittweise auszuweiten. Regelmäßige Audits helfen dabei, Schwachstellen in der Datenerfassung zu erkennen und gezielt anzugehen. Ebenso wichtig sind Feedback-Schleifen und regelmäßige Überprüfungen der Methoden zur Datenerhebung. Der Weg zur kontinuierlichen Verbesserung der Datenqualität ist ein langfristiger Prozess, der Unternehmen Schritt für Schritt näher an eine optimale und verlässliche Datengrundlage bringt.
Ein anschauliches Beispiel liefert die SV Zeitungsdruck GmbH, die ihre Datenqualität über die Jahre durch intensive Zusammenarbeit mit Lieferanten sowie detaillierte Analysen erheblich verbessern konnte. Während die Datenerfassung anfangs auf Schätzungen beruhte, führten Gespräche und tiefgehende Recherchen dazu, dass bereits 2022 deutlich zuverlässigere Daten vorlagen.
“Um Emissionen zu reduzieren, müssen Sie zunächst die Menge der Emissionen in Ihrem Unternehmen bestimmen.” – Christoph Migotsch, Nachhaltigkeitsmanager und Leiter Wartung und Beschaffung bei SV Zeitungsdruck GmbH
Auf dieser Grundlage lassen sich nun Maßnahmen zur optimalen Datendokumentation ableiten.
Um die Qualität und Nachvollziehbarkeit der Daten sicherzustellen, sollten Unternehmen alle Datenquellen, Granularitätsstufen und Annahmen nach den Vorgaben des GHG-Protokolls dokumentieren. Eine klare Definition und Dokumentation der Systemgrenzen ist dabei essenziell, da sie festlegt, welche Gebäude oder Betriebsbereiche in die CO₂-Bilanz einbezogen werden und somit den Umfang der berücksichtigten Emissionen bestimmen. Standardisierte Schemata helfen dabei, Datenaktualisierungen, Versionen und Zusammenhänge klar zu erfassen. Zudem sollten Unternehmen von ihren Lieferanten verlässliche Zahlen einfordern und die getroffenen Annahmen nachvollziehbar begründen .
Ein offener Austausch mit Lieferanten über ihre Datenerhebungsmethoden ist zentral, vor allem, wenn keine präzisen Zahlen verfügbar sind. In solchen Fällen sollten plausible Annahmen getroffen und diese transparent dokumentiert werden. Dabei spielt Beharrlichkeit eine Schlüsselrolle – sowohl bei der internen als auch bei der externen Datenerfassung.
Darüber hinaus sollten Unternehmen eine Kultur der Offenheit fördern, indem sie ihre CO₂-Bilanz-Daten und die zugrunde liegenden Berechnungsmethoden transparent machen. Dies stärkt das Vertrauen der Stakeholder und vereinfacht die Zusammenarbeit innerhalb der Branche.
Ein weiterer zentraler Schritt ist die Einführung systematischer Validierungsprozesse. Durch konsistente Datenerfassungsprotokolle und zentralisierte Datenmanagement-Systeme lassen sich menschliche Fehler minimieren. Automatisierte Schnittstellen ermöglichen dabei die Integration und Validierung von Daten aus unterschiedlichen Systemen und Datenquellen, was den Datenfluss vereinfacht und die Genauigkeit der Emissionsberechnung erhöht. Regelmäßige Mitarbeiterschulungen sowie eine Sensibilisierung für die Bedeutung präziser Dateneingabe sind hierbei unerlässlich. Externe Benchmarks können zusätzlich als Kontrollinstanz dienen.
Investitionen in Schulungsprogramme, die standardisierte Protokolle und die Bedeutung genauer Berichterstattung vermitteln, zahlen sich langfristig aus. Ebenso wichtig ist der Austausch von Best Practices und Erkenntnissen mit Branchenkollegen und Regulierungsbehörden.
“Es ist nicht einfach, aber es ist notwendig.” – Christoph Migotsch, Nachhaltigkeitsmanager und Leiter Wartung und Beschaffung bei SV Zeitungsdruck GmbH
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die schrittweise Verfeinerung der Ansätze. Unternehmen sollten ihre Lieferanten dazu ermutigen, bessere Messmethoden und Werkzeuge einzusetzen. Dies bringt Vorteile für beide Seiten – sowohl für das berichtende Unternehmen als auch für die Lieferanten.
Wenn es darum geht, die CO₂-Bilanz zu verbessern, sind konkrete Maßnahmen der Schlüssel. Nutzt anschauliche Dashboards, um Emissionsdaten zu visualisieren und deren Entwicklung kontinuierlich zu überwachen – so behaltet ihr den Überblick und könnt gezielt auf Veränderungen reagieren. Mit den folgenden Strategien könnt ihr die Qualität eurer Daten systematisch und nachhaltig steigern.
Eine gründliche Dokumentation ist das Fundament für verlässliche CO₂-Bilanzen. Orientiert euch am “Corporate Standard” des GHG-Protokolls und verknüpft jeden Datenpunkt mit Informationen zu Herkunft, Erhebungszeitpunkt und Methodik. Standards wie die ISO 14083 für Transportketten bieten dabei eine wertvolle Hilfestellung, um Datenerfassung und Emissionsberechnung besser zu strukturieren.
Die Dokumentation sollte in einem einheitlichen Format erfolgen, das sowohl interne als auch externe Teams problemlos verstehen können. Dabei ist es wichtig, nicht nur die Quellen zu erfassen, sondern auch die Detailtiefe der Informationen zu bewerten. Ziel ist es oft, möglichst detaillierte Echtzeitdaten entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu erhalten.
Besonders im Austausch mit Lieferanten zahlt sich eine strukturierte Herangehensweise aus. Standardisierte Berichtsformate und automatisierte Prozesse erleichtern die Erfassung von Primärdaten. Diese präzise Dokumentation ist entscheidend, um die Qualität der Daten langfristig zu sichern.
Weiterführende Artikel bieten zusätzliche Ressourcen zur Dokumentation von Datenquellen und Methoden und unterstützen so das Verständnis komplexer Sachverhalte.
Primärdaten liefern euch spezifische und präzise Emissionswerte direkt von euren Lieferanten, auch wenn ihre Erhebung aufwendiger sein kann. Wo immer möglich, solltet ihr diese Daten priorisieren, da sie die Grundlage für eine möglichst genaue Treibhausgasbilanz bilden.
Falls Primärdaten nicht verfügbar sind, greift auf vertrauenswürdige und branchenspezifische Durchschnittswerte zurück. Quellen wie EPA, Ecoinvent oder DEFRA bieten hierfür eine gute Grundlage. Gleichzeitig ist es wichtig, klare Prozesse zur Zusammenarbeit mit Lieferanten zu etablieren. Unterstützt eure Partner mit den notwendigen technischen Mitteln und schafft Anreize, um hochwertige Daten bereitzustellen.
Offenheit bei der Berichterstattung stärkt das Vertrauen eurer Stakeholder und erhöht die Glaubwürdigkeit eurer CO₂-Bilanz. Unterschiedliche Berechnungsmodelle erfordern eine klare Kommunikation der zugrunde liegenden Annahmen und Unsicherheiten. Häufig gestellte Fragen zu Unsicherheiten und Datenlücken sollten offen und transparent beantwortet werden, um Klarheit zu schaffen.
Fördert eine transparente Unternehmenskultur, indem ihr eure Methoden offenlegt und zwischen verschiedenen Datenqualitätsstufen unterscheidet. Markiert Schätzungen und Hochrechnungen deutlich, um die Zuverlässigkeit der Daten besser einzuschätzen und gezielt Verbesserungen in Bereichen mit hoher Unsicherheit umzusetzen.
Die ausgabenbasierte Methode schätzt Emissionen anhand der finanziellen Kosten einer Ware oder Dienstleistung, während die lieferantenspezifische Methode auf tatsächlichen Emissionsdaten basiert. Automatisierte Lösungen können euch dabei helfen, menschliche Fehler zu minimieren und die Genauigkeit zu erhöhen.
Moderne Technologien spielen eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, die Datenqualität zu verbessern und gleichzeitig den manuellen Aufwand zu reduzieren. Automatisierte Systeme und APIs minimieren menschliche Fehler und ermöglichen eine kontinuierliche Aktualisierung der Daten. Besonders bei der Erfassung und Berichterstattung des Corporate Carbon Footprint bieten automatisierte Tools den Vorteil, dass sie standardisierte, transparente und effiziente Analysen der unternehmensweiten Emissionen ermöglichen.
Integriert Qualitätssicherungsprozesse und Drittanbieter-Verifizierungen in eure automatisierten Systeme. Tools wie bieten beispielsweise Funktionen zur automatischen Validierung und Überprüfung von Daten, was euch dabei hilft, eure Berichterstattung zu standardisieren.
Solche Systeme erleichtern ebenfalls die Einhaltung internationaler Standards, was die Vergleichbarkeit der Daten sicherstellt. Carbon-Accounting-Plattformen können verschiedene Berechnungsstandards parallel anwenden und so die Konsistenz zwischen unterschiedlichen Berichtspflichten gewährleisten.
Ein Beispiel dafür ist das GLEC-Framework, das die Berechnung und Berichterstattung von Logistik-THG-Emissionen über multimodale Lieferketten hinweg harmonisiert. Die darauf basierende ISO 14083 kann mithilfe von Software-Tools automatisch angewendet werden, was die Fehlerquote deutlich reduziert. So könnt ihr komplexe Anforderungen effizient und zuverlässig umsetzen.
Um den CO₂-Fußabdruck nachhaltig zu senken, stehen Unternehmen zahlreiche Maßnahmen zur Verfügung. Dazu zählen beispielsweise die Steigerung der Energieeffizienz in Produktionsprozessen, der Umstieg auf erneuerbare Energien, die Optimierung von Logistik und Transport sowie die Reduzierung von Abfällen und Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Auch die Förderung nachhaltiger Mobilität und die Zusammenarbeit mit Lieferanten zur Verbesserung der Klimabilanz von Produkten spielen eine wichtige Rolle.
Die Grundlage für wirksame Maßnahmen ist eine detaillierte Analyse der eigenen Treibhausgasemissionen. Nur so können Unternehmen gezielt an den größten Emissionsquellen ansetzen und ihre Nachhaltigkeitsziele effizient verfolgen. Wichtig ist, die ergriffenen Maßnahmen regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen, um kontinuierliche Verbesserungen zu erzielen und den eigenen CO₂-Fußabdruck Schritt für Schritt zu reduzieren. Die kontinuierliche Überwachung der CO₂-Bilanz erleichtert die Anpassung der Unternehmensstrategie im Hinblick auf gesetzliche Anforderungen. So leisten Unternehmen einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und stärken ihre Position als nachhaltige Marktteilnehmer.
Die Digitalisierung des CO₂-Accountings ist heute unverzichtbar. Laut einer SAP-Umfrage können lediglich 9 % der Unternehmen ihre Gesamtemissionen vollständig quantifizieren, während 86 % nach wie vor Tabellenkalkulationen für die Emissionsverfolgung verwenden. Diese Diskrepanz zeigt, wie dringend automatisierte Lösungen benötigt werden. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die Vorteile solcher Systeme.
Automatisierte Systeme bringen nicht nur Effizienz, sondern eröffnen auch völlig neue Möglichkeiten der Datenintegration. Moderne Software wie MULTIPLYE verändert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Emissionsdaten verwalten. Dank Echtzeitauswertung mit Analyse-KI können komplexe Berechnungen, die früher Wochen dauerten, jetzt in kürzester Zeit durchgeführt werden. Darüber hinaus erleichtern automatisierte Systeme die Nachhaltigkeitsberichterstattung, indem sie die systematische und transparente Erfassung sowie Auswertung von ESG-Daten gemäß gesetzlichen Vorgaben wie CSRD und ESRS unterstützen.
Ein zentraler Aspekt ist die Präzision durch Zertifizierung. Software-Lösungen, die gemäß dem GHG-Protokoll zertifiziert sind – etwa durch den TÜV Rheinland – sichern die Genauigkeit und Glaubwürdigkeit eurer CO₂-Berichterstattung. Mit der vollständigen Abdeckung von Scope 1, 2 und 3 erhaltet ihr eine umfassende Übersicht über euren CO₂-Fußabdruck.
Ein weiterer Vorteil ist die API-Integration, die die Dateneingabe automatisiert und regelmäßige, fehlerfreie Updates gewährleistet. Die nahtlose Einbindung in bestehende Systeme sorgt für konsistente und zuverlässige Emissionsdaten.
Der Markt für Carbon-Accounting-Software wächst rasant: Zwischen 2021 und 2026 wird ein Zuwachs von 9,61 Milliarden US-Dollar bei einer jährlichen Wachstumsrate von 28,66 % erwartet. Dieser Trend unterstreicht die wachsende Nachfrage nach präzisen und automatisierten Lösungen.
Die Unterschiede zwischen manueller und automatisierter Datenverwaltung sind erheblich und beeinflussen direkt die Datenqualität. Besonders bei der Erfassung von Scopes 1 Emissionen, also den direkten Emissionen aus unternehmenseigenen Quellen wie Heizungsanlagen und Fuhrpark, bietet die Automatisierung den Vorteil, dass diese Emissionsbereiche effizient und fehlerarm identifiziert und quantifiziert werden können. Die folgende Übersicht zeigt die Vorteile automatisierter Ansätze:
Aspekt
Manuelle Verwaltung
Automatisierte Verwaltung
Genauigkeit
Hohe Fehlerquote durch menschliche Eingabe
Minimale Fehlerrate dank Algorithmen
Zeitaufwand
Wochen bis Monate für vollständige Bilanz
Minuten bis Stunden für komplexe Berechnungen
Compliance
Manuelle Überprüfung von Standards nötig
Automatische Einhaltung von GHG-Protokoll und EU-Vorschriften
Datenvalidierung
Sporadische, manuelle Prüfungen
Kontinuierliche, automatische Validierung
Skalierbarkeit
Begrenzte Ressourcen
Unbegrenzt durch Cloud-Technologie
Audit-Bereitschaft
Aufwendige Dokumentation erforderlich
Automatische Audit-Trails und Berichte
Kosten
Hohe Personalkosten bei wachsender Komplexität
Planbare Software-Kosten mit besserem ROI
Diese Tabelle zeigt klar, dass automatisierte Systeme nicht nur Zeit sparen, sondern auch die Datenintegrität erheblich verbessern.
Zusätzliche Funktionen wie KI-gestützte Dekarbonisierungsplanung und dynamische Berichterstattung ermöglichen es Unternehmen, ihre aktuellen Emissionen exakt zu erfassen und gezielte Reduktionsstrategien zu entwickeln. MULTIPLYE bietet darüber hinaus personalisierte Beratung durch Expert:innen und KI-basierte CO₂e-Bilanzen für vergangene Zeiträume.
Durch diese umfassenden Funktionen schließt moderne Carbon-Accounting-Software den Kreis – von der präzisen Datenerfassung bis zur strategischen Emissionsreduktion. Integrierte CSRD-Module und Audit-Trails sorgen für die Einhaltung regulatorischer Vorgaben und verbessern gleichzeitig die Datenqualität.
Ohne hochwertige Daten gibt es keine verlässlichen CO₂-Bilanzen. Präzise und vollständige Daten sind entscheidend, um regulatorische Anforderungen zu erfüllen und effektive Klimastrategien umzusetzen. Doch laut GHG-Protokoll haben 83 % der Unternehmen Schwierigkeiten, relevante Emissionsdaten zu erfassen. Eine Untersuchung von Öl- und Gasunternehmen ergab zudem, dass 38,9 % der Emissionsberichte grundlegende Konsistenzprüfungen nicht bestanden haben. Diese Zahlen machen deutlich, wie dringend Verbesserungen notwendig sind.
Ein systematischer Ansatz ist der Schlüssel. Beginnt mit der Einführung robuster Systeme zur Datenerfassung und standardisiert eure Methoden gemäß anerkannten Standards wie dem GHG-Protokoll. Setzt auf Primärdaten von Lieferanten, auch wenn aktuell nur 56 % der Zulieferer solche Daten bereitstellen. Automatisierte Systeme und APIs können dabei helfen, manuelle Fehler zu vermeiden und die Effizienz zu erhöhen.
Sorgt auf jeder Stufe – von der Datenerfassung bis zur Berichterstattung – für klare Validierungsprozesse. Dokumentiert eure Datenquellen und eventuelle Lücken transparent. Dabei ist es wichtig, das eigentliche Ziel nicht aus den Augen zu verlieren: Die kontinuierliche Verbesserung eurer Prozesse ist die Grundlage für langfristige Erfolge.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Investition in professionelle Carbon-Accounting-Software. Solche automatisierten Systeme minimieren Fehler, sparen Zeit und ermöglichen eine umfassende Erfassung aller Scope-Bereiche. Das ist besonders relevant, da 92 % der Unternehmensemissionen aus Scope 3 stammen. Mit systematisch verbesserter Datenqualität könnt ihr eure Klimaziele gezielt und effizient erreichen. Präzise Emissionsdaten tragen direkt dazu bei, das Klima zu schützen und den Einfluss von Treibhausgasen auf die globale Erwärmung zu verringern.
Primärdaten spielen im Carbon Accounting eine entscheidende Rolle, da sie direkt an der Quelle erhoben werden und somit die präzisesten und unverfälschten Informationen liefern. Sie ermöglichen eine genaue Darstellung der tatsächlichen Emissionen und stärken die Verlässlichkeit von CO₂-Bilanzen deutlich.
Mit Primärdaten können Unternehmen Klarheit schaffen, Lücken in den Daten aufdecken und Prozesse zur Überprüfung und Validierung etablieren. Das ist nicht nur wichtig, um gesetzliche Vorgaben einzuhalten, sondern auch, um die Qualität der eigenen Klimaberichterstattung kontinuierlich zu verbessern und fundierte Entscheidungen zu ermöglichen. Einfach gesagt: Primärdaten bilden das Fundament für ein solides und verantwortungsvolles Carbon Management.
Die Qualität eurer CO₂-Daten zu verbessern, ist keine einmalige Aufgabe, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Mit einigen gezielten Maßnahmen könnt ihr eure Datenbasis nachhaltig stärken:
Mit diesen Schritten schafft ihr die Grundlage für verlässliche CO₂-Bilanzen. Das hilft nicht nur, regulatorische Vorgaben zu erfüllen, sondern unterstützt euch auch dabei, eure eigenen Klimaziele konsequent zu verfolgen.
Die Erfassung von Emissionsdaten ist nicht ohne Herausforderungen, vor allem wenn es um Scope-3-Emissionen geht. Diese sind oft schwer genau zu messen, da sie zahlreiche indirekte Quellen umfassen. Technische Faktoren wie der Fahrzeugtyp, die Antriebsart oder auch die Verkehrssituation können die Genauigkeit zusätzlich beeinflussen. Ein weiteres Hindernis ist die Datenverfügbarkeit: Nicht immer sind alle notwendigen Informationen zugänglich oder auf dem neuesten Stand.
Um diese Schwierigkeiten zu meistern, sollten Unternehmen auf standardisierte Emissionsfaktoren zurückgreifen und diese regelmäßig aktualisieren. Transparente und verlässliche Datenquellen sind ebenso entscheidend wie der Einsatz moderner Modellierungssoftware, die präzise und nachvollziehbare Ergebnisse liefert. Außerdem ist es sinnvoll, die Herkunft und Detailtiefe der Daten genau zu dokumentieren. Prozesse zur Datenvalidierung können dabei helfen, die Datenqualität kontinuierlich zu sichern und zu verbessern. So lässt sich eine solide Basis für fundierte Entscheidungen schaffen.