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VSME Standard Deutsch: Komplettanleitung

Nachhaltigkeit für KMU leicht gemacht:Der VSME-Standard bietet deutschen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie Kleinstunternehmen eine einfache Möglichkeit, ihre ESG-Daten (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) zu dokumentieren. Entwickelt von der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG), ist er speziell auf die Bedürfnisse von KMU zugeschnitten und weniger komplex als die European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Der VSME-Standard wurde speziell für Unternehmen mit begrenzten Ressourcen entwickelt, die keine Pflicht zur CSRD-Berichterstattung haben. KMU Verbände spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Verbreitung des VSME-Standards und unterstützen Unternehmen bei der Implementierung.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Zwei Module: Ein Basis- und ein erweitertes Modul ermöglichen flexible Berichterstattung.
  • Vorteile: Weniger Aufwand, bessere Positionierung in Lieferketten, Vorbereitung auf EU-Vorgaben.
  • Herausforderungen: Datenqualität und Expertise – Automatisierung und Beratung können helfen.
  • Einheitliche Anfragen: Der VSME-Standard schafft eine einheitliche, transparente Grundlage für Nachhaltigkeitsanfragen und schützt KMU vor einer Vielzahl individueller Anfragen von Geschäftspartnern.

Warum jetzt handeln? Geschäftspartner und Regulierungen fordern zunehmend Nachhaltigkeitsberichte. Mit einer frühzeitigen Einführung des VSME-Standards könnt ihr Risiken minimieren und neue Chancen nutzen.

Ein wichtiger Aspekt ist der sogenannte Trickle-Down-Effekt: Nachhaltigkeitsanforderungen großer Unternehmen werden entlang der Lieferkette an KMU und Kleinstunternehmen weitergegeben. Dadurch sind auch kleinere Lieferanten verpflichtet, Nachhaltigkeitsdaten zu erheben und Berichtspflichten zu erfüllen, wenn große Abnehmer entsprechende Vorgaben machen.

Im Rahmen der Vorteile ist zudem hervorzuheben, dass der Vorschlag zur Omnibus-Verordnung die Berichtspflichten für kleinere Unternehmen standardisiert und vereinfacht, was die Umsetzung für KMU und Kleinstunternehmen erleichtert.

Einführung in den VSME-Standard

Der Voluntary SME Standard (VSME) ist ein freiwilliger Berichtsstandard, der speziell für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Europa entwickelt wurde. Ziel des Standards ist es, Unternehmen eine strukturierte und einheitliche Möglichkeit zu bieten, ihre Nachhaltigkeitsinformationen transparent und nachvollziehbar zu dokumentieren. Entwickelt wurde der VSME-Standard von der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC). Die EFRAG hat Feedback von verschiedenen Interessengruppen eingeholt, um den VSME-Standard zu verbessern.

Mit dem voluntary sme standard erhalten KMU ein praxisnahes Werkzeug, um den steigenden Anforderungen an die nachhaltigkeitsbezogene Berichterstattung gerecht zu werden. Gerade für Unternehmen, die mit Banken, Geschäftspartnern, Kunden oder Investoren zusammenarbeiten, wird es immer wichtiger, nachvollziehbare Nachhaltigkeitsinformationen bereitstellen zu können. Der VSME-Standard bietet hierfür eine klare Struktur und hilft, die relevanten Daten effizient zu erfassen und zu berichten.

Durch die Anwendung des VSME-Standards können kleine und mittlere Unternehmen ihre Position in der Wertschöpfungskette stärken und sich als verlässliche Partner für nachhaltige Geschäftsbeziehungen präsentieren. Die freiwillige Nutzung des Standards ermöglicht es, flexibel auf individuelle Anforderungen einzugehen und gleichzeitig die Erwartungen von Stakeholdern zu erfüllen.


Hintergrund und Ziele des VSME-Standards

Die Entwicklung des VSME-Standards ist eng mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der Europäischen Union verknüpft. Während die CSRD große Unternehmen verpflichtet, umfassende Nachhaltigkeitsberichte zu erstellen, entstehen daraus auch für KMU indirekte Berichtspflichten – insbesondere dann, wenn sie als Zulieferer oder Geschäftspartner für größere Unternehmen tätig sind. Die EU-Regularien im Bereich Nachhaltigkeit entwickeln sich stetig weiter und ermöglichen KMU, sich auf zukünftige verbindliche Berichtspflichten vorzubereiten.

Der VSME-Standard wurde entwickelt, um kleinen und mittleren Unternehmen die Erfüllung dieser Anforderungen zu erleichtern. Er bietet einen klaren Rahmen für die nachhaltigkeitsbezogene Berichterstattung und hilft, die Erwartungen von Geschäftspartnern, Banken und Investoren zu erfüllen. Im Mittelpunkt stehen dabei drei zentrale Bereiche: Umwelt, Soziales und Corporate Governance. Unternehmen können so gezielt über ihre Umweltaktivitäten, soziale Verantwortung und verantwortungsvolle Unternehmensführung berichten.

Mit dem VSME-Standard erhalten KMU ein Werkzeug, das sie dabei unterstützt, ihre nachhaltigkeitsbezogenen Berichtspflichten effizient und zielgerichtet zu erfüllen – und sich gleichzeitig als verantwortungsbewusste Akteure im Markt zu positionieren.


Die Rolle der Reporting Advisory Group EFRAG

Die European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Umsetzung des VSME-Standards. Als unabhängige Organisation ist die EFRAG für die Ausarbeitung von Rechnungslegungs- und Berichtsstandards auf europäischer Ebene verantwortlich. Im Rahmen ihrer Bemühungen wird die EFRAG im Jahr 2025 Support-Materialien bereitstellen, um die Anwendung des VSME-Standards zu fördern.

Die Bedeutung der Omnibus-Deregulierung für den VSME-Standard

VSME Standard Struktur und Grundprinzipien

Basis- und Umfassendes Modul

Der VSME-Standard setzt auf eine zweistufige Modulstruktur: Das Basis Modul konzentriert sich auf acht zentrale Themen wie Treibhausgasemissionen, Energieverbrauch und Arbeitsbedingungen. Das Comprehensive Modul erweitert diesen Fokus auf bis zu 35 ESG-Themen, die aus den ESRS abgeleitet wurden. Das Basis Modul enthält grundlegende Offenlegungen, während das Comprehensive Modul zusätzliche Berichtspflichten abdeckt.

Diese modulare Herangehensweise orientiert sich an den typischen Anforderungen deutscher Lieferketten und Finanzierungspartner. Besonders praktisch: Unternehmen können die Themen auswählen, die für ihre Branche und Geschäftstätigkeit am wichtigsten sind. Ein Maschinenbauunternehmen aus Baden-Württemberg könnte beispielsweise zusätzlich über Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Produktentwicklung berichten, während ein Dienstleistungsunternehmen den Schwerpunkt auf digitale Nachhaltigkeit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden legt.

Die Modularität bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Berichterstattung, insbesondere die Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen, schrittweise auszubauen – ganz nach den Bedürfnissen ihrer Stakeholder. Welche Themen dabei tatsächlich relevant sind, wird durch eine Wesentlichkeitsanalyse ermittelt.

Für spezifische Anforderungen kann zudem ein Zusatzmodul zum Einsatz kommen.

Wesentlichkeitsanalyse und ESG-Framework

Im Kern des VSME-Standards steht die Wesentlichkeitsanalyse. Sie hilft Unternehmen dabei, die ESG-Themen zu identifizieren, die sowohl für ihr Geschäftsmodell als auch für ihre Stakeholder von Bedeutung sind. Grundlage dafür ist das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit. Dieses betrachtet einerseits die finanziellen Auswirkungen auf das Unternehmen und andererseits die Auswirkungen des Unternehmens auf Umwelt und Gesellschaft. Ein mittelständisches Chemieunternehmen müsste also sowohl die Risiken des Klimawandels für seine Produktionsstätten untersuchen als auch die Umweltauswirkungen seiner Emissionen bewerten.

Der Standard orientiert sich an international anerkannten Vorgaben wie dem GHG Protocol für Treibhausgasemissionen und der ISO 14064-1 für Umweltmanagement. Das erleichtert es deutschen Unternehmen, den Standard in bestehende Managementsysteme zu integrieren und von internationalen Geschäftspartnern anerkannt zu werden.

Ein weiterer zentraler Punkt ist die Einbindung der Stakeholder. Der VSME-Standard empfiehlt, mindestens einmal im Jahr die wichtigsten Interessensgruppen – darunter Kunden, Lieferanten, Mitarbeitende, Banken und lokale Gemeinden – zu den relevanten Nachhaltigkeitsthemen zu befragen. Diese Rückmeldungen fließen direkt in die Auswahl der Berichtsthemen ein und sorgen dafür, dass die Berichterstattung den tatsächlichen Erwartungen entspricht. Die Auswahl der Berichtsthemen erfolgt dabei in mehreren Schritten, um einen strukturierten und nachvollziehbaren Prozess sicherzustellen.

Berichtsthemen-Auswahloptionen

Das Umfassende Modul bietet Unternehmen die Möglichkeit, aus 35 Berichtsthemen auszuwählen. Ein strukturierter Bericht ist dabei entscheidend, um Transparenz und Glaubwürdigkeit gegenüber Stakeholdern zu gewährleisten. Diese Flexibilität ist ein entscheidender Vorteil des VSME-Standards, insbesondere für mittelständische Unternehmen. Die Themen sind in fünf Hauptkategorien unterteilt: Umwelt, Soziales, Governance, Strategie und Risikomanagement.

Ein branchenspezifischer Ansatz hat sich dabei als besonders effektiv erwiesen. So könnten Automobilzulieferer ihren Schwerpunkt auf nachhaltige Lieferketten und Produktverantwortung legen, während IT-Unternehmen Themen wie Datenschutz und Energieeffizienz priorisieren.

Der VSME-Standard erlaubt es Unternehmen zudem, ihre Themenwahl regelmäßig zu überarbeiten. Wachsende KMU können neue Themen hinzufügen oder weniger relevante Bereiche reduzieren – basierend auf den Ergebnissen der Wesentlichkeitsanalyse und den Rückmeldungen ihrer Stakeholder.

Themenkategorie Anzahl Themen Typische Auswahl für deutsche KMU
Umwelt 15 Klimawandel, Kreislaufwirtschaft, Energieeffizienz
Soziales 12 Arbeitsbedingungen, Weiterbildung, Diversität
Governance 5 Geschäftsethik, Risikomanagement, Transparenz
Strategie 2 Nachhaltigkeitsstrategie, Stakeholder-Engagement
Risikomanagement 1 Integriertes Risikomanagement

ESRS VSME-Berichtsvorlage (CSRD) - Demo Video

Carbon Accounting mit VSME: Prozess und Automatisierung

Dieser Abschnitt zeigt euch, wie Unternehmen mithilfe der VSME-Grundprinzipien ihre CO₂-Bilanzierung effizient gestalten und automatisieren können. Die CO₂-Bilanzierung ist ein wichtiger Bestandteil der Berichterstattung über Nachhaltigkeitsaktivitäten, da sie die Dokumentation und Kommunikation von Maßnahmen zur Erfüllung von ESG-Anforderungen unterstützt.

Scope 1, 2 und 3 Emissionsanforderungen

Der VSME-Standard orientiert sich am GHG Protocol, das Treibhausgasemissionen in drei Bereiche unterteilt:

  • Scope 1: Direkte Emissionen aus eigenen Quellen wie Firmenfahrzeugen, Heizungen oder Produktionsanlagen. Ein Beispiel: Ein Maschinenbauunternehmen in Bayern könnte die Emissionen von Gabelstaplern, Gasheizungen oder Schweißprozessen erfassen.
  • Scope 2: Indirekte Emissionen durch eingekaufte Energie, etwa Strom oder Fernwärme. Die deutsche Energiewende spielt hier eine zentrale Rolle – Unternehmen, die auf Ökostrom umgestiegen sind, können ihre Scope-2-Emissionen erheblich reduzieren. Der Standard verlangt die Anwendung sowohl der marktbasierten Methode (unter Einbeziehung von Stromverträgen) als auch der standortbasierten Methode (basierend auf dem deutschen Strommix).
  • Scope 3: Alle weiteren indirekten Emissionen entlang der Wertschöpfungskette. Für deutsche KMU sind besonders Bereiche wie eingekaufte Waren, Geschäftsreisen, Arbeitswege der Mitarbeitenden und die Nutzung verkaufter Produkte relevant. Der Standard empfiehlt, zumindest die wesentlichen Kategorien zu erfassen, die den größten Anteil der Gesamtemissionen ausmachen.

Die Umsetzung beginnt mit einer priorisierten Datensammlung. Während Scope 1 und 2 meist gut dokumentiert sind, erfordert Scope 3 oft eine vorläufige Schätzung, um die größten Emissionsquellen zu identifizieren. Diese klar definierten Kategorien bilden die Grundlage für eine automatisierte CO₂-Berichterstattung.

CO₂-Berichterstattung Automatisierung

Für viele deutsche KMU ist die manuelle Erfassung von Emissionsdaten ein zeitaufwendiger Prozess. Automatisierung bietet hier eine Lösung, indem sie sowohl den Aufwand reduziert als auch die Datenqualität verbessert.

Moderne Plattformen wie MULTIPLYE nutzen KI-gestützte Analysen, um Emissionsfaktoren automatisch zuzuordnen und Berechnungen durchzuführen. Bei Stromrechnungen unterscheidet die Software beispielsweise zwischen verschiedenen Tarifen und berücksichtigt Herkunftsnachweise für Ökostrom.

ERP-Systeme wie SAP oder DATEV ermöglichen den direkten Import relevanter Daten, etwa von Kraftstoffrechnungen aus der Buchhaltung. Durch kontinuierliche Überwachung können Unternehmen ihre Emissionen regelmäßig analysieren und bei Abweichungen schnell reagieren. Ein Beispiel: Stellt man in einem Produktionsmonat einen unerwartet hohen Energieverbrauch fest, lassen sich sofort Gegenmaßnahmen einleiten.

MULTIPLYE bietet eine 7-tägige kostenlose Testphase, in der Unternehmen die Automatisierung ausprobieren können. Die integrierte KI analysiert dabei rückwirkend die letzten drei Monate und erstellt eine erste CO₂e-Bilanz nach Scopes. Für 1.999 € jährlich erhalten Unternehmen Zugang zur Premium-Version mit umfassender Automatisierung und persönlicher Beratung durch Expert:innen.

Deutsche Datenberichterstattung Standards

Bei der CO₂-Berichterstattung gelten in Deutschland spezifische Konventionen, die ihr beachten solltet:

  • Einheiten und Formate: Emissionen werden in Tonnen CO₂e (t CO₂e) dokumentiert, mit Komma als Dezimal- und Punkt als Tausendertrennzeichen (z. B. 1.234,56 t CO₂e). Energieverbrauch wird in Kilowattstunden (kWh) oder Megawattstunden (MWh) angegeben, Kraftstoffe in Litern und Erdgas in Kubikmetern (m³) oder Kilowattstunden.
  • Währungsangaben: Investitionen und Kosten werden in Euro (€) angegeben, wobei Beträge über 1.000 € mit Punkten als Tausendertrennzeichen formatiert werden (z. B. 15.000 € für eine Photovoltaikanlage).
  • Berichtszeiträume: Diese orientieren sich am deutschen Geschäftsjahr, das oft dem Kalenderjahr entspricht. Der Stichtag ist der 31. Dezember, und Daten werden im Format TT.MM.JJJJ angegeben (z. B. 31.12.2024). Bei unterjährigen Berichten ist die Angabe des Zeitraums verpflichtend (z. B. 01.01.2024 - 30.09.2024).
  • Rundungsregeln: Werte unter 10 Tonnen CO₂e werden auf eine Dezimalstelle gerundet (z. B. 8,7 t CO₂e), während Werte über 10 Tonnen auf ganze Zahlen gerundet werden (z. B. 156 t CO₂e). Diese Praxis entspricht der DIN EN ISO 14064-1 und wird bei Prüfungen durch Wirtschaftsprüfer angewendet.
Datentyp Deutsche Konvention Beispiel
CO₂e-Emissionen Komma als Dezimaltrennzeichen 1.234,56 t CO₂e
Energieverbrauch kWh oder MWh 15.000 kWh
Investitionen Punkt als Tausendertrennzeichen 15.000 €

Diese einheitlichen Standards erleichtern die Vergleichbarkeit und Validierung der Daten zwischen Unternehmen und Prüfern. Die strategische Nutzung und die Vertraulichkeit der Berichts sind dabei essenziell, um die Glaubwürdigkeit und Integrität der CO₂-Berichterstattung sicherzustellen.

MULTIPLYE-Plattform für VSME-Compliance

MULTIPLYE

Die MULTIPLYE-Plattform erleichtert es deutschen KMU, den VSME-Standard umzusetzen, indem sie Emissionsdaten automatisch gemäß dem GHG Protocol kategorisiert. Diese Grundlage ermöglicht eine automatisierte Analyse der Emissionsdaten, die im weiteren Verlauf detaillierter beschrieben wird.

Für die Einhaltung der VSME-Vorgaben ist eine geografische Übersicht der Geschäftsverbindungen besonders wichtig. Sie bietet eine einfache Möglichkeit zur Bewertung von Klimarisiken – ein zentraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsberichterstattung nach VSME.

MULTIPLYE-Funktionen für KMU

Die Plattform setzt auf Automatisierung, beginnend mit einer KI-gestützten Analyse, die Rechnungen und Belege automatisch den passenden VSME-Kategorien zuordnet. Dabei erkennt sie typische deutsche Rechnungsformate problemlos. Eine CO₂e-Bilanz-Heatmap hilft Unternehmen, die wichtigsten Emissionsquellen im Rahmen der Materialitätsbewertung nach VSME zu identifizieren und hebt automatisch die größten Emissionstreiber in den Bereichen Scope 1, 2 und 3 hervor.

Darüber hinaus erstellt MULTIPLYE eine automatisierte CO₂e-Bilanz der letzten Jahre. Damit können Unternehmen Emissionstrends erkennen und ihre Fortschritte bei der Reduktion von Emissionen dokumentieren. Diese technische Unterstützung wird durch persönliche Beratung ergänzt: Unsere Expert:innen helfen bei der Interpretation der VSME-Anforderungen und bei der Auswahl relevanter Berichtsthemen.

In Zukunft wird MULTIPLYE zusätzliche Funktionen wie Empfehlungen zur CO₂-Reduktion und Benchmarking-Tools einführen. Damit können Unternehmen ihre Leistung im Vergleich zu branchenspezifischen Standards bewerten. Nachfolgend findet ihr eine Übersicht über die Preisoptionen, die speziell auf KMU zugeschnitten sind.

Preispläne und Optionen

MULTIPLYE bietet ein klares und auf KMU abgestimmtes Preismodell. Mit dem MULTIPLYE Trial können Unternehmen die Plattform kostenlos und unverbindlich testen.

Plan Preis Kernfunktionen Zielgruppe
MULTIPLYE Trial Kostenlos 7 Tage Pro-Version, CO₂e-Werte für 3 Monate, geografische Übersicht Unternehmen zum Testen
MULTIPLYE Premium 1.999 € jährlich Vollständige CO₂e-Bilanz, Expertenberatung, KI-Analyse mehrerer Jahre KMU mit VSME-Compliance-Bedarf

Der MULTIPLYE Premium-Plan kostet 1.999 € pro Jahr (statt ursprünglich 2.388 € – dank eines 16%igen Jahresrabatts). Er richtet sich an Unternehmen, die aktiv auf die Anforderungen der VSME-Berichtspflicht eingehen möchten.

Deutsche Rechts- und Marktanforderungen

Die Plattform erfüllt zentrale Anforderungen des deutschen Marktes. Dazu gehört ein sicheres Datenhosting in Deutschland, das die Einhaltung der DSGVO und deutscher Datenschutzstandards garantiert. Außerdem orientiert sich MULTIPLYE an den EU-Vorgaben für Nachhaltigkeit, die für eine zukunftsorientierte Berichterstattung unverzichtbar sind. Diese Anpassungen stellen sicher, dass deutsche KMU ihre VSME-Compliance gesetzeskonform umsetzen können.

VSME-Einführung: Vorteile und Herausforderungen

Die Einführung des VSME-Standards bringt für deutsche KMU sowohl Chancen als auch Hürden mit sich. Ein wesentlicher Aspekt sind die Unterschiede zwischen dem VSME-Standard und anderen Nachhaltigkeitsstandards, die sich insbesondere in den Anforderungen und der Umsetzbarkeit für kleine und mittlere Unternehmen zeigen. Während die langfristigen Vorteile klar überwiegen, erfordert der Einstieg ein strategisches Vorgehen und den Einsatz geeigneter Werkzeuge.

Vorteile für deutsche KMU

Mit dem VSME-Standard können KMU ihren administrativen Aufwand deutlich reduzieren, da sie sich nur auf relevante Berichtsthemen konzentrieren müssen. Die standardisierte Berichterstattung erleichtert es Stakeholdern wie Banken, Investoren und Geschäftspartnern, die Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens zu bewerten. Das kann wiederum zu besseren Finanzierungskonditionen führen.

Ein zusätzlicher Pluspunkt ist die Vorbereitung auf zukünftige Regulierungen. Unternehmen, die frühzeitig Maßnahmen umsetzen, sind besser auf kommende EU-Vorgaben eingestellt und können so potenzielle Wettbewerbsvorteile sichern. Doch trotz dieser positiven Aspekte gibt es auch Herausforderungen, die mit einer gezielten Strategie bewältigt werden müssen.

Typische Herausforderungen und Lösungsansätze

Die Umsetzung des VSME-Standards bringt für viele KMU einige Hürden mit sich. Eine der größten ist die Erfassung und Qualität von Daten. Viele Unternehmen erfassen Emissionsdaten bisher nicht systematisch. Hier können digitale Buchhaltungslösungen und automatisierte Tools Abhilfe schaffen, indem sie die Datenerfassung vereinfachen und strukturieren.

Ein weiteres Problem ist der Mangel an interner Expertise im Bereich Nachhaltigkeit. Externe Beratungen und Schulungen sind in solchen Fällen oft unverzichtbar. Eine Kombination aus digitalen Plattformen und gezielter Expertenunterstützung kann die Einführung des Standards erheblich erleichtern.

Um den Anforderungen des VSME-Standards gerecht zu werden, sind flexible Systeme notwendig, die regelmäßig aktualisiert werden. So lassen sich Investitionskosten und Einsparpotenziale optimal ausbalancieren.

Langfristige Strategien für den Erfolg

Ein zentraler Ansatz für die erfolgreiche Einführung des VSME-Standards ist die kontinuierliche Verbesserung. Unternehmen sollten ihre Nachhaltigkeitsziele regelmäßig überprüfen und langfristige Pläne zur Optimierung ihrer Prozesse entwickeln. Technologische Lösungen spielen dabei eine entscheidende Rolle, da sie den Verbesserungsprozess unterstützen und beschleunigen können.

Die Bedeutung moderner Technologien wird in Zukunft weiter zunehmen. Künftige VSME-Tools könnten beispielsweise KI-gestützte Prognosen und automatisierte Empfehlungen zur Emissionsreduzierung bieten. Bei der Auswahl solcher Plattformen sollten Unternehmen darauf achten, dass diese zukunftssicher sind und regelmäßige Updates erhalten.

Branchenspezifische Module könnten ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, da sie den unterschiedlichen Anforderungen von Handel, Produktion und Dienstleistung gerecht werden. Eine frühzeitige Informationsbeschaffung und systematische Vorbereitung helfen KMU, sich optimal auf diese Entwicklungen einzustellen.

Regulatorische Änderungen erfordern zudem eine proaktive Herangehensweise. Regelmäßige Compliance-Prüfungen und der Austausch mit Branchenverbänden können dazu beitragen, auf neue Anforderungen rechtzeitig zu reagieren und so Risiken zu minimieren.

Nächste Schritte für deutsche KMU

Auf Basis der vorgestellten Grundlagen möchten wir euch nun konkrete Schritte an die Hand geben, um die VSME-Anforderungen erfolgreich umzusetzen.

Beginnt mit der Umsetzung, indem ihr auf automatisierte Datenerfassung und eine durchdachte strategische Planung setzt. Die offizielle Empfehlung der Europäischen Kommission vom 30. Juli 2025 dient dabei als klare Orientierung für die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten. Die Europäische Kommission und die EU Kommission spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung, Überarbeitung und finalen Verabschiedung des VSME-Standards. Aktuell befindet sich der Standard in der Entwurfsphase; verschiedene Entwürfe werden im Rahmen von Konsultationen überarbeitet, bevor der finale Entwurf an die EU Kommission übergeben und offiziell verabschiedet wird. Die EU-Kommission plant eine Konsultation des VSME-Entwurfs, um Bewertungen von Mitgliedstaaten und Unternehmen zu erhalten. Der VSME ist als voluntary sustainability reporting standard, sustainability reporting standard for SMEs, reporting standard for non listed companies und standard for non listed konzipiert und bietet insbesondere SMEs eine strukturierte, ressourcenschonende Möglichkeit zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Durch die internationale Ausrichtung des Standards erhalten SMEs die Chance, ihre ESG-Daten transparent und vergleichbar zu präsentieren und so auch auf globaler Ebene neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen.

Bestandsaufnahme und Automatisierung

Eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Daten ist der erste Schritt. Häufig liegen bereits viele relevante Informationen in den Buchhaltungssystemen vor, die beispielsweise für die CO₂-Bilanzierung genutzt werden können. Durch den Einsatz von Automatisierung lässt sich der Aufwand für die ESG-Datenerfassung um bis zu 50 % reduzieren. Das schafft nicht nur mehr Effizienz, sondern gibt euch auch die Möglichkeit, Ressourcen auf strategische Nachhaltigkeitsprojekte zu konzentrieren. Zudem können strukturierte ESG-Frameworks die Reaktionszeiten bei Kundenanfragen um bis zu 30 % verkürzen.

Die richtige Technologieplattform wählen

Die Wahl der passenden Technologieplattform ist entscheidend für den langfristigen Erfolg. Achtet darauf, dass die Lösung nicht nur die aktuellen VSME-Anforderungen erfüllt, sondern auch zukunftsfähig ist und regelmäßige Updates bietet. Besonders wichtig: Die Plattform muss die deutschen Datenschutzrichtlinien einhalten und eine sichere Verarbeitung sensibler Daten gewährleisten.

Schrittweise Implementierung

Geht schrittweise vor: Startet mit der Erfassung von Scope 1 und 2 Emissionen, da diese meist leichter zu dokumentieren sind. Anschließend könnt ihr euch systematisch den Scope 3 Emissionen widmen. Der vereinfachte Ansatz der VSME macht diesen Prozess deutlich überschaubarer und praktikabler als die umfassenderen ESRS-Anforderungen.

Weiterbildung und Austausch

Regelmäßige Schulungen für eure Mitarbeitenden sind essenziell, damit alle Beteiligten auf dem neuesten Stand bleiben. Der Austausch mit Branchenverbänden kann zusätzlich helfen, auf Neuerungen und Änderungen flexibel zu reagieren.

Jetzt ist der beste Zeitpunkt, um zu starten: Führt eine Bestandsaufnahme durch und passt eure Systeme Schritt für Schritt an die Erfassung von Scope 1, 2 und 3 Emissionen an. So seid ihr optimal auf die kommenden Anforderungen vorbereitet.

FAQs

Welche Vorteile bietet der VSME-Standard speziell für deutsche KMU im Vergleich zu den ESRS?

Der VSME-Standard wurde speziell entwickelt, um den Bedürfnissen und Möglichkeiten deutscher KMU gerecht zu werden. Im Gegensatz zu den deutlich umfangreicheren European Sustainability Reporting Standards (ESRS) bietet er eine einfachere und weniger zeitintensive Möglichkeit, über Nachhaltigkeit zu berichten.

Mit dem VSME-Standard können KMU ihre Berichtspflichten flexibel und mit geringem Aufwand erfüllen. Er erleichtert es, die Anforderungen großer Geschäftspartner zu bedienen, ohne die komplexen und oft ressourcenintensiven Vorgaben der ESRS vollständig umsetzen zu müssen. Damit ist der VSME-Standard eine praxisorientierte und effiziente Option für KMU, die ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen wollen.

Wie können Unternehmen eine Wesentlichkeitsanalyse nach dem VSME-Standard durchführen, um relevante ESG-Themen zu identifizieren?

Um eine Wesentlichkeitsanalyse gemäß dem VSME-Standard erfolgreich durchzuführen, ist es entscheidend, die wichtigsten ESG-Themen (Umwelt, Soziales, Governance) systematisch zu bewerten. Dabei geht es darum, herauszufinden, welche Themen sowohl für euer Unternehmen als auch für eure Stakeholder besonders relevant sind – etwa CO₂-Emissionen, ethische Lieferketten oder Arbeitspraktiken.

Ein bewährter Ansatz umfasst folgende Schritte:

  • Themenpriorisierung: Analysiert, welche ESG-Aspekte den größten Einfluss auf eure Geschäftstätigkeit und die Interessen eurer Stakeholder haben.
  • Stakeholder-Feedback einholen: Bezieht wichtige Interessengruppen aktiv ein, um ihre Perspektiven und Erwartungen zu berücksichtigen.
  • Integration in Berichte: Verankert die priorisierten Themen in eurer Nachhaltigkeitsberichterstattung, um sowohl Transparenz als auch Relevanz sicherzustellen.

Mit diesem strukturierten Vorgehen stellt ihr sicher, dass eure Berichte nicht nur den Anforderungen des VSME-Standards gerecht werden, sondern auch einen klaren Mehrwert für eure Nachhaltigkeitsstrategie schaffen.

Wie kann ich die CO₂-Berichterstattung mit der MULTIPLYE-Plattform effizient automatisieren?

Automatisierung der CO₂-Berichterstattung mit der MULTIPLYE-Plattform ist ein durchdachter Prozess, der speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmen in Deutschland zugeschnitten ist. Der erste Schritt besteht darin, Emissionsdaten automatisch zu erfassen und zu integrieren. So entsteht eine solide und präzise Datengrundlage, die für die weitere Analyse unverzichtbar ist.

Anschließend wird die CO₂-Bilanz durch automatisierte Abläufe erstellt. Das spart nicht nur wertvolle Zeit, sondern minimiert auch potenzielle Fehlerquellen – ein klarer Vorteil, gerade bei komplexen Berichten.

Dank bewährter Methoden und digitaler Werkzeuge, die den deutschen gesetzlichen Vorgaben entsprechen, wird die Berichterstattung deutlich effizienter. Das erleichtert nicht nur die Einhaltung von Regularien, sondern unterstützt Unternehmen aktiv dabei, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen – ein doppelter Gewinn.

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Johannes Fiegenbaum
Johannes Fiegenbaum Strategy & Sustainability Advisor, multiplye.ai Mehr über mich

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