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Scope 3 Emissionen: Erfassung und Optimierung

Scope-3-Emissionen machen oft den größten Teil des CO₂-Fußabdrucks eines Unternehmens aus – bis zu 80 %. Sie umfassen alle indirekten Emissionen entlang der Wertschöpfungskette, wie Transporte, Wareneinkäufe oder die Nutzung von Produkten. Ab 2024 sind viele Unternehmen in der EU verpflichtet, diese Emissionen offenzulegen. Ein klarer, datenbasierter Ansatz hilft, Risiken wie finanzielle Strafen oder Reputationsschäden zu vermeiden.

Wichtige Punkte:

  • Rechtliche Anforderungen: Ab 2024 gelten strengere EU-Vorgaben, die Unternehmen zur Transparenz verpflichten.
  • Messmethoden: Identifikation von Emissionsquellen, Datensammlung und Qualitätssicherung.
  • Reduktionsstrategien: Fokus auf erneuerbare Energien, optimierte Logistik, nachhaltige Materialien und Lieferantenmanagement.
  • CO₂-Accounting-Software: Tools wie MULTIPLYE ermöglichen automatisierte Datenerfassung, KI-Analysen und Compliance-Prüfungen.

Mit den richtigen Maßnahmen und Tools können Unternehmen ihre Scope-3-Emissionen systematisch reduzieren und gleichzeitig gesetzliche Vorgaben einhalten.

Betrieblicher CO2-Footprint: So bilanzieren Sie Scope-3 ...

Rechtliche Anforderungen

Nach der Beschreibung der Messmethoden kommen wir nun zu den rechtlichen Vorgaben.

Deutsche und EU-Gesetze

Das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) legt in der EBeV 2022 klare Regeln für Überwachung, Berechnung und Berichterstattung fest. Dabei stehen Vollständigkeit und Integrität im Vordergrund. Ab 2024 sind europaweit rund 50.000 Unternehmen dazu verpflichtet, ihre Emissionsdaten offenzulegen. Dazu zählen auch mehr als 10.000 Unternehmen außerhalb der EU, die Niederlassungen in Europa betreiben. Bioenergie-Anteile können angerechnet werden, sofern sie die geltenden Nachhaltigkeitskriterien erfüllen.

Globale Standards

Die internationale Ausrichtung bei der Berichterstattung orientiert sich vor allem an zwei zentralen Regelwerken: dem GHG Protocol und der ISO 14064.

Compliance-Risiken

Die Missachtung dieser Vorschriften kann schwerwiegende Folgen haben:

  • Finanzielle Auswirkungen: höhere Kapitalkosten
  • Regulatorische Folgen: strengere Kontrollen und mögliche Strafen
  • Reputation: negative Medienberichte und verändertes Kundenverhalten

Um Risiken zu vermeiden, sollten Unternehmen frühzeitig Testläufe durchführen und zuverlässige Datenerfassungssysteme implementieren. Diese Anforderungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Auswahl geeigneter Tools und Prozesse für CO₂-Accounting-Software.

Messmethoden

Datenerfassungsschritte

Die Erfassung von Scope-3-Emissionen erfordert einen gut durchdachten Ansatz. Dabei sind drei Phasen entscheidend:

  1. Bestandsaufnahme: Zuerst werden sämtliche relevanten Emissionsquellen entlang der Wertschöpfungskette identifiziert.
  2. Datensammlung: Im nächsten Schritt werden Verbrauchs- und Aktivitätsdaten erhoben.
  3. Qualitätssicherung: Abschließend werden die Daten auf Vollständigkeit und Plausibilität geprüft und validiert.

Auf dieser Grundlage wird das Lieferantendatenmanagement aufgebaut.

Lieferantendatenmanagement

Nach der Datenerfassung spielen genaue Lieferantendaten eine Schlüsselrolle. Ab dem dritten Quartal 2024 verlangt die EU‑CBAM, dass 80 % der Emissionsberechnungen für komplexe Güter auf tatsächlichen Daten der Zulieferer basieren müssen. Um dies zu gewährleisten, sollten Unternehmen folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Klare Kommunikation der benötigten Daten
  • Schulungen und Unterstützung für Zulieferer
  • Kontinuierliche Qualitätssicherungsprozesse
  • Regelmäßige Audits und Aktualisierungen der Daten

"Viele reden davon, datenbasiert zu arbeiten, aber in puncto Mobilitätsmanagement tun das kaum Firmen. Sie sprechen über CO₂‑Emissionen, aber es fehlt an proaktivem Datenmanagement."

  • Benjamin Federmann, Head of Fleet Strategy & Mobility bei Mewa

Berechnungstools

Moderne CO₂-Berechnungstools erleichtern die Arbeit nach dem GHG Protocol. Sie bieten:

  • Automatisierte Datenerfassung: Reduziert den Bedarf an manuellen Eingaben
  • KI-gestützte Analyse: Identifiziert Einsparpotenziale
  • Echtzeit-Monitoring: Überwacht Emissionswerte kontinuierlich
  • Compliance-Prüfung: Stellt sicher, dass regulatorische Anforderungen erfüllt werden

Ein praktisches Beispiel: Das Textilunternehmen Mewa setzt in Berlin und Hamburg Elektrotransporter und Lastenräder ein. Neben der Reduzierung von Emissionen konnten sie auch Personalengpässe lösen, da für Lastenräder kein Führerschein erforderlich ist. Dieses Beispiel zeigt, wie Berechnungstools konkrete Maßnahmen unterstützen können.

Derzeit haben nur 15 % der Unternehmen, die beim CDP berichten, konkrete Ziele für Scope-3-Emissionen definiert. Das verdeutlicht, wie wichtig eine systematische Messung und Steuerung indirekter Emissionen ist.

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Reduktionsstrategien

Hauptquellen identifizieren

Um die größten Emissionsquellen gezielt anzugehen, ist eine systematische Analyse unverzichtbar. Mithilfe der validierten Daten aus dem Kapitel „Messmethoden“ erfolgt ein dreistufiger Ansatz zur Hotspot-Identifikation:

  1. Erfassung aller Emissionsquellen: Eine umfassende Bestandsaufnahme bildet die Grundlage.
  2. Hotspot-Analyse: Die Haupttreiber der Emissionen werden identifiziert.
  3. Detaillierte Modellierung: Potenziale zur Reduktion werden quantifiziert.

Auf Basis dieser Hotspot-Analyse werden im nächsten Abschnitt konkrete Maßnahmen abgeleitet.

Maßnahmen zur Reduzierung

Um Scope-3-Emissionen effektiv zu senken, stehen verschiedene Ansätze zur Verfügung:

  • Energiemix verbessern (bis zu 75 %): Umstellung auf erneuerbare Energien.
  • Transport und Logistik optimieren (bis zu 50 %): Einsatz umweltfreundlicher Flotten und Routenplanung.
  • Produkt- und Servicedesign überdenken (15–50 %): Nutzung nachhaltiger Materialien und effizienter Designs.
  • Energieeffizienz steigern (20–30 %): Prozesse optimieren und moderne Technologien einsetzen.
  • Nachhaltige Lieferantenauswahl (10–30 %): Partnerschaften mit umweltbewussten Lieferanten.
  • Lieferanten einbinden (5–25 %): Schulungen und gemeinsame Projekte fördern.

Im nächsten Kapitel wird erläutert, wie CO₂-Accounting-Software diese Maßnahmen automatisieren und unterstützen kann.

Fortschrittskontrolle

Ein wirksames Monitoring setzt auf:

  • Regelmäßige Datenerfassung und Analyse: Abgleich mit den gesetzten Zielen.
  • Anpassung der Maßnahmen: Laufende Überprüfung und Optimierung.
  • Transparente Berichterstattung: Klare Kommunikation der Fortschritte.

Die Einbindung von Lieferanten spielt eine wichtige Rolle, um gemeinsame Projekte wie den Einsatz erneuerbarer Energien oder umweltfreundlicher Flotten voranzutreiben. Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess bewertet die Genauigkeit der Scope-3-Daten und zeigt weitere Optimierungsmöglichkeiten auf.

CO₂-Accounting-Software

CO₂-Accounting-Software ermöglicht die praktische Umsetzung und Überwachung von Reduktionsstrategien. Mit MULTIPLYE werden die genannten Ansätze durch automatisierte Datenintegration und KI-gestützte Analysen realisiert.

Vorteile der Software

MULTIPLYE vereinfacht die CO₂-Bilanzierung nach dem GHG Protocol, bindet PSD2-APIs für Echtzeit-Datenzugriff ein und nutzt KI, um Einsparpotenziale gezielt aufzuzeigen. Zudem unterstützt die Software bei der Einhaltung von CSRD-Vorgaben. Unternehmen profitieren von verbesserten Nachhaltigkeitsmaßnahmen, die ihre Bonität erhöhen und bis zu den 15-fachen finanziellen Nutzen im Vergleich zu einer verzögerten Umsetzung liefern können.

Wichtige Funktionen

  • Automatisierte CO₂-Berechnung nach GHG Protocol – schnell und präzise Ergebnisse
  • PSD2-API-Datenintegration – zuverlässige Datenbasis
  • KI-Analysen – fundierte Entscheidungen für Reduktionsmaßnahmen
  • Kompensationsmanagement – transparente und nachvollziehbare Ausgleichsprojekte

"MULTIPLYE ist für uns als Unternehmen mit dem Ziel, ressourcenschonend und ethisch im Wirtschaftskreislauf zu agieren, ein wichtiger Baustein. MULTIPLYE schafft Transparenz und wird uns helfen, dass wir auch in finanziellen Angelegenheiten den Ansprüchen unseres Unternehmenskonzepts gerecht werden."
– Marcus Kraft, Gründer & Geschäftsführer von MANITOBER

Schritte zur Einrichtung

  1. Konto erstellen und relevante Emissionskategorien sowie Datenquellen definieren
  2. Sichere Anbindung über PSD2-API herstellen
  3. KI-Analysen auswerten, Maßnahmen priorisieren und verbleibende Emissionen durch verifizierte Kompensationsprojekte ausgleichen

Nächste Schritte

Wichtige Aspekte

Die Verwaltung von Scope-3-Emissionen erfordert einen klaren und strukturierten Ansatz. Ein zentraler Schritt ist die Erstellung eines Treibhausgas-Inventars gemäß dem GHG Protocol Corporate Standard, das vom World Resources Institute (WRI) und dem World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) entwickelt wurde.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Datenverwaltung, da Scope-3-Emissionen oft mehr als 70 % des gesamten CO₂-Fußabdrucks eines Unternehmens ausmachen können. Studien zeigen außerdem, dass datenbasierte Unternehmen dreimal häufiger bessere Entscheidungen treffen.

Erste Schritte

Die Umsetzung erfolgt in drei Hauptphasen:

  1. Grundlagen schaffen
    Definieren Sie die organisatorischen Grenzen, wählen Sie ein Basisjahr und erstellen Sie einen Plan für das Inventarmanagement.
  2. Datenmanagement aufbauen
    Setzen Sie zuverlässige Datensysteme ein und klären Sie Anforderungen mit Ihren Lieferanten.
  3. Verbesserungen umsetzen
    Identifizieren Sie die größten Emissionsquellen (Hotspots) und setzen Sie gezielte Maßnahmen um, z. B.:
    • Lieferantenmanagement: Transparenz fördern und Mindeststandards festlegen
    • Logistik: Routen optimieren und alternative Transportmittel prüfen
    • Energieeffizienz: Ressourcenverbrauch reduzieren und erneuerbare Energien nutzen

Tools wie die CO₂-Accounting-Software MULTIPLYE können dabei helfen, diese Schritte zu automatisieren. Mit solchen Lösungen lassen sich Scope-3-Emissionen systematisch erfassen und senken. Besonders wichtig sind dabei kontinuierliche Verbesserungen der Datensysteme und eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten, um nachhaltige Fortschritte zu erzielen.

FAQ

Hier beantworten wir die häufigsten Fragen zur Messung und Steuerung Ihrer Scope-3-Emissionen.

Typische Herausforderungen bei der Messung

Die Erfassung von Scope-3-Emissionen scheitert oft an der Verfügbarkeit und Qualität von Daten aus der Lieferkette. So können Sie diese Hürden überwinden:

  • Klare Anforderungen: Stellen Sie Ihren Lieferanten konkrete Vorgaben zur Emissionsberichterstattung zur Verfügung.
  • Standards nutzen: Arbeiten Sie mit den Vorgaben des GHG-Protokolls.
  • Monitoring etablieren: Setzen Sie auf ein System zur kontinuierlichen Überwachung und Datenerfassung.

Vorteile der Software-Nutzung

Die Verwendung von MULTIPLYE bietet zahlreiche Vorteile:

  • Automatisierte Prozesse: Datenerfassung und -verarbeitung laufen automatisch.
  • Standardisierte Berechnungen: GHG-Protokoll-konforme Analysen sind integriert.
  • Rechtliche Sicherheit: Erfüllen Sie die Anforderungen der CSRD problemlos.
  • Effizientes Reporting: Automatische Berichte und Analysen sparen Zeit und Aufwand.

Geschäftliche Vorteile

Klimaschutzmaßnahmen zahlen sich aus: Bis zu 15-facher Return on Investment, bessere Ratings, Einsparungen bei Kosten und eine stärkere Bindung von Mitarbeitern und Stakeholdern.

"Als Unternehmer und Vater ist mir nachhaltiges Wirtschaften besonders wichtig. Mit MULTIPLYE möchte ich in Zukunft mit unserem Unternehmen einen weiteren positiven Beitrag für die Zukunft kommender Generationen leisten."

  • Christian Auerswald, Geschäftsführer von Auerswald GmbH & Co. KG

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Johannes Fiegenbaum
Johannes Fiegenbaum Strategy & Sustainability Advisor, multiplye.ai Mehr über mich

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