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Ihr seid ein kleines oder mittleres Unternehmen (KMU) und möchtet Nachhaltigkeitsberichte erstellen, ohne euch in komplexen Anforderungen zu verlieren? Der freiwillige VSME-Standard (Voluntary Sustainability Reporting Standard for SMEs) bietet euch eine klare und einfache Grundlage. Entwickelt von EFRAG und eingeführt Ende 2024, richtet sich dieser Standard speziell an KMU und Kleinstunternehmen. Hier die wichtigsten Punkte:
Mit VSME könnt ihr effizient auf ESG-Anfragen reagieren, eure Nachhaltigkeitsleistung verbessern und gleichzeitig Kosten und Zeit sparen. Ihr möchtet wissen, wie ihr starten könnt? Lest weiter!
Der VSME-Standard basiert auf einer zweistufigen Struktur, die speziell darauf ausgelegt ist, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den Einstieg in die Nachhaltigkeitsberichterstattung zu erleichtern. Diese modulare Herangehensweise unterscheidet ihn deutlich von starren Berichtsstandards und macht ihn für Unternehmen unterschiedlichster Größe nutzbar – von Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitenden bis hin zu Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten.
Das Basismodul umfasst etwa 50 Datenpunkte und deckt grundlegende Aspekte wie die Berichtsbasis, Richtlinien, Umweltindikatoren (z. B. Energie- und Abfallmanagement), soziale Kennzahlen (z. B. Mitarbeiterstruktur, Arbeitsschutz) sowie Governance-Themen ab. Angaben zur Wertschöpfungskette sind hier nicht erforderlich.
Das Erweiterungsmodul baut auf dem Basismodul auf und fügt rund 100 zusätzliche Datenpunkte hinzu. Diese beinhalten strategische Informationen zum Geschäftsmodell, erweiterte Umweltkennzahlen (z. B. Ziele zur Reduktion von Treibhausgasen, Klimarisiken), detaillierte soziale Aspekte (z. B. Arbeitsrechte, Diversität) und vertiefte Governance-Daten wie die Geschlechtervielfalt in Führungsgremien. Voraussetzung für die Nutzung des Erweiterungsmoduls ist, dass die Anforderungen des Basismoduls erfüllt sind.
„Die Aufteilung in zwei Module und die Verwendung einer vereinfachten Sprache sind zwei Schlüsselaspekte, die es ermöglichen, dass der Standard auf Unternehmen sehr unterschiedlicher Größe anwendbar ist".
Diese modulare Struktur bietet Unternehmen eine klare Grundlage, um über die drei zentralen Bereiche der Nachhaltigkeit präzise und effizient zu berichten.
Der VSME-Standard orientiert sich an den drei ESG-Säulen (Umwelt, Soziales, Governance) und ist mit den European Sustainability Reporting Standards abgestimmt.
Umwelt: Im Fokus stehen messbare Indikatoren wie Energieverbrauch, Treibhausgasemissionen (Scope 1 und 2), Verschmutzungen, Biodiversität, Wasserverbrauch sowie Kreislaufwirtschaft und Abfallmanagement. Um KMU die Berechnung ihrer Emissionen zu erleichtern, hat EFRAG ein spezielles E‑Tool (Version 3.0.0) für Deutschland und Österreich entwickelt. Das Erweiterungsmodul ergänzt diese Basisdaten um strategische Angaben, wie z. B. Treibhausgas-Reduktionsziele, Klimarisiken und Anpassungsstrategien.
Soziales: Hier werden Kennzahlen zu Themen wie Belegschaftsstruktur, Gesundheit und Sicherheit, Vergütung, Tarifverhandlungen und Weiterbildung erfasst. Zusätzlich dokumentieren Unternehmen ihre Menschenrechtsrichtlinien sowie schwerwiegende Vorfälle in diesem Bereich. Mit dem Erweiterungsmodul können diese Angaben um Aspekte wie Arbeitsrechte, Diversität, Inklusion und den Schutz von Whistleblowern vertieft werden.
Governance: Die Berichterstattung umfasst Angaben zu Verurteilungen und Bußgeldern wegen Korruption und Bestechung, Umsätzen aus bestimmten Sektoren sowie dem Ausschluss aus EU-Referenz-Benchmarks. Das Erweiterungsmodul erweitert diese Angaben um Details wie Geschlechtervielfalt in Führungsgremien und spezifische Anti-Korruptions-Vorfälle.
„KMU können auch freiwillig Nachhaltigkeitsinformationen berichten, um ihren Zugang zu nachhaltiger Finanzierung zu verbessern und ihre eigene Nachhaltigkeitsleistung besser zu verstehen und zu überwachen, wodurch ihre Widerstandsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit verbessert wird".
Der VSME-Standard wurde so entwickelt, dass er den vielfältigen Anforderungen deutscher KMU gerecht wird – sei es hinsichtlich Unternehmensgröße, Branche oder dem Grad der Erfahrung im Nachhaltigkeitsmanagement. Ein zentrales Element ist dabei das „Falls zutreffend“-Prinzip. Dieses erlaubt es Unternehmen, nur die Berichtsbereiche offenzulegen, die für ihre Geschäftsabläufe relevant sind, ohne irrelevante Angaben rechtfertigen zu müssen. Atlas Metrics bringt es auf den Punkt:
„Der ‚Falls zutreffend'-Ansatz erlaubt, irrelevante Angaben ohne Begründung wegzulassen".
Für Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitenden bietet das Basismodul eine einfache Möglichkeit, grundlegende Transparenz in ESG-Themen zu schaffen, ohne zu überfordern. Kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitenden können zunächst das Basismodul verwenden und bei Bedarf zum Erweiterungsmodul wechseln, um den wachsenden Anforderungen von Investoren, Banken oder Geschäftspartnern gerecht zu werden.
Zusätzlich ermöglicht der Standard eine flexible Berichterstattung: Unternehmen können freiwillig qualitative oder quantitative Angaben zu sektorspezifischen Themen ergänzen. So können Produktionsunternehmen beispielsweise erweiterte Umweltdaten einbringen, während Dienstleister ihren Schwerpunkt auf soziale Aspekte legen.
Der Omnibus-Vorschlag der Europäischen Kommission vom Februar 2025 stärkt diese Flexibilität zusätzlich. Viele kleine und mittlere Unternehmen, die ursprünglich unter die CSRD-Berichtspflichten fallen sollten, sind nun von diesen Anforderungen ausgenommen.
Auch für kleinere Unternehmen ist die Umsetzung des VSME-Standards machbar – wenn sie strukturiert vorgehen. Der erste Schritt? Sich mit dem Standard vertraut machen und prüfen, wie er auf das eigene Unternehmen passt.
Phase 1: Grundlagen schaffen
EFRAG bietet Bildungsvideos in 17 Sprachen an, die eine Einführung in den Standard, seine Ziele und das Ökosystem geben. Sie erklären auch die beiden Module und die spezifischen ESG-Angaben.
Phase 2: Relevanz prüfen und Module auswählen
Für KMU mit weniger als 250 Mitarbeitenden stellt sich die Frage: Passt der VSME-Standard zu unseren Zielen? Er könnte nützlich sein, um Datenanfragen großer Unternehmen oder Finanzinstitute zu beantworten oder das eigene Nachhaltigkeitsmanagement zu verbessern. Der Einstieg erfolgt über das Basismodul, das Themen wie Scope-1- und Scope-2-Emissionen, Belegschaftsdaten und Anti-Korruptionsmaßnahmen abdeckt. Es bildet zudem die Grundlage für das Erweiterungsmodul.
Phase 3: Daten sammeln und aufbereiten
Die relevanten Daten sollten systematisch erfasst werden. Der Standard erlaubt es, sich auf die wesentlichen Angaben zu konzentrieren.
Phase 4: Bericht erstellen und prüfen
Im letzten Schritt wird der Nachhaltigkeitsbericht erstellt. Digitale Vorlagen und Tools helfen dabei, die Angaben korrekt zu formatieren und vollständig darzustellen.
"Der VSME-Standard ermöglicht es kleineren Unternehmen: Datenanfragen von Finanzinstituten und großen Unternehmen zu erfüllen; den Zugang zu grüner Finanzierung zu erleichtern; ESG-Risiken und -Chancen strategischer zu verwalten; zu einer nachhaltigen, inklusiven Wirtschaft beizutragen."
Diese Schritte bilden die Grundlage, um digitale Tools effektiv einzusetzen, die im nächsten Abschnitt beschrieben werden.
Sobald die Umsetzungsstrategie steht, können digitale Tools den Prozess erheblich erleichtern. EFRAG hat am 27. Mai 2025 eine umfassende digitale Infrastruktur speziell für die VSME-Umsetzung veröffentlicht. Diese Tools sind kostenlos und helfen, den Aufwand zu reduzieren und den Berichtsprozess zu standardisieren.
VSME Digital Template und XBRL-Taxonomie
Das Excel-basierte VSME Digital Template bietet eine intuitive Dateneingabe mit interaktiven Kontrollkästchen, automatischen Berechnungen, Konsistenzprüfungen, Dropdown-Menüs und Hyperlinks zu erklärenden Texten. Mit dem Digital-Report-to-XBRL-Converter kann die ausgefüllte Vorlage in einen XBRL-Bericht umgewandelt werden, der sowohl für Menschen als auch Maschinen lesbar ist. Dies erleichtert den standardisierten Datenaustausch.
Tools für Emissionsberechnungen
EFRAG hat verschiedene nationale und internationale Tools für Umweltangaben identifiziert, insbesondere für Treibhausgasemissionen. Dazu gehören:
Für branchenspezifische Anforderungen gibt es beispielsweise den EFFC-DFI Carbon Calculator für die Baubranche.
Kommerzielle Softwarelösungen
Neben den kostenfreien EFRAG-Tools bieten kommerzielle Plattformen zusätzliche Funktionen, wie automatisierte Datensammlungen über APIs, KI-gestützte Analysen und Echtzeit-Dashboards. Solche Lösungen können die VSME-Umsetzung um 10 % bis 30 % beschleunigen.
"Die VSME Digital Template und XBRL-Taxonomie sollen digitale Nachhaltigkeitsberichterstattung gemäß dem freiwilligen Nachhaltigkeitsberichtsstandard für nicht börsennotierte KMU (VSME) ermöglichen... Die Arbeit des VSME-Ökosystems, einschließlich der Digital Template und XBRL-Taxonomie, zielt darauf ab, Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitenden bei der Anwendung des VSME-Standards zu unterstützen, indem die individuellen Fragebögen standardisiert werden, denen sich viele derzeit gegenübersehen."
- EFRAG
Der Einsatz dieser digitalen Lösungen folgt direkt auf die Datenerfassung und -validierung.
Neben der Datenerfassung ist eine klare und durchdachte Dokumentation entscheidend. Sie bildet das Rückgrat einer erfolgreichen VSME-Umsetzung. Besonders für KMU kann die vereinfachte Struktur des Standards – etwa der Verzicht auf eine verpflichtende Wesentlichkeitsanalyse – erhebliche Kosteneinsparungen bringen, die bis zu 20.000 Euro betragen können.
Strukturierte Dokumentation
Eine zentrale Datensammlung sollte eingerichtet werden, um ESG-Informationen systematisch zu erfassen und regelmäßig zu aktualisieren. Bestehende Managementsysteme können um VSME-spezifische Anforderungen erweitert werden. Vorgefertigte Berichtsvorlagen, z. B. im Word-Format, erleichtern die Berichterstellung und sorgen für eine praxisnahe Struktur.
Einbindung interner Teams
Die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen – insbesondere Buchhaltung, Personalwesen, Einkauf und Geschäftsführung – ist essenziell. Diese Bereiche liefern oft die Hauptdaten für den VSME-Standard. Klare Verantwortlichkeiten und regelmäßige Schulungen helfen, alle Beteiligten auf dem aktuellen Stand zu halten.
Externe Beratung
Unternehmen ohne eigene Nachhaltigkeitsexpertise können von spezialisierten Beratern profitieren. Die Kosten für einen einfachen VSME-Bericht, eventuell mit externer Unterstützung, sind überschaubar und erleichtern den Einstieg in die Berichterstattung.
Sobald KMU ihre Grundlagen geschaffen haben, bietet MULTIPLYE eine Möglichkeit, die CO₂-Bilanzierung und Nachhaltigkeitsberichterstattung effizienter zu gestalten. Als deutsche SaaS-Lösung ermöglicht MULTIPLYE eine automatisierte Berechnung der Treibhausgasemissionen gemäß dem GHG-Protokoll, insbesondere für Scope‑1- und Scope‑2-Emissionen. Mithilfe von KI-Analysen werden Emissionswerte präzise ermittelt und Ansatzpunkte zur Reduktion identifiziert. Diese automatisierte Datenbasis erleichtert nicht nur die Berichterstattung, sondern schafft auch Raum für weitere Effizienzsteigerungen.
Eine der größten Hürden bei der Umsetzung moderner Nachhaltigkeitsanforderungen ist die systematische Erfassung und Aufbereitung von Daten. Hier setzt MULTIPLYE an: Mit einer intuitiven Heatmap der CO₂e-Bilanz hilft die Plattform KMU, ihre Emissionsschwerpunkte zu erkennen und diese verständlich an Stakeholder zu kommunizieren. Besonders relevant für deutsche Unternehmen ist das sichere Hosting in Deutschland, das den Anforderungen der DSGVO entspricht. Zudem ermöglicht eine geografische Übersicht der Geschäftsverbindungen eine einfache Bewertung klimabezogener Risiken.
MULTIPLYE bietet eine kostenlose 7-Tage-Testphase mit vollem Zugang zur Pro-Version. Die Premium-Version kostet 1.999 € pro Jahr und umfasst neben der Heatmap auch persönliche Beratung durch Nachhaltigkeitsexperten sowie KI-gestützte CO₂e-Bilanzen über mehrere Jahre.
Die Automatisierung der ESG-Datenerfassung kann den manuellen Aufwand um bis zu 50 % reduzieren und so Ressourcen für strategische Nachhaltigkeitsprojekte freisetzen. Ein Vergleich zwischen automatisierten und manuellen Ansätzen zeigt klare Vorteile digitaler Lösungen:
Kriterium | Automatisierte ESG-Software | Manuelle ESG-Berichterstattung |
---|---|---|
Datengenauigkeit | Hoch (automatische Fehlerprüfung, Validierung) | Niedrig (anfällig für Fehler, Inkonsistenzen) |
Zeiteffizienz | Schnell (automatisierte Prozesse) | Langsam (zeitintensive manuelle Arbeit) |
Skalierbarkeit | Hoch (geeignet für komplexe Anforderungen) | Niedrig (begrenzt bei steigender Komplexität) |
Compliance | Einfach (globale Standards integriert) | Aufwendig (höheres Fehler- und Sanktionsrisiko) |
Gerade für deutsche KMU sind diese Effizienzvorteile entscheidend: Mit digitalen Tools lassen sich Compliance-Kosten um bis zu 25 % senken, während der Berichtsaufwand um 30 % reduziert wird. Gleichzeitig steigt die Datengenauigkeit spürbar.
Die automatisierte Datenvalidierung eliminiert typische Fehlerquellen wie inkonsistente Eingaben oder fehlende Werte. Moderne ESG-Software reduziert somit den erheblichen manuellen Aufwand und ermöglicht eine präzisere und schnellere Datenerfassung. MULTIPLYE positioniert sich damit als zentrale Lösung für Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitsstrategie zukunftssicher gestalten möchten.
Die aktuellen Nachhaltigkeitsstandards sind nur der Anfang künftiger Regulierungen. MULTIPLYE unterstützt KMU dabei, sich systematisch auf diese Entwicklungen vorzubereiten – durch strukturierte Datensammlungen und Benchmarking-Tools. Die modulare Flexibilität des VSME-Standards ergänzt sich optimal mit den erweiterten Funktionen der Plattform.
Zukünftige KI-gestützte Empfehlungen zur CO₂-Reduktion sollen Unternehmen dabei helfen, ihre Nachhaltigkeitsleistung gezielt zu verbessern. Benchmarking ermöglicht es KMU, ihre Performance mit der ihrer Branche zu vergleichen und neue Potenziale zu entdecken. Unternehmen, die freiwillig ESG-Standards anwenden, berichten zudem von einem 20 %igen Anstieg des Vertrauens bei Stakeholdern und einer 15 %igen Steigerung der operativen Effizienz.
Zusätzlich bietet MULTIPLYE Kompensationsmöglichkeiten über Projekte mit mindestens BBB-Rating an. Diese erfüllen die wachsenden Qualitätsansprüche an Klimaschutzprojekte und bereiten Unternehmen auf verschärfte Kompensationsstandards vor.
Die Einführung der VSME-Standards bietet deutschen KMU klare Vorteile im Wettbewerb. Während große Unternehmen zunehmend mit den umfangreichen Anforderungen der CSRD konfrontiert sind, erhalten mittelständische Betriebe durch VSME einen vereinfachten und zukunftsorientierten Rahmen. Diese Vorteile stehen in engem Zusammenhang mit den aktuellen regulatorischen Entwicklungen.
Am 30. Juli 2025 hat die Europäische Kommission eine Empfehlung zur VSME-Compliance veröffentlicht:
„Die Kommission ermutigt große Unternehmen und Finanzinstitute, die Nachhaltigkeitsinformationen von KMU anfordern, ihre Anfragen soweit wie möglich auf den freiwilligen Standard zu stützen".
Diese Empfehlung schafft rechtliche Klarheit und bietet deutschen KMU eine Chance, sich frühzeitig strategisch aufzustellen.
Zudem plant die Europäische Union eine Omnibus-Vereinfachungsinitiative, die den Schwellenwert der CSRD-Berichtspflicht auf 1.000 Mitarbeiter anheben soll. Dadurch würden etwa 80 % der ursprünglich betroffenen Unternehmen von der Pflicht befreit. Gleichzeitig reduziert VSME mit nur 140 Datenpunkten den Verwaltungsaufwand erheblich.
KMU, die frühzeitig auf VSME setzen, verschaffen sich handfeste Wettbewerbsvorteile. Die Standardisierung ermöglicht es, unkoordinierte ESG-Anfragen verschiedener Geschäftspartner zu vermeiden. Stattdessen können Unternehmen mit einem einheitlichen VSME-Bericht antworten, was den Aufwand und die Komplexität deutlich reduziert.
Auch Banken und Finanzinstitute legen zunehmend Wert auf Nachhaltigkeitskriterien bei der Kreditvergabe. Eine gute ESG-Bewertung kann nicht nur zu besseren Kreditkonditionen führen, sondern auch den Zugang zu grünen Anleihen und nachhaltigen Investmentfonds erleichtern.
Darüber hinaus stärkt die Positionierung als verantwortungsvoller Akteur das Markenimage. Dies fördert das Vertrauen von Kunden, Geschäftspartnern und Investoren – ein wesentlicher Vorteil im deutschen Mittelstand. Neben diesen unmittelbaren Vorteilen trägt VSME langfristig zur Wettbewerbsfähigkeit bei.
Die strukturierte Datenerfassung mit VSME hilft, operative Schwächen aufzudecken. Dadurch lassen sich Kosten beim Energie- und Wasserverbrauch senken, Ineffizienzen abbauen und die Widerstandsfähigkeit durch besseres Abfallmanagement erhöhen.
Gleichzeitig sorgt die inhaltliche Abstimmung zwischen VSME und den CSRD-Anforderungen für Zukunftssicherheit. Jan A. Müller, Partner bei KPMG Deutschland, erklärt:
„Durch die Anwendung des VSME-Standards können sie sicher sein, dass ihre Berichterstattung mit zukünftigen Entwicklungen übereinstimmt, einschließlich der Wertschöpfungsketten-Obergrenze für Informationsanfragen größerer Unternehmen".
Auch bei der Talentgewinnung bietet VSME Vorteile: Fachkräfte bevorzugen zunehmend Arbeitgeber, die klare ESG-Ziele verfolgen – ein entscheidender Faktor im Wettbewerb um qualifiziertes Personal. Zudem eröffnen sich durch VSME-konforme Berichterstattung neue Möglichkeiten auf internationalen Märkten, da sie als Qualitätssiegel wahrgenommen wird.
Insgesamt schafft VSME eine solide Basis für automatisierte Nachhaltigkeitsprozesse und hilft KMU, ihre Nachhaltigkeitsstrategie effizienter zu gestalten.
Der VSME-Standard bietet kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) eine praktische Möglichkeit, ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung effizienter zu gestalten. Mit klaren und übersichtlichen Vorgaben, die speziell auf die Anforderungen von KMU abgestimmt sind, wird der Aufwand deutlich reduziert – ohne dabei wesentliche ESG-Aspekte (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) außer Acht zu lassen.
Der Vorteil? KMU sparen nicht nur wertvolle Ressourcen, sondern sind auch besser auf zukünftige EU-Vorgaben vorbereitet. Gleichzeitig fördert der Standard eine nachhaltige Entwicklung des Geschäfts, indem er Berichte ermöglicht, die transparent und leicht verständlich sind. Solche Berichte stärken das Vertrauen – sowohl bei Mitarbeitenden als auch bei externen Partnern.
Der VSME-Standard bietet kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) eine überschaubare und freiwillige Alternative zu den deutlich komplexeren ESRS-Standards. Ein entscheidender Vorteil: Es ist keine verpflichtende Doppelmaterialitätsanalyse notwendig. Das ermöglicht Unternehmen, sich gezielt auf die Nachhaltigkeitsthemen zu konzentrieren, die für sie relevant sind. Das Ergebnis? Weniger bürokratischer Aufwand und eine deutlich erleichterte Umsetzung.
Gerade für kleinere Unternehmen stellt der VSME-Standard eine praxisnahe Lösung dar. Er erlaubt es, Nachhaltigkeitsberichte effizient in den Geschäftsalltag zu integrieren, ohne die umfassenden Anforderungen der ESRS erfüllen zu müssen. Damit wird die nachhaltige Berichterstattung nicht nur einfacher, sondern auch schneller realisierbar.
KMU haben die Möglichkeit, auf diverse digitale Lösungen zurückzugreifen, um den VSME-Standard effizient umzusetzen. Diese Tools wurden speziell entwickelt, um den gesamten Prozess der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu vereinfachen – von der Datenerfassung bis hin zur Analyse. Sie tragen dazu bei, den Verwaltungsaufwand zu minimieren und gleichzeitig die Einhaltung der Standards sicherzustellen.
Zu den Funktionen solcher Lösungen gehören unter anderem die automatische Erfassung von ESG-Daten, intuitive Dashboards und individuell anpassbare Berichte, die exakt auf die Anforderungen des VSME-Standards abgestimmt sind. Diese digitalen Werkzeuge erweisen sich als besonders nützlich, um den Überblick über die oft komplexen Anforderungen der Nachhaltigkeit zu behalten und gleichzeitig den rechtlichen Verpflichtungen nachzukommen.