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Reporting ready für die Zukunft: Wie KI Ihr ESG-Management fit macht

KI kann euer ESG-Management deutlich effizienter gestalten und euch helfen, die neuen EU-Anforderungen wie die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) zu meistern. Die Zahl der Unternehmen, die ESG-Berichte erstellen müssen, steigt in Deutschland bis 2028 von 12.000 auf 50.000 – eine enorme Herausforderung. KI-gestützte Systeme bieten Lösungen, um Daten präzise zu erfassen, Berichte schneller zu erstellen und die Einhaltung komplexer Vorschriften sicherzustellen.

Kurzüberblick:

  • CSRD-Pflichten: Ab 2025 gelten strengere ESG-Berichtsanforderungen, inkl. "doppelter Wesentlichkeit".
  • Herausforderungen: Manuelle Prozesse, fragmentierte Daten und steigende Compliance-Kosten.
  • Vorteile von KI: Automatisierte Datenerfassung, präzise CO₂-Berechnungen und schnellere Berichte.
  • Praxisbeispiele: Amazon reduzierte Analysezeiten um 80 %, deutsche Startups wie Planted und Tanso setzen auf automatisierte Lösungen.
  • Tools wie MULTIPLYE: Unterstützen Unternehmen bei der Einhaltung der EU-Regeln und bieten maßgeschneiderte Funktionen für den deutschen Markt.

Fazit: Mit KI könnt ihr nicht nur die ESG-Berichterstattung vereinfachen, sondern auch Ressourcen für die eigentliche Nachhaltigkeitsarbeit freisetzen. Ein klarer Vorteil in einer Zeit, in der ESG-Compliance immer wichtiger wird.

Der CSRD-Reporting Dreiklang: ESG-Datenstrategie, Gen AI & Sustainability Software. + Marktübersicht

Probleme mit aktuellen ESG- und CO₂-Bilanzierungsmethoden

Viele deutsche Unternehmen stehen vor der Herausforderung, dass ihre bisherigen Methoden zur ESG-Berichterstattung den wachsenden Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Die traditionellen Ansätze zeigen deutliche Schwächen und schaffen oft mehr Schwierigkeiten, als sie lösen.

Manuelle Datenerfassung und unverbundene Systeme

Die manuelle Erfassung von ESG-Daten ist nicht nur ressourcenintensiv, sondern birgt auch ein hohes Risiko für Fehler und Inkonsistenzen. Unternehmen sammeln Daten aus verschiedenen Abteilungen und Systemen und konsolidieren diese anschließend mühsam in Tabellenkalkulationen – ein zeitaufwändiger Prozess, der wertvolle Ressourcen bindet, die besser für strategische Nachhaltigkeitsinitiativen genutzt werden könnten.

Erstaunlich ist, dass 40 bis 50 % der deutschen Unternehmen keine Integration von ESG-Daten in ihre Prozesse haben. Diese isolierten Datenquellen und der Mangel an Standardisierung erschweren nicht nur den Jahresvergleich, sondern machen auch den Branchenvergleich nahezu unmöglich . Besonders problematisch wird dies, wenn Unternehmen wachsen oder ihre Berichterstattung ausweiten – die manuellen Prozesse geraten schnell an ihre Grenzen, und das Risiko menschlicher Fehler steigt.

Barbara Porco, Direktorin des Center of Professional Accounting Practices an der Fordham Business School, fasst die Problematik treffend zusammen:

"Alle Elemente der ESG-Berichterstattung basieren wirklich auf ordnungsgemäßem Risikomanagement. Sie können Ihr Risiko nicht managen, wenn Sie nicht wissen, was Ihr Risiko ist. Es sind die Risiken, von denen Sie nichts wissen, die zum Problem werden, und das können Sie nicht ohne einen datengesteuerten und technologiegestützten Risikomanagement-Ansatz bewältigen."

Diese Lücken in der Datenerfassung und -verarbeitung führen zwangsläufig zu weiteren Herausforderungen, insbesondere im Bereich der Compliance, wie im nächsten Abschnitt erläutert wird.

Komplexe Compliance-Anforderungen und Fehlerrisiken

Mit der Einführung der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) steigen die Anforderungen an die Berichterstattung enorm. Unternehmen müssen künftig rund 1.000 Datenpunkte bereitstellen – ein immenser Sprung im Vergleich zu den bisherigen 200 Datenpunkten der Finanzberichterstattung . Besonders kleine und mittlere Unternehmen fühlen sich von dieser Komplexität überfordert.

Ab 2026 werden etwa 13.000 deutsche Unternehmen den CSRD-Vorgaben unterliegen. Dabei stellt die fehlende Synchronisation zwischen europäischen und internationalen Vorschriften ein großes Problem dar. Unternehmen sind gezwungen, dieselben Daten mehrfach zu melden, was unnötige Bürokratie und Ineffizienz schafft.

Bundesfinanzminister Jörg Kukies kritisiert diesen Zustand deutlich:

"Die verschiedenen Berichtsregime sollten synchronisiert werden, damit jeder Datenpunkt nur einmal berichtet werden muss. Jeder CFO könnte absurde Geschichten darüber erzählen, wie dieselben Daten mehrfach berichtet werden müssen. Wir brauchen grundlegendere Vorschriften und weniger Mikromanagement. Zusätzlich müssen europäische und internationale Vorschriften aufeinander abgestimmt und einheitlich interpretiert werden."

Die Unsicherheit bei der Umsetzung der CSRD-Vorgaben schafft zusätzlich einen fragilen rechtlichen Rahmen, der Compliance-Verstöße wahrscheinlicher macht. Hinzu kommt, dass 85 % der Unternehmen mehrere ESG-Berichterstattungsrahmen verwenden, was die Komplexität weiter erhöht.

Fehlerhafte und verspätete Berichterstattung

Die aktuellen Methoden sind schlichtweg nicht in der Lage, den Anforderungen der CSRD gerecht zu werden. Unverbundene Systeme führen zu Ineffizienzen, die sowohl die Genauigkeit als auch die Pünktlichkeit der Berichterstattung beeinträchtigen.

Darüber hinaus erschweren neue Vorschriften und uneinheitliche Formate die Anpassung an regulatorische Anforderungen. Besonders in komplexen Lieferketten wird die Sicherstellung korrekter und vollständiger Daten zu einer echten Herausforderung.

Kleinere Unternehmen haben oft mit begrenzten Ressourcen und fehlender externer Unterstützung zu kämpfen, was die Erfüllung der neuen ESG-Standards zusätzlich erschwert. Diese Probleme wirken sich auch finanziell aus: Viele Organisationen berichten von einem Anstieg der Prüfungsgebühren um ein Drittel, was auf die gestiegenen Anforderungen an die ESG-Berichterstattung zurückzuführen ist. Diese zusätzlichen Kosten verdeutlichen, dass die derzeitigen Methoden langfristig nicht tragfähig sind.

Wie KI das ESG-Reporting und die CO₂-Bilanzierung verbessert

Die klassischen Methoden des ESG-Reportings stoßen zunehmend an ihre Grenzen – hier kommt KI ins Spiel. Sie revolutioniert die Art und Weise, wie Nachhaltigkeitsdaten erfasst, verarbeitet und berichtet werden. Manuelle, zeitintensive Prozesse werden durch automatisierte, präzise Systeme ersetzt, die nicht nur schneller, sondern auch zuverlässiger arbeiten. Das Ergebnis? Effizientere Datenverarbeitung und eine höhere Sicherheit bei der Einhaltung von Vorschriften.

Mit KI lassen sich Nachhaltigkeitsdaten effizienter integrieren. Berichtszeiten können um bis zu 70 % verkürzt werden, während Unternehmen durchschnittlich 43 % höhere Gewinne erzielen können.

Automatisierte Datenerfassung und -integration

Eine der größten Stärken von KI liegt in der automatisierten und präzisen Erfassung von Daten. KI-gestützte Tools können Informationen aus unterschiedlichsten Quellen zusammenführen und dabei menschliche Fehler nahezu ausschließen. Diese Systeme sind in der Lage, regulatorische Anforderungen besser zu verarbeiten, umfangreiche Datensätze zu analysieren und standardisierte Berichte kostengünstig zu erstellen.

Ein weiterer Vorteil: KI zentralisiert CO₂-Emissionsdaten und sorgt so für mehr Genauigkeit, Nachverfolgbarkeit und Transparenz – auch über Abteilungsgrenzen hinweg. Normative bringt es auf den Punkt:

"Erweiterte Automatisierung und KI-gesteuerte Datenverarbeitung beschleunigen die Datenaufnahme und unterstützen eine effiziente Kategorisierung. Es ist eine Kombination, die Ihrem Unternehmen die Sichtbarkeit der Daten verschafft, die es benötigt, um schneller Entscheidungen zu treffen, ohne die Kosten enormer manueller Anstrengungen."

Ein Beispiel aus der Praxis: Tanso ermöglicht es, relevante Emissionsfaktoren automatisiert großen Datensätzen zuzuordnen – etwa bei Beschaffungsdaten mit Hunderten von Produktkategorien. Dadurch kann die Zeit für die Zuordnung von Scope-3.1-Emissionsfaktoren um bis zu 80 % reduziert werden.

Für deutsche Unternehmen ist es besonders wichtig, Softwarelösungen zu wählen, die alle Scope-1-, -2- und -3-Bereiche abdecken. Diese Systeme sollten eine strukturierte Datenerfassung über Tochtergesellschaften, Geschäftsbereiche, Standorte sowie Lieferanten und Kunden hinweg ermöglichen. Transparenz ist dabei entscheidend: Die Plattform sollte klar darstellen, welche Emissionsfaktoren – standardisierte oder benutzerdefinierte – auf Aktivitätsebene verwendet wurden.

Automatisierte CO₂-Emissionsberechnungen

Nach der Erfassung der Daten liegt der Fokus auf der präzisen Berechnung der Emissionen. Hier zeigt KI ihre Stärke: Sie analysiert unstrukturierte Daten aus verschiedenen Quellen und ordnet automatisch die passenden Emissionsfaktoren zu. Das spart Zeit und erhöht die Genauigkeit.

Die Technologie hat das Potenzial, den Energieverbrauch in Gebäuden um bis zu 30 % und in industriellen Prozessen um 20–30 % zu senken. Branchen wie Maschinenbau oder Elektronik könnten bis 2035 Energieeinsparungen von bis zu 8 % realisieren. Insgesamt könnte der Einsatz von KI die globalen Emissionen um 5 % bis 10 % senken – das entspricht 2,6 bis 5,3 Gigatonnen CO₂-Äquivalent.

Deutsche Startups wie ZORO Energy und MetrikFlow zeigen, wie es geht: ZORO Energy entwickelte 2025 eine Plattform, die den Energieverbrauch in Nichtwohngebäuden durch Echtzeitautomatisierung und Integration von Solar- und Batteriespeichern um bis zu 40 % reduziert. MetrikFlow bietet eine Plattform, die seit 2022 Daten zur Nachhaltigkeit automatisiert erfasst und berechnet, um Optimierungspotenziale zu erkennen und Emissionen in Lieferketten zu reduzieren.

Auch internationale Beispiele beeindrucken: BrainBox AI half Gebäudeeigentümern, die Energiekosten für ihre HLK-Systeme um bis zu 25 % zu senken. In einem 32-stöckigen Gebäude in Manhattan konnte der Energieverbrauch des HLK-Systems um 15,8 % reduziert werden, was Einsparungen von über 42.000 US-Dollar und 37 Tonnen CO₂-Emissionen innerhalb von nur 11 Monaten bedeutete.

Wilhelm Hammes, CEO und Mitgründer von Planted, bringt den Nutzen auf den Punkt:

"Wir verwandeln die CSRD-Verpflichtung in eine Chance. Anstatt Monate mit CO₂-Messung und -Berichterstattung zu verbringen, automatisieren wir diese Prozesse. Dies ermöglicht es Unternehmen, ihre Ressourcen auf effektive Maßnahmen zu konzentrieren, wie z. B. die Dekarbonisierung."

KI-generierte Berichte und Predictive Analytics

Mit KI-gestützten Predictive Analytics lassen sich Risiken frühzeitig erkennen und strategische Entscheidungen fundierter treffen. Laut einer aktuellen Branchenumfrage nutzen oder planen bereits 63 % der Unternehmen den Einsatz von KI für die ESG-Datenerfassung, -Analyse und -Berichterstattung.

KI automatisiert zudem das Benchmarking, indem sie öffentliche Berichte analysiert, wesentliche Themen identifiziert und Offenlegungen bewertet. Echtzeit-Gap-Analyse-Engines erleichtern die Einhaltung von Vorschriften, indem sie bestehende Offenlegungen mit regulatorischen Anforderungen abgleichen und Lücken aufzeigen.

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MULTIPLYE: KI-gestützte ESG-Verwaltung für Ihr Unternehmen

MULTIPLYE

Die Herausforderungen des ESG-Managements sind vielfältig – und deutsche Unternehmen stehen zunehmend unter Druck, steigende Anforderungen zu erfüllen, ohne ihre Geschäftsziele aus den Augen zu verlieren. Genau hier setzt MULTIPLYE an: Eine KI-Plattform, die speziell für die Bedürfnisse deutscher Unternehmen entwickelt wurde, um Nachhaltigkeitsdaten effizient zu sammeln, zu prüfen und zu berichten. Damit bietet sie eine Lösung, die nicht nur mit den regulatorischen Anforderungen der EU Schritt hält, sondern auch den besonderen Anforderungen des deutschen Marktes gerecht wird.

Von der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) bis hin zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz – MULTIPLYE hilft Unternehmen, rechtskonform und zukunftsorientiert zu agieren. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die zentralen Funktionen der Plattform.

Zentrale Funktionen für deutsche Unternehmen

Automatisierte CO₂-Berechnungen nach GHG-Protokoll
MULTIPLYE ermöglicht präzise Emissionsberechnungen für alle Scope-Bereiche und identifiziert automatisch Reduktionspotenziale. Diese Funktion ist besonders wichtig, da Unternehmen gemäß CSRD bereits ab 2025 entsprechende Berichte einreichen müssen.

Erfüllung der EU-Regulierungsanforderungen
Die Plattform berücksichtigt die EU-Taxonomie-Verordnung und unterstützt Unternehmen bei der Bewertung, ob ihre wirtschaftlichen Aktivitäten umweltfreundlich sind. Zudem wird die sogenannte "doppelte Wesentlichkeit" der CSRD abgedeckt: Es wird sowohl erfasst, wie Nachhaltigkeitsrisiken das Unternehmen betreffen, als auch wie die Aktivitäten des Unternehmens Nachhaltigkeitsaspekte beeinflussen.

Sicheres Daten-Hosting in Deutschland
MULTIPLYE speichert sämtliche Daten gemäß deutschen und europäischen Sicherheitsstandards.

Lokalisierte Benutzeroberflächen
Die Plattform ist speziell auf deutsche Teams abgestimmt und bietet Funktionen wie eine geographische Übersicht der Geschäftsverbindungen. Dies erleichtert die Bewertung von Klimarisiken – ein wichtiger Aspekt, wenn man bedenkt, dass Extremwetterereignisse in Deutschland zwischen 2000 und 2021 Schäden in Höhe von 145 Milliarden Euro verursacht haben.

Vorteile der MULTIPLYE-Nutzung

MULTIPLYE bietet eine Lösung für die typischen Probleme des ESG-Managements, indem es genauere Analysen, mehr Compliance-Sicherheit und eine höhere operative Effizienz ermöglicht. Statt Zeit und Ressourcen auf manuelle Datenerfassung zu verwenden, können Unternehmen sich auf strategische Nachhaltigkeitsmaßnahmen konzentrieren.

Compliance-Automatisierung
Die Plattform minimiert das Risiko rechtlicher Konsequenzen und Bußgelder erheblich. Angesichts der zunehmenden Verbindlichkeit von ESG-Vorgaben – von "Soft Law" zu "Hard Law" – ist dies ein entscheidender Vorteil.

Strategische Entscheidungsunterstützung
Durch KI-basierte Einblicke können Unternehmen ihre Betriebsabläufe besser auf Nachhaltigkeitsziele und Vorschriften abstimmen. MULTIPLYE hilft zudem, klimabezogene Risiken in der Lieferkette zu identifizieren und Lieferanten mit umweltfreundlichen Praktiken auszuwählen.

Investition in die Zukunft
Laut Prognosen planen 84 % der deutschen Fertigungsunternehmen, bis 2025 jährlich rund 10,5 Milliarden US-Dollar in intelligente Fertigungstechnologien zu investieren. MULTIPLYE unterstützt Unternehmen dabei, sich optimal auf diese digitale Transformation vorzubereiten.

Preispläne und Optionen

MULTIPLYE bietet eine transparente Preisgestaltung in Euro und flexible Optionen, die auf die Bedürfnisse von Unternehmen unterschiedlicher Größe zugeschnitten sind.

Plan Monatlich Jährlich Hauptmerkmale
MULTIPLYE Trial Kostenlos Kostenlos 7 Tage Pro kostenlos, CO₂e-Werte nach Scope (3 Monate rückwirkend), geographische Übersicht, Kompensation über BBB-Rating-Projekte
MULTIPLYE Premium 2.388 € 1.999 € (16 % Ersparnis) Intuitive CO₂e-Bilanz-Heatmap, persönliche Expertenberatung, KI-basierte CO₂e-Bilanz für mehrere Jahre, zukünftige CO₂-Reduktions-Empfehlungen

Kostenlose Testphase
Mit der kostenlosen Testphase können Unternehmen die Plattform risikofrei ausprobieren und die Vorteile der KI-gestützten CO₂-Automatisierung selbst erleben. Gerade bei der Einführung solcher Technologien ist ein strategisches Vorgehen entscheidend.

Jährliche Abonnements
Wer sich für ein Jahresabo entscheidet, spart 16 % der Kosten und profitiert langfristig. Da die ESG-Berichterstattung ab 2029 für alle europäischen Unternehmen verpflichtend wird, ist dies eine strategische Vorbereitung auf kommende Anforderungen.

So implementieren Sie KI-gestütztes ESG-Reporting

Nachdem wir die Vorteile von KI im ESG-Reporting betrachtet haben, folgt nun ein praktischer Leitfaden für die Umsetzung. Die Einführung einer KI-basierten ESG-Lösung erfordert eine klare Strategie und ein strukturiertes Vorgehen. In Deutschland stehen Unternehmen hier vor einigen Herausforderungen: 88 % der Führungskräfte nennen die Datenqualität als eine der größten Hürden im ESG-Bereich, und 40 bis 50 % der Unternehmen haben ESG-Daten noch nicht in ihre Prozesse integriert. Eine systematische Herangehensweise ist daher entscheidend.

Überprüfung des aktuellen ESG-Datenaufbaus

Der erste Schritt zur Integration von KI ist eine gründliche Analyse eurer bestehenden ESG-Datenstruktur. 41 % der Führungskräfte sehen unzureichende Daten als das größte Hindernis für Fortschritte, und etwa 70 % der Organisationen kämpfen mit Problemen bei der Konsistenz und Validierung von Daten.

Beginnt mit einem Inventar eurer Datenquellen: Welche Daten sind notwendig, wo werden sie genutzt und wie werden sie gespeichert? Diese Übersicht bildet die Grundlage für alle weiteren Schritte.

Prüft auch die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der benötigten Daten. Führt Qualitätsbewertungen durch, um sicherzustellen, dass die Daten korrekt und für Berichte und Berechnungen geeignet sind. Identifiziert dabei mögliche Lücken und entwickelt Maßnahmen, um diese zu schließen. Probleme bei der Datenqualität können sich direkt auf die Ergebnisse eurer Berichterstattung auswirken.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Verantwortlichkeiten definieren. Klare Zuständigkeiten für ESG-Strategien und Berichte helfen dabei, nachhaltige und wiederholbare Prozesse zu etablieren. Implementiert interne Kontrollen, um die Datenerfassung und -aggregation zu verbessern und Qualitätsprobleme zu beheben.

Mit diesen Grundlagen könnt ihr euch der Auswahl und Konfiguration der passenden KI-Plattform widmen.

Auswahl und Konfiguration einer KI-gestützten Plattform

Bei der Wahl der richtigen Plattform solltet ihr auf eine reibungslosen Integration mit bestehenden LCA-Datenbanken und die Möglichkeit von Echtzeit-Analysen achten. Systeme sollten skalierbar sein und Schlüsselaufgaben automatisieren können.

Wilhelm Hammes, CEO und Mitgründer von Planted, beschreibt den Ansatz so: "Wir verwandeln die CSRD-Verpflichtung in eine Chance. Anstatt Monate für CO₂-Messung und -Berichterstattung zu investieren, automatisieren wir diese Prozesse. So können Unternehmen ihre Ressourcen auf wirkungsvolle Maßnahmen wie Dekarbonisierung konzentrieren."

Passt die Plattform an eure spezifischen Geschäftsanforderungen an. Überwacht Emissionen und skaliert die KI-Systeme je nach Bedarf. Achtet darauf, dass Nachhaltigkeit ein zentrales Kriterium bei der Auswahl des KI-Anbieters ist.

Fokussiert euch auf Maßnahmen mit der größten Wirkung, etwa durch die Zusammenarbeit mit umweltfreundlicheren Lieferanten, die Optimierung von Produktionsprozessen oder die Anpassung von Verpackungsdesigns. Die Plattform sollte euch dabei unterstützen, fundierte Entscheidungen auf Basis von Daten zu treffen.

Verfolgung und Verbesserung der ESG-Leistung

Nach der Einrichtung der KI-Plattform geht es darum, die ESG-Leistung kontinuierlich zu überwachen und zu verbessern. KI-gestützte Tools helfen dabei, Muster und Anomalien zu erkennen, die menschlichen Analysten möglicherweise entgehen.

Setzt KI ein, um Daten zu Lieferanten, Kohlenstoffemissionen und Arbeitspraktiken effizient zu erfassen. Beispielsweise können Satellitenbilder genutzt werden, um Emissionen zu überwachen, oder Auditberichte, um mögliche Menschenrechtsverletzungen zu identifizieren. Auch der Echtzeit-Energieverbrauch in Produktionsanlagen lässt sich so analysieren.

Mit Predictive Analytics könnt ihr potenzielle ESG-Risiken frühzeitig erkennen und gezielt darauf reagieren. Diese proaktive Herangehensweise hilft, Probleme zu verhindern, bevor sie entstehen.

Standardisiert eure Berichterstattung über verschiedene Geschäftsbereiche und Standorte hinweg mithilfe der KI-Plattform. Das ist besonders wichtig, da ab 2029 die ESG-Berichterstattung für alle europäischen Unternehmen verpflichtend wird, und Deutschland bis 2045 Netto-Treibhausgasneutralität anstrebt.

Sébastien Borreani, CEO und Mitgründer von Devera, erklärt: "Die Messung des CO₂-Fußabdrucks eines Produkts war früher langsam und komplex. Mit Devera machen wir es schnell, klar und umsetzbar, sodass Unternehmen Nachhaltigkeitsentscheidungen treffen können, ohne Zeit zu verschwenden."

Kombiniert KI-gestützte Analysen mit menschlicher Expertise, um langfristig nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.

Fazit: Bereit für die ESG-Compliance der Zukunft

Die zuvor beschriebenen Vorteile verdeutlichen, wie wichtig die Integration von KI in das ESG-Management für deutsche Unternehmen wird. Prognosen zufolge wächst der globale Markt für KI in ESG und Nachhaltigkeit bis 2034 auf beeindruckende 14,87 Milliarden USD, bei einer jährlichen Wachstumsrate von 28,20 %. Wer jetzt handelt, sichert sich einen klaren Vorsprung im Wettbewerb.

Unternehmen mit starken ESG-Fähigkeiten profitieren mehrfach: Sie erkennen nachhaltigkeitsbezogene Chancen schneller und können gezielt darauf reagieren. Studien zeigen, dass Firmen mit den besten ESG-Bewertungen 2,6-mal höhere Renditen für Aktionäre und 3,7-mal höhere Gewinnmargen erzielen. Das zeigt, wie eng wirtschaftlicher Erfolg und Nachhaltigkeit miteinander verknüpft sind.

Angesichts strengerer regulatorischer Vorgaben bieten KI-gestützte Lösungen klare Vorteile. Ein Beispiel: Die Nutzung von KI in Life Cycle Assessments kann Bewertungszeiten um bis zu 80 % verkürzen. Diese Effizienzgewinne sind entscheidend, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.

Massimo Terrevazzi, Group CFO & Executive Director bei Perfetti Van Melle Group, bringt es treffend auf den Punkt: „Wenn Vorschriften dich dazu zwingen, etwas zu betrachten, dem du bisher keine Aufmerksamkeit geschenkt hast, kannst du neue Erkenntnisse und Inspiration gewinnen.“

Auch Investoren setzen auf das Potenzial von KI im Nachhaltigkeitsbereich: Climate-Tech-Startups mit KI-Ansätzen erhielten allein in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 bereits 6 Milliarden USD an Risikokapital. Diese Zahlen zeigen, wie stark der Markt auf KI-basierte Lösungen setzt.

Frühe Anwender von KI im ESG-Bereich profitieren mehrfach: Sie erzielen nachhaltige Geschäftsergebnisse, treffen fundiertere Entscheidungen und beschleunigen den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft. Gleichzeitig erfüllen sie die wachsenden Erwartungen von Investoren und liefern messbare Ergebnisse.

Deutschland treibt ESG und Nachhaltigkeit entschlossen voran. Unternehmen, die sich frühzeitig engagieren, können neue Geschäftschancen erschließen und sich als Vorreiter positionieren. Mit diesem Wissen steht MULTIPLYE bereit, deutsche Unternehmen auf ihrem Weg zur nachhaltigen Transformation zu begleiten – nicht nur, um Compliance zu erreichen, sondern um eine führende Rolle einzunehmen.

FAQs

Wie unterstützt Künstliche Intelligenz Unternehmen dabei, die CSRD-Anforderungen im ESG-Management zu erfüllen?

Künstliche Intelligenz (KI) unterstützt Unternehmen dabei, die Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) einfacher und effizienter zu erfüllen. Sie übernimmt die automatische Analyse und Verarbeitung großer Datenmengen, wodurch Unternehmen Emissionen, Nachhaltigkeitskennzahlen und Risiken detailliert erfassen können. So entstehen Berichte, die den spezifischen Offenlegungspflichten entsprechen.

Ein großer Vorteil: Durch die Automatisierung der Datenerfassung und -auswertung wird die Genauigkeit verbessert und der Aufwand für die Berichterstellung deutlich reduziert. Das erleichtert nicht nur die Einhaltung der CSRD-Vorgaben, sondern hilft Unternehmen auch, sich stärker auf langfristig nachhaltige und widerstandsfähige Geschäftsstrategien zu konzentrieren.

Wie verbessert KI die ESG-Berichterstattung durch automatisierte Datenerfassung und -integration?

Die Nutzung von KI zur automatisierten Datenerfassung und -integration bietet Unternehmen die Möglichkeit, ESG-Daten deutlich effizienter zu verarbeiten. Dabei hilft KI, Muster frühzeitig zu erkennen, was nicht nur die Berichterstattung beschleunigt und präzisiert, sondern auch den manuellen Aufwand erheblich reduziert und Fehlerquellen minimiert.

Darüber hinaus kann KI Risiken und Potenziale im Bereich Nachhaltigkeit gezielt aufdecken. So wird es für Unternehmen einfacher, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen, die Transparenz gegenüber ihren Stakeholdern zu steigern und ihre Strategien zur Nachhaltigkeit noch gezielter auszurichten.

Wie können Unternehmen erfolgreich eine KI-gestützte Lösung für ESG-Reporting einführen?

Um eine KI-gestützte ESG-Reporting-Lösung erfolgreich einzuführen, ist ein durchdachter Plan unerlässlich. Der erste Schritt: Entwickelt eine klare Datenstrategie, die alle relevanten internen und externen Datenquellen einbezieht. Dabei sollte sichergestellt werden, dass die Daten vollständig, konsistent und nachvollziehbar sind – denn nur so entsteht eine solide Grundlage für zuverlässige Analysen.

Ebenso entscheidend ist ein systematisches Vorgehen, das auf Datenintegrität, Datenschutz und Transparenz setzt. Das bedeutet: Setzt spezialisierte KI-Tools ein, schult euer Team im Umgang mit diesen Technologien und überwacht die KI-Modelle regelmäßig. So stellt ihr sicher, dass die Ergebnisse nicht nur präzise und effizient, sondern auch regelkonform sind.

Mit diesem Ansatz könnt ihr euer ESG-Management auf ein neues Niveau heben, den wachsenden Anforderungen gerecht werden und euer Unternehmen langfristig zukunftssicher positionieren.

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Johannes Fiegenbaum
Johannes Fiegenbaum Strategy & Sustainability Advisor, multiplye.ai Mehr über mich

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