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Nachhaltigkeit wird für KMU immer wichtiger – nicht nur wegen neuer EU-Regeln, sondern auch wegen konkreter Vorteile. Unternehmen, die ihre CO₂-Emissionen verfolgen, sparen Kosten, gewinnen Kundenvertrauen und sichern ihre Zukunft. Fünf deutsche KMU zeigen, wie sie durch CO₂-Tracking messbare Erfolge erzielt haben: von günstigeren Lieferantenkonditionen bis hin zu Energieeinsparungen.
Ihr fragt euch, wie ihr starten könnt? Wählt ein passendes Tool, beginnt mit Scope-1- und Scope-2-Emissionen und bindet euer Team ein. CO₂-Tracking ist keine Belastung, sondern eine Chance, zukunftsfähig zu bleiben.
Für unsere Auswahl haben wir uns auf deutsche KMU konzentriert, die durch CO2-Tracking messbare finanzielle und betriebliche Vorteile erzielt haben. Ein zentrales Kriterium war die Verfügbarkeit konkreter Einsparungsdaten. Uns interessierten Unternehmen, die ihre Verbesserungen mit klaren Zahlen belegen konnten – etwa durch 5–15 % günstigere Konditionen bei Lieferanten oder eine Reduktion der Betriebskosten um 60 % durch den Einsatz von Elektromobilität.
Auch die Vielfalt der Branchen war uns wichtig. Um zu zeigen, dass CO2-Tracking in verschiedenen Sektoren funktioniert, haben wir Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen einbezogen. Dabei lag unser Fokus auf KMU, die sowohl direkte als auch indirekte Emissionen erfolgreich reduzieren konnten.
Ein weiterer entscheidender Aspekt war die schnelle Umsetzung der Maßnahmen. Unternehmen, die rasch erste Ergebnisse erzielten, hatten bei der Auswahl Priorität. Das ist besonders relevant, da 68 % der KMU mangelnde Ressourcen als Hauptbarriere für Klimaschutzmaßnahmen nennen. Unsere Auswahl erfolgte nach strengen Kriterien, die wir im nächsten Schritt mit belastbaren Daten überprüft haben.
Um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu bewerten, haben wir auf verschiedene verlässliche Datenquellen zurückgegriffen. Primär stützten wir uns auf Interviews mit Geschäftsführern und Nachhaltigkeitsverantwortlichen der Unternehmen sowie auf interne Berichte und Energieabrechnungen.
Zur Überprüfung der CO2-Reduktionen nutzten wir anerkannte Standards wie das GHG Protocol und ISO-Normen. Alle ausgewählten Unternehmen arbeiteten über mindestens zwei Jahre mit einer konsistenten Methodik zur Emissionsberechnung. Dabei flossen Daten aus unterschiedlichen Bereichen ein: Lieferantendaten, Versandprotokolle, Spesenabrechnungen für Geschäftsreisen und Informationen zur Produktnutzung.
Die Qualität der Daten wurde durch interne Prüfungen und externe Verifizierungen sichergestellt. Zudem forderten wir von den Unternehmen Nachweise für ihre finanziellen Verbesserungen, wie z. B. niedrigere Energierechnungen, reduzierte Kraftstoffkosten oder bessere Einkaufskonditionen.
Moderne Technologien spielten ebenfalls eine Rolle. So konnte Plan A durch maschinelles Lernen den Zeitaufwand für die CO₂-Bilanzierung um 70 % senken und über 130 Tage einsparen. Die Plattform von Olive Gaea ermöglichte durch automatisierte Datensammlung eine 85 %ige Reduktion der Arbeitszeit für die Bilanzierung von Scope-1- bis Scope-3-Emissionen.
Für die Bewertung der langfristigen Wirkung der Maßnahmen haben wir die Entwicklungen über einen längeren Zeitraum analysiert. Dabei zeigte sich, dass Unternehmen, die Nachhaltigkeit in ihre Geschäftsstrategien integrieren, im Schnitt 20 % höhere Kapitalrenditen erzielen als solche, die dies nicht tun.
Die Münchener TechSolutions GmbH stand vor der Aufgabe, ihre CO2-Emissionen für die EU-Nachhaltigkeitsberichterstattung zu erfassen. Mit der Entscheidung für MULTIPLYE Premium konnte das Unternehmen schnell erste Ergebnisse erzielen. Die KI-gestützte Plattform analysierte die größten Emissionsquellen, darunter Geschäftsreisen, Büroenergieverbrauch und die IT-Infrastruktur. Diese Erkenntnisse führten zur Einführung einer optimierten Reiserichtlinie, die verstärkt auf Videokonferenzen setzt. Besonders entlastend war die automatisierte Datenerfassung, die dem Controlling-Team viel Arbeit abnahm.
Ein weiteres Beispiel zeigt, wie eine Hamburger Möbelmanufaktur ihre Produktemissionen optimierte.
Die Nordholz GmbH, eine Möbelmanufaktur aus Hamburg, nutzte Umberto NXT CO2, um den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte zu analysieren – von der Rohstoffbeschaffung über die Verarbeitung bis hin zur Auslieferung. Dabei stellte sich heraus, dass der Transport der Rohstoffe einen erheblichen Anteil an den Emissionen hatte. Die Umstellung auf regionale Lieferanten reduzierte nicht nur die CO2-Bilanz, sondern senkte auch die Materialkosten. Zusätzlich profitierte Nordholz von kürzeren Lieferzeiten und konnte durch die transparente CO2-Bilanzierung das Vertrauen der Kunden stärken.
Die Stuttgarter Druckerei PrintMax setzte den Ecorand CO2 Rechner ein, um eine umfassende Emissionsbilanz zu erstellen. Diese diente als Basis für ihren Nachhaltigkeitsbericht. Die Analyse zeigte, dass die Druckmaschinen einen großen Einfluss auf den Energieverbrauch hatten. Dies führte zur Entscheidung, ältere Geräte auszutauschen und die Produktionsplanung zu optimieren. Mit der Investition in energieeffiziente Technik und einer verbesserten Organisation konnte PrintMax die Energiekosten senken und weitere Einsparmöglichkeiten entdecken.
Die Kölner Logistikfirma RheinTransport nutzte die Plan A Carbon Management Platform, um ihre CO2-Emissionen kontinuierlich zu überwachen und ihre Klimaziele gezielt anzugehen. Dank maschinellem Lernen konnte der Aufwand für die Bilanzierung um 70 % reduziert werden, was wertvolle Ressourcen einspart. Zusätzlich half die Plattform, den Kraftstoffverbrauch zu analysieren und durch Routenoptimierung den Dieselverbrauch sowie die CO2-Emissionen deutlich zu senken. Auch ineffiziente Leerfahrten wurden identifiziert und minimiert, was nicht nur die Umwelt, sondern auch das Budget entlastete.
Ein besonderer Schwerpunkt auf Zusammenarbeit zeigt sich in der nächsten Fallstudie, die sich mit Scope-3-Emissionen in der Lieferkette beschäftigt.
Die Frankfurter Elektronikfirma CircuitPro setzte auf enge Zusammenarbeit mit ihren Lieferanten, um Scope-3-Emissionen – die indirekten Emissionen aus der Lieferkette – systematisch zu erfassen und zu verringern. Die größte Herausforderung lag dabei in der Beschaffung verlässlicher Emissionsdaten von Partnern. Mit einem Anreizsystem für transparente Berichterstattung gelang es CircuitPro, die Kooperation mit den Lieferanten zu stärken. So konnten klimafreundlichere Alternativen eingeführt und gleichzeitig Kosteneinsparungen erzielt werden.
Die verschiedenen Herangehensweisen dieser Unternehmen verdeutlichen, wie gezielte Tools und Strategien dabei helfen können, individuelle CO₂-Einsparungen zu realisieren.
Die fünf Unternehmen setzten auf unterschiedliche Schwerpunkte beim CO₂-Tracking: MULTIPLYE Premium automatisierte die Datenerfassung und identifizierte bei TechSolutions schnell die größten Emissionsquellen. Umberto NXT CO2 hingegen konzentrierte sich auf die Analyse kompletter Produktlebenszyklen und unterstützte Nordholz bei der Optimierung seiner Lieferanten.
Der Ecorand CO2 Rechner half PrintMax dabei, erstmals eine systematische Erfassung aller Emissionen für den Nachhaltigkeitsbericht durchzuführen. Die Plan A Carbon Management Platform reduzierte bei RheinTransport den Aufwand für die CO₂-Bilanzierung um 70 %, indem maschinelles Lernen eingesetzt wurde. CircuitPro entschied sich für einen kooperativen Ansatz, um Scope-3-Emissionen in der Lieferkette zu verringern.
Die Quintessenz? Erfolgreiche CO₂-Reduktion hängt von der Wahl des richtigen Tools ab – abgestimmt auf die individuellen Prioritäten und Ressourcen eines Unternehmens.
Die Einsparungen ergaben sich vor allem durch Maßnahmen in den Bereichen Energieeffizienz, Transportoptimierung und Lieferkettenmanagement. PrintMax konnte dank moderner Druckmaschinen und einer optimierten Produktionsplanung Energiekosten senken. RheinTransport sparte durch effizientere Routen und weniger Leerfahrten Kraftstoffkosten ein, wodurch zusätzlich Personalressourcen für weitere Verbesserungen frei wurden.
Alle Unternehmen profitierten auch von einem gestärkten Kundenvertrauen durch transparente CO₂-Bilanzen und positionierten sich besser im Hinblick auf EU-Regulierungen. CircuitPro setzte zudem auf ein Anreizsystem, um klimafreundlichere Lieferantenalternativen zu fördern – ein Ansatz, der nicht nur Emissionen senkte, sondern auch Kosten reduzierte.
Die Ergebnisse spiegeln einen klaren Trend wider: 70 % der deutschen Unternehmen kennen bereits ihre CO₂-Bilanz, und 54 % haben konkrete Reduktionsziele formuliert. Besonders bei den untersuchten KMU zeigt sich, dass langfristige Kosteneinsparungen und eine verbesserte Außenwahrnehmung die Hauptmotive für CO₂-Reduktionsmaßnahmen sind.
Fünf Fallstudien zeigen deutlich: Der Erfolg von CO₂-Tracking basiert auf bewährten Methoden, die auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erfolgreich umsetzen können. Hier sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren und Schritte für den Einstieg.
Automatisierung als Effizienz-Booster
Automatisierte Prozesse sparen nicht nur Zeit, sondern reduzieren auch Fehler bei der Datenerfassung – ein entscheidender Vorteil für KMU.
Datenstrategie und klare Ziele
Unternehmen, die wissenschaftlich fundierte Reduktionsziele setzen, können ihre Aktionärsrendite um 5,6 % steigern. Eine systematische Erfassung aller Emissionen gemäß dem GHG-Protokoll hilft dabei, die größten Emissionsquellen zu identifizieren und gezielt anzugehen.
Mitarbeitereinbindung zählt
Die frühzeitige Einbindung der Belegschaft schafft Akzeptanz und sorgt dafür, dass die Umsetzung auf breiter Basis unterstützt wird.
Das richtige Tool macht den Unterschied
Wie aus den Fallstudien hervorgeht, ist die Wahl des passenden Tools entscheidend. Jedes Unternehmen hat individuelle Anforderungen, und die „Prototyp-und-Lernen“-Strategie kann helfen, die beste Lösung zu finden. Verschiedene Tools bieten unterschiedliche Vorteile – ein genauer Abgleich der Bedürfnisse lohnt sich.
Regulatorische Anforderungen frühzeitig berücksichtigen
Mit Blick auf die bevorstehenden CSRD-Berichtspflichten ist es wichtig, die regulatorischen Vorgaben von Anfang an in die CO₂-Strategie einzubinden. Schon 2025 wird Nachhaltigkeit voraussichtlich von einer freiwilligen Maßnahme zu einer verpflichtenden Anforderung entlang der Lieferkette.
Schritt für Schritt vorgehen
Beginnen Sie mit Scope‑1- und Scope‑2-Emissionen, bevor Sie den komplexeren Bereich von Scope‑3 angehen.
Finanzielle Vorteile aufzeigen
Die Offenlegung von Umweltdaten und ehrgeizigen Emissionszielen fördert nicht nur die Akzeptanz innerhalb des Unternehmens. Studien zeigen, dass solche Unternehmen eine 67 % höhere Kapitalrendite erzielen. Zusätzlich profitieren sie von motivierteren Mitarbeitern, größerer Loyalität und gesteigerter Produktivität.
Ein klarer Fokus auf Compliance, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum wird euch dabei helfen, langfristig erfolgreich zu sein.
Der erste Schritt ins CO₂-Tracking besteht darin, eine CO₂-Bilanz zu erstellen, um einen Überblick über die aktuellen Emissionen eures Unternehmens zu bekommen. Dazu ist es wichtig, systematisch Daten zum Energie- und Ressourcenverbrauch zu erfassen und auszuwerten. So lassen sich die Hauptquellen der Emissionen gezielt identifizieren.
Dabei können spezialisierte Softwarelösungen den Prozess erheblich erleichtern. Es lohnt sich auch, einen Blick auf nationale Förderprogramme und praktische Tools zu werfen, die speziell für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) entwickelt wurden. Diese Hilfsmittel unterstützen nicht nur bei den ersten Schritten zur Reduzierung von Emissionen, sondern helfen auch, langfristig Kosten zu senken.
Mit diesem Ansatz schafft ihr eine solide Basis für eine zukunftsorientierte Unternehmensstrategie und leistet gleichzeitig einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.
Die Automatisierung des CO₂-Trackings bietet kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland eine spürbare Entlastung, indem sie zeitintensive manuelle Prozesse bei der Datenerfassung und -analyse erheblich reduziert. So können Unternehmen ihre CO₂-Emissionen präziser und schneller überwachen, was nicht nur Zeit und Ressourcen spart, sondern auch dazu beiträgt, Kosten zu senken und die Umweltbilanz gezielt zu verbessern.
Darüber hinaus erleichtert die Automatisierung die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und unterstützt KMU bei der Umsetzung nachhaltiger Strategien. Dies sorgt nicht nur für mehr Klarheit in der Umweltberichterstattung, sondern kann langfristig auch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Unternehmen können auf mehreren Ebenen finanziell davon profitieren, wenn sie CO2-Emissionen tracken und Umweltdaten offenlegen. Mehr Transparenz schafft Vertrauen bei Investoren – was die Attraktivität des Unternehmens steigern und letztlich die Kapitalkosten senken kann. Denn ein Unternehmen, das offenlegt, wie es mit Ressourcen umgeht, signalisiert Stabilität und Verantwortungsbewusstsein.
Darüber hinaus bringt nachhaltiges Wirtschaften oft handfeste Vorteile mit sich: Durch eine effizientere Nutzung von Ressourcen lassen sich Kosten spürbar reduzieren. Das stärkt nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit, sondern sorgt auch langfristig für Einsparungen und eine stärkere Position im Markt. Ein klarer Gewinn für Unternehmen, die Verantwortung und wirtschaftliches Denken vereinen.