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Die präzise Erfassung von CO₂-Emissionen ist für Unternehmen in Deutschland seit 2024 unerlässlich. Warum? Neue gesetzliche Vorgaben wie die CSRD und das nationale Emissionshandelssystem (nETS) machen detaillierte Berichte erforderlich. Dabei spielt Künstliche Intelligenz (KI) eine zentrale Rolle. Hier die wichtigsten Punkte:
Vergleich | Manuelle Methode | KI-gestützte Methode |
---|---|---|
Datenqualität | Fehleranfällig | Präzise und validiert |
Zeitaufwand | Sehr hoch | Automatisiert |
Scope-3-Emissionen | Eingeschränkt | Detaillierte Analysen möglich |
Kosten | Höher durch manuellen Aufwand | Langfristig kostensparend |
Fazit: Ob KI oder einfache Methoden – die Wahl hängt von der Komplexität der Lieferkette, den Ressourcen und den gesetzlichen Vorgaben ab. Unternehmen sollten ihre Datenquellen priorisieren, Systeme automatisieren und Mitarbeitende schulen, um die CO₂-Messung effizient zu gestalten.
Mit KI wird die Erfassung von CO₂-Daten deutlich effizienter, da sie Informationen aus verschiedenen Quellen wie ERP-Systemen, Rechnungen und Produktdaten automatisiert extrahiert. Besonders wertvoll ist ihre Fähigkeit, Daten aus unterschiedlichen Abteilungen und Standorten zu harmonisieren und auf einer zentralen Plattform zusammenzuführen.
Ein Überblick über die Methoden:
Datenquelle | Verarbeitungsmethode | Vorteile |
---|---|---|
ERP-Systeme | API-Schnittstellen | Echtzeitdaten |
IoT-Sensoren | Direkte Datenverarbeitung vor Ort | Sofortige Datennutzung |
Lieferantenberichte | Natural Language Processing | Automatische Datenextraktion |
Nach der Harmonisierung werden diese Daten in CO₂-Werte umgerechnet, was eine präzise Analyse ermöglicht.
Die Umwandlung der gesammelten Daten in CO₂-Äquivalente erfolgt durch die Anwendung branchenspezifischer Emissionsfaktoren und Standards, darunter das GHG-Protokoll. KI-Algorithmen nutzen dabei kontinuierlich aktualisierte Daten und vergleichen diese mit etablierten Industriestandards wie den EPA-Emissionsfaktoren oder den GRI-Standards. Im Gegensatz zu manuellen Prozessen bietet die KI hier klare Vorteile in Genauigkeit und Effizienz.
Ein direkter Vergleich zwischen KI-gestützten und manuellen Ansätzen verdeutlicht die Vorteile der Automatisierung:
Aspekt | Manuelle Methode | KI-Methode |
---|---|---|
Datenqualität | Fehleranfällig | Validierte und präzise Daten |
Zeitaufwand | Sehr hoch | Automatisierte Prozesse |
Kosteneffizienz | Ressourcenintensiv | Optimierte Abläufe |
Scope 3-Erfassung | Eingeschränkte Transparenz | Detaillierte Analysen |
KI-basierte Ansätze punkten nicht nur mit einer besseren Datenqualität, sondern auch durch die Fähigkeit, Anomalien im Energieverbrauch oder bei Emissionen zu erkennen. Besonders bei der Analyse von Scope-3-Emissionen, die oft komplex und datenintensiv ist, beweist die KI ihre Stärke. Sie kann große Datenmengen verarbeiten und dabei Muster oder Abweichungen aufdecken, die manuell kaum erkennbar wären.
Auch wenn KI beeindruckende Analysen ermöglicht, zeigen gängige Methoden, dass oft einfache Regeln ausreichen, um CO₂-Emissionen zu berechnen.
Die Berechnung von CO₂-Emissionen stützt sich auf drei Hauptmethoden, die je nach Verfügbarkeit der Daten eingesetzt werden können:
Berechnungsmethode | Anwendungsbereich | Datenbedarf | Genauigkeit |
---|---|---|---|
Aktivitätsbasiert | Spezifische Tätigkeiten | Detaillierte Aktivitätsdaten | Sehr hoch |
Produktionsbasiert | Herstellungsprozesse | Produktionsvolumen | Mittel |
Ausgabenbasiert | Einkauf und Lieferkette | Finanzdaten | Grundlegend |
In vielen Fällen reichen unkomplizierte Berechnungsansätze völlig aus. Diese Methoden sind besonders geeignet für:
Ein Beispiel: IKEA setzt aktivitätsbasierte Emissionsfaktoren ein, um gezielte Verbesserungen umzusetzen. Bis Ende 2022 hatten sich über 4.000 Unternehmen, die zusammen mehr als ein Drittel der globalen Wirtschaft repräsentieren, der Science Based Targets Initiative (SBTi) angeschlossen.
Die klassischen Methoden bilden eine solide Grundlage, während KI-gestützte Ansätze bei komplexeren Datenstrukturen ihre Stärken ausspielen.
Kriterium | Grundlegende Methoden | KI-gestützte Methoden |
---|---|---|
Datenvolumen | Ideal für begrenzte, gut strukturierte Daten | Geeignet für große, fragmentierte Datenmengen |
Komplexität der Lieferkette | Für einfache Lieferketten ausreichend | Optimiert für komplexe Lieferketten |
Berichtspflichten | Erfüllt Standardanforderungen | Unterstützt detaillierte Berichterstattung |
Ressourcenaufwand | Geringer manueller Aufwand | Höhere Anfangsinvestitionen, langfristige Automatisierung |
Laut der EBeV 2022 müssen alle CO₂-Daten für einen Zeitraum von zehn Jahren archiviert werden.
Um KI-gestütztes CO₂-Tracking effektiv zu implementieren, sollten Sie systematisch vorgehen. Hier sind die wichtigsten Schritte:
Der erste Schritt für genaues CO₂-Tracking ist die Verknüpfung relevanter Datenquellen. Dabei stehen drei Hauptbereiche im Fokus:
Datenquelle | Relevante Daten | Automatisierungspotenzial |
---|---|---|
ERP-Systeme | Produktionsdaten, Materialeinsatz | Sehr hoch |
Energieversorger | Strom- und Wärmeverbrauch | Hoch |
Lieferantensysteme | Vorgelagerte Emissionen | Mittel |
Automatisierte Datenerfassung reduziert Fehler und spart Zeit. Es ist entscheidend, überprüfbare Primärdaten gegenüber weniger verlässlichen Sekundärdaten zu priorisieren. Sobald die Datenquellen verknüpft sind, kann die KI eingerichtet und validiert werden.
Die Einrichtung der KI erfolgt in mehreren Schritten:
"Vermeidet die jährliche Erfassung von Reiserouten und anderen Aktivitätsdaten in Tabellenkalkulationen. Spart euch die Zeit und Mühe durch die Automatisierung von Datenerfassungs- und Kategorisierungsworkflows mit KI."
Nach der erfolgreichen Einrichtung der KI ist der nächste Schritt die transparente Berichterstattung.
Die Berichterstattung muss den deutschen und EU-Vorgaben entsprechen. Hier ein Überblick:
Berichtsaspekt | Anforderung | KI-Unterstützung |
---|---|---|
Datenspeicherung | 10-Jahre-Archivierung | Automatische Archivierung |
Berichtsintervalle | Quartalsweise Updates | Echtzeit-Monitoring |
Datenqualität | Prüfbare Nachweise | Automatische Validierung |
Eine KI-gestützte Plattform sollte mehrere Berichtsformate bereitstellen und eine geografische Übersicht der Geschäftsverbindungen ermöglichen, um Klimarisiken besser bewerten zu können. Idealerweise erfolgt die Datenhaltung auf Servern in Deutschland.
Ein Beispiel aus Juni 2024 zeigt, wie die Automatisierung durch KI hochwertige Emissionsdaten entlang der Lieferkette liefert, indem sie die Datenerfassung aus ERP-Systemen effizient integriert. Solche Maßnahmen gewährleisten eine zuverlässige und gesetzeskonforme Berichterstattung.
Ab dem 1. August 2024 gelten durch das EU-KI-Gesetz einheitliche Vorgaben für den Einsatz von KI in der CO₂-Messung. Die ersten verbindlichen Bestimmungen treten am 2. Februar 2025 in Kraft. Besonders wichtig sind dabei folgende Regelungsbereiche:
Regelungsbereich | Anforderungen | Umsetzungsfrist |
---|---|---|
Datenschutz | Einhaltung der DSGVO, umfassende Dokumentation | Sofort |
Emissionsberichterstattung | Nach EBeV 2022, vollständige Datenerfassung | Ab 2025 |
KI-Risikomanagement | Risikobasierte Ansätze, regelmäßige Prüfungen | Ab Februar 2025 |
Die EBeV 2022 definiert drei zentrale Prinzipien für die Emissionsberichterstattung:
Diese Vorgaben erfordern präzise technische Maßnahmen, um die Einhaltung sicherzustellen.
Neben den rechtlichen Anforderungen müssen auch die technischen Systeme angepasst werden, um den Vorgaben gerecht zu werden. Dabei gelten strenge Sicherheits- und Qualitätsstandards.
Technischer Aspekt | Spezifikation | Priorität |
---|---|---|
Datenspeicherung | Speicherung auf deutschen Servern für 10 Jahre | Hoch |
Zugriffskontrollen | Rollenbasierte Berechtigungen, Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) | Hoch |
KI-Monitoring | Laufende Überprüfung der Datenqualität | Mittel |
Empfohlene Schritte zur Umsetzung:
Die Europäische Kommission arbeitet zudem an neuen Standards für energieeffiziente und emissionsarme KI-Systeme. Dies wird künftig zusätzliche Anforderungen an die technische Umsetzung der CO₂-Messung mit KI mit sich bringen.
Die Entscheidung, ob KI-gestützte Lösungen oder einfachere Methoden zur CO₂-Messung eingesetzt werden, hängt von mehreren wichtigen Faktoren ab. Besonders entscheidend sind dabei die Komplexität der Unternehmensstruktur, die Organisation der Lieferkette und die verfügbaren internen Kapazitäten.
Folgende Punkte sollten Unternehmen dabei besonders im Blick behalten:
Auf Basis dieser Überlegungen sollten Unternehmen konkrete Maßnahmen planen, um ihre CO₂-Messung effizient und zielgerichtet umzusetzen.
Der Einsatz von KI-Systemen kann die Kosten der Dekarbonisierung um bis zu 40 % senken – ein deutlicher Vorteil durch Automatisierung. Doch welche konkreten Schritte sind für Unternehmen sinnvoll?
Besonders in der Fertigungsindustrie, die oft Schwierigkeiten bei der Scope-3-Berichterstattung hat, gibt es großen Nachholbedarf. Ein Blick auf die Entwicklungen Ende 2022 zeigt, dass über 4.000 Unternehmen – zusammen repräsentieren sie mehr als ein Drittel der globalen Marktkapitalisierung – bereits Ziele im Rahmen der Science Based Targets Initiative (SBTi) gesetzt oder sich dazu verpflichtet haben. Dies verdeutlicht den wachsenden Druck und die steigende Bedeutung von präzisen CO₂-Messungen.
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) revolutioniert die Art und Weise, wie CO₂-Emissionen gemessen und analysiert werden. Im Vergleich zu traditionellen, manuellen Verfahren bringt KI zahlreiche Vorteile mit sich, die Prozesse effizienter und genauer machen.
Ein großer Pluspunkt: KI automatisiert sowohl die Erfassung als auch die Analyse von Daten. Dadurch werden zeitintensive manuelle Arbeiten überflüssig, und das Risiko menschlicher Fehler wird deutlich reduziert. Das spart nicht nur Zeit, sondern sorgt auch für verlässlichere Ergebnisse.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Fähigkeit der KI, Daten aus verschiedensten Quellen zu bündeln und auszuwerten. So entsteht eine präzisere und umfassendere CO₂-Bilanz, die Unternehmen dabei hilft, ihre Emissionen besser nachzuverfolgen. Mit diesen Erkenntnissen können gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um nachhaltiger zu wirtschaften und den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern.
Manchmal reicht es völlig aus, auf einfache Methoden zur CO₂-Erfassung zurückzugreifen – besonders, wenn nur geringe Datenmengen verarbeitet werden müssen und die Emissionen leicht nachvollziehbar sind. Ein typisches Beispiel hierfür ist der Einsatz von Standardwerten oder festen Berechnungsregeln, die sich auf spezifische Prozesse beziehen.
KI-gestützte Lösungen hingegen kommen ins Spiel, wenn die Anforderungen komplexer werden. Müssen große Datenmengen analysiert, verschiedene Quellen integriert oder CO₂-Emissionen in Echtzeit überwacht werden, bietet KI erhebliche Vorteile. Sie ermöglicht es, Prozesse zu automatisieren, liefert genauere Ergebnisse und deckt Optimierungsmöglichkeiten auf, die sonst möglicherweise übersehen würden.
Für Unternehmen, die ihre Klimastrategie auf solide Grundlagen stellen möchten, ist der Einsatz von KI ein mächtiges Werkzeug. Es unterstützt nicht nur dabei, effizienter zu arbeiten, sondern hilft auch, langfristig umweltbewusster und ressourcenschonender zu handeln.
Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre CO₂-Daten vollständig, konsistent und transparent sind, um rechtlichen Vorgaben zu entsprechen. Das bedeutet, alle relevanten Emissionsquellen lückenlos zu erfassen und zu dokumentieren. Ebenso wichtig ist eine gründliche Überprüfung der Daten, um deren Genauigkeit und Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten.
Die Berichterstattung sollte zudem frei von systematischen Fehlern oder absichtlichen Unstimmigkeiten sein. Eine klare, verständliche Präsentation der Emissionsdaten erleichtert die Überprüfung durch externe Stellen und stärkt das Vertrauen in das Unternehmen. Damit erfüllen Sie nicht nur gesetzliche Anforderungen, sondern gewinnen auch das Vertrauen von Geschäftspartnern und Kunden.