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Ab 2025 bringt die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) neue Berichtspflichten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Hier sind die wichtigsten Punkte:
Tipp: Nutzen Sie vereinfachte Standards und digitale Tools, um den Aufwand zu minimieren und die Berichterstattung effizient zu gestalten.
Die Berichtspflichten der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) sind an bestimmte Schwellenwerte gekoppelt. Ein Unternehmen wird berichtspflichtig, wenn es in zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren zwei der folgenden Kriterien erfüllt:
Kriterium | Schwellenwert |
---|---|
Bilanzsumme | über 25.000.000 € |
Nettoumsatz | über 50.000.000 € |
Mitarbeiterzahl | mehr als 250 |
Mikrounternehmen sind hingegen von der Berichtspflicht ausgenommen, wenn sie folgende Bedingungen erfüllen:
Neben diesen direkten Schwellenwerten hat die CSRD auch Auswirkungen auf die gesamte Lieferkette.
Die CSRD beeinflusst insbesondere die Anforderungen entlang der Lieferkette. Große Unternehmen, die direkt unter die CSRD fallen, sind darauf angewiesen, von ihren Zulieferern Informationen zu Nachhaltigkeitsaspekten zu erhalten.
Die Berichtspflichten unterscheiden sich je nach Unternehmensart, wie die folgende Tabelle zeigt:
Unternehmenstyp | Berichtspflicht | Zeitrahmen | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Börsennotierte KMU | Direkt | Ab 2027 (Geschäftsjahr 2026) | Opt-out für 2 Jahre möglich |
Nicht-börsennotierte KMU | Indirekt | Ab 2025 | Freiwillige Berichterstattung |
KMU als Zulieferer | Indirekt | Ab 2025 | - |
Die EFRAG (European Financial Reporting Advisory Group) arbeitet derzeit an vereinfachten Standards, die speziell auf KMU zugeschnitten sind. Diese Standards sollen die Berichterstattung erleichtern und gleichzeitig die kaskadierenden Effekte in der Lieferkette berücksichtigen.
Die ESRS legen die Berichtspflichten in den Kategorien Umwelt, Soziales und Governance fest:
Berichtsbereich | Kernthemen | Datenpunkte |
---|---|---|
Umwelt (E) | • Klimawandel (E1) • Umweltverschmutzung (E2) • Wasser und marine Ressourcen (E3) • Biodiversität (E4) • Kreislaufwirtschaft (E5) |
544 |
Soziales (S) | • Eigene Belegschaft (S1) • Mitarbeiter in der Wertschöpfungskette (S2) • Betroffene Gemeinden (S3) • Verbraucher (S4) |
395 |
Governance (G) | • Unternehmensführung (G1) | 53 |
Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) liegt der Fokus auf den direkten Emissionen (Scope 1) und den indirekten Emissionen aus Energieverbrauch (Scope 2). Angaben zu Scope 3 sind nur erforderlich, wenn ein direkter Einfluss besteht. Diese Vorgaben schaffen die Grundlage zur Bewertung finanzieller und gesellschaftlicher Auswirkungen.
Die Nachhaltigkeitsberichterstattung stützt sich auf das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit:
Eine präzise Datenerhebung und die Analyse der doppelten Wesentlichkeit sind entscheidend für Berichte, die den Anforderungen der CSRD entsprechen. Die ESRS 2 bildet mit 219 Datenpunkten die Grundlage für diese Berichterstattung. KMU können dabei auf digitale Tools wie MULTIPLYE zurückgreifen, um den Berichtserstellungsprozess effizient zu gestalten.
Um den Anforderungen der CSRD gerecht zu werden, ist eine gut durchdachte Vorbereitung entscheidend. Hier ein klarer Fahrplan speziell für kleine und mittlere Unternehmen (KMU):
Nach diesen Schritten folgt die Umsetzung, die nach einem klaren Zeitplan abgearbeitet werden sollte.
Zeitraum | Meilenstein | Hauptaufgaben |
---|---|---|
Q2 2025 | Vorbereitungsphase | • ESG-Audit durchführen • Wesentlichkeitsanalyse erstellen • Datenlücken identifizieren |
Q3 2025 | Datenerfassung | • Prozesse zur Datensammlung einrichten • Mitarbeiter schulen • Systeme implementieren |
Q4 2025 | Berichtsstruktur | • Berichtsrahmen definieren • Prüfer einbinden • Entwürfe des Berichts erstellen |
Q1 2026 | Finalisierung | • Qualitätssicherung durchführen • Externe Prüfung • Bericht einreichen |
Die Plattform MULTIPLYE bietet umfassende Unterstützung bei der CSRD-Umsetzung:
Dank KI-basierter Auswertungen und geografischer Visualisierungen wird die Einschätzung von Klimarisiken deutlich erleichtert.
"Wir empfehlen, so früh wie möglich mit der Planung zu beginnen. Die CSRD-Vorbereitung ist ein anspruchsvoller Prozess, der Zeit, Engagement und aufgrund seines regulatorischen Charakters große Sorgfalt erfordert. Außerdem ist es wichtig, frühzeitig mit dem Aufbau Ihrer Datenbasis zu beginnen, da die Erfassung von Indikatoren zeitaufwendig ist." – Tiphaine Robert, Agraringenieurin
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stehen bei der Umsetzung der CSRD vor besonderen Problemen. Obwohl die Omnibus-Verordnung rund 80 % der ursprünglich betroffenen Unternehmen von der direkten Berichtspflicht entbindet, bleiben entscheidende Hürden bestehen:
Knappheit an Ressourcen:
Indirekte Anforderungen:
Mit zielgerichteten Maßnahmen können KMU diese Herausforderungen bewältigen.
Strategien für den Umgang mit typischen Hürden:
Herausforderung | Praktische Lösung | Vorteile |
---|---|---|
Begrenzte Ressourcen | Nutzung vereinfachter KMU-Standards | Weniger Aufwand und standardisierte Prozesse |
Datenmanagement | Einführung automatisierter Systeme | Zeitersparnis und bessere Datenqualität |
Fachwissen fehlt | Kooperation mit NGOs und Unternehmen | Kosteneffiziente Wissensvermittlung |
Kundenanforderungen | Proaktive, KMU-gerechte Berichterstattung | Schutz vor überzogenen Forderungen |
Zusätzlich zu diesen Strategien können konkrete Maßnahmen KMU dabei helfen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen:
Technologie als Unterstützung:
Mit diesen Ansätzen können KMU sich besser auf die CSRD vorbereiten und eine normgerechte, effiziente Berichterstattung sicherstellen.
Ab 2025 werden die ESRS kontinuierlich weiterentwickelt. Besonders ab Januar 2027 stehen börsennotierte KMU vor neuen Verpflichtungen, da sie dann die CSRD-Anforderungen vollständig erfüllen müssen.
Wichtige Änderungen für KMU:
Zeitraum | Entwicklung | Auswirkungen auf KMU |
---|---|---|
Ab 2027 | Verpflichtende Berichterstattung für börsennotierte KMU | Erfüllung aller CSRD-Vorgaben notwendig |
2027-2029 | Optionale Übergangszeit | Möglichkeit, die Anforderungen schrittweise umzusetzen |
Ab 2029 | Neue Vorgaben für Nicht-EU-Unternehmen | Relevanz für KMU mit internationalen Geschäftsbeziehungen |
Nach 2025 plant die EFRAG, die Standards weiter anzupassen, um sie speziell auf die Kapazitäten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) zuzuschneiden. Diese Anpassungen sollen Folgendes berücksichtigen:
"Unternehmen können aufgrund nicht-konformer kleiner Lieferanten Reputations- und finanzielle Auswirkungen erfahren." – Mary Foley, Forbes
Diese regulatorischen Änderungen erfordern eine gezielte Anpassung und Optimierung interner Prozesse, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.
Angesichts der geplanten Änderungen der ESRS sollten KMU ihre Prozesse frühzeitig und kontinuierlich anpassen. Ein integriertes ESG-Datenmanagement und laufende Prozessverbesserungen sind dabei der Schlüssel:
Effizientes ESG-Datenmanagement:
Strategien zur langfristigen Sicherung der Compliance:
Bereich | Maßnahme | Vorteile |
---|---|---|
Berichterstattung | Nutzung der angepassten KMU-Standards | Vermeidung überzogener Anforderungen durch Kunden |
Prozessmanagement | Aufbau interner Datenerfassungssysteme | Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit |
Stakeholder-Kommunikation | Frühzeitige Information über neue Standards | Förderung von Transparenz und Planungssicherheit |
Die Weiterentwicklung der Berichterstattung ist ein zentraler Faktor für die Zukunftsfähigkeit von KMU. Besonders wichtig ist es, sich auf folgende Aspekte zu konzentrieren:
Auch KMU, die nicht direkt berichtspflichtig sind, stehen zunehmend im Fokus von Geschäftspartnern und Investoren, die ESG-Berichte einfordern. Eine proaktive Anpassung an diese Anforderungen kann einen entscheidenden Vorteil im Wettbewerb schaffen.
Diese Zusammenfassung bietet eine klare Übersicht über die zentralen Punkte, die KMU im Hinblick auf die CSRD-Pflichten 2025 beachten sollten. Sie hebt die wichtigsten Anforderungen und Maßnahmen hervor, die für eine erfolgreiche Nachhaltigkeitsberichterstattung entscheidend sind.
Die CSRD erfordert, dass KMU ihre Nachhaltigkeitsleistung in drei Bereichen dokumentieren. Hier ist eine Übersicht:
Bereich | Anforderungen | Praktische Umsetzung |
---|---|---|
Umwelt | CO2-Bilanz, Ressourcenmanagement, Biodiversität | Nutzung digitaler Tools für Effizienzsteigerung |
Soziales | Arbeitsbedingungen, Chancengleichheit, Gesundheit | Strukturierte und nachvollziehbare Dokumentation |
Governance | Nachhaltigkeitsstrategie, Kontrollmechanismen | Integration in bestehende Unternehmenssysteme |
Um die neuen Anforderungen zu erfüllen, sollten KMU folgende Schritte ins Auge fassen:
Die Fähigkeit, sich an neue Standards anzupassen, ist entscheidend. Noch bis zum 21. Mai 2024 können Unternehmen im Rahmen der öffentlichen Konsultation zu den vereinfachten KMU-Standards Feedback geben.
Automatisierte Lösungen wie CO2-Bilanzierung und standardisierte Berichterstattungsansätze helfen KMU, die CSRD-Anforderungen effizient zu erfüllen. Eine aktive Herangehensweise stärkt nicht nur die Compliance, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit in einem Markt, der zunehmend auf Nachhaltigkeit setzt.
Um den Anforderungen der CSRD-Berichtspflichten gerecht zu werden, sollten kleine und mittlere Unternehmen (KMU) einige zentrale Maßnahmen ergreifen. Ein guter Startpunkt ist eine Gap-Analyse, die aufzeigt, wie weit die aktuelle Berichterstattung von den Anforderungen der ESRS-Standards entfernt ist. So lassen sich gezielt Lücken identifizieren, die geschlossen werden müssen.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Einrichtung solider Prozesse zur Datenerfassung. Nur mit zuverlässigen Methoden können präzise ESG-Daten (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) gesammelt und effektiv verwaltet werden.
Die doppelte Wesentlichkeit spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Das bedeutet, dass sowohl die finanziellen Risiken für das Unternehmen als auch die Auswirkungen des Unternehmens auf Umwelt und Gesellschaft bewertet werden müssen. Diese umfassende Perspektive hilft, relevante Themen zu priorisieren.
Es ist zudem ratsam, Stakeholder frühzeitig einzubinden. Der Dialog mit ihnen ermöglicht es, deren Erwartungen zu verstehen und diese in die eigene Nachhaltigkeitsstrategie einzubinden. Um die Genauigkeit und Glaubwürdigkeit der Berichterstattung sicherzustellen, kann eine externe Prüfung wertvolle Unterstützung bieten.
Mit diesen Maßnahmen können KMU die neuen Anforderungen nicht nur erfüllen, sondern auch ihre Nachhaltigkeitsziele gezielt vorantreiben.
Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) kann die Verwaltung von ESG-Daten (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) eine Herausforderung sein. Doch mit der richtigen Herangehensweise und gezielten digitalen Hilfsmitteln lässt sich dieser Prozess deutlich erleichtern.
Eine Möglichkeit, den Aufwand zu minimieren, sind automatisierte Tools zur Datenerfassung. Diese helfen dabei, Daten konsistent und fehlerfrei zu sammeln, was nicht nur Zeit spart, sondern auch die Datenqualität verbessert.
Darüber hinaus sollten KMU einen klaren Plan entwickeln, der Verantwortlichkeiten festlegt und regelmäßige Überprüfungen vorsieht. Ein strukturierter Ansatz sorgt dafür, dass alle Beteiligten wissen, was zu tun ist, und dass die Daten stets aktuell und korrekt bleiben.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Wahl einer flexiblen und transparenten Lösung für das ESG-Datenmanagement. Diese sollte sich an die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens anpassen lassen. Damit können KMU nicht nur gesetzliche Anforderungen erfüllen, sondern auch ihre langfristigen Nachhaltigkeitsziele effektiv verfolgen.
Die von der EFRAG entwickelten Berichtsstandards richten sich speziell an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und berücksichtigen deren begrenzte personelle sowie finanzielle Ressourcen. Ziel ist es, KMU die Erfüllung der neuen Anforderungen der CSRD zu erleichtern.
Diese Standards bieten klare Leitlinien und reduzieren die Komplexität der Anforderungen. Dadurch wird es KMU ermöglicht, ihre Nachhaltigkeitsberichte effizient zu erstellen, ohne dabei auf wesentliche Inhalte zu verzichten. Gleichzeitig unterstützen sie die Unternehmen dabei, ihre Nachhaltigkeitsziele mit den gesetzlichen Vorgaben in Einklang zu bringen.