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VSME: Was kleine Unternehmen wirklich berichten müssen

Nachhaltigkeitsberichterstattung wird auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zunehmend wichtiger. Warum? Gesetzliche Vorgaben wie die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und steigende Anforderungen von Großunternehmen machen es notwendig, den eigenen CO₂-Fußabdruck zu kennen und transparent zu kommunizieren. Gleichzeitig bietet dies Chancen: Unternehmen, die ESG-Kriterien umsetzen, können ihre Marktposition stärken und Kosten senken.

Wichtige Punkte:

  • CSRD-Pflichten: Ab 2026 müssen börsennotierte KMU mit mehr als 4 Mio. € Bilanzsumme, 8 Mio. € Umsatz oder 50 Mitarbeitenden berichten.
  • VSME-Standard: Eine freiwillige, vereinfachte Alternative für nicht börsennotierte KMU mit zwei Modulen (Basis und Umfassend).
  • Scopes des GHG Protocol: Emissionen werden in Scope 1 (direkt), Scope 2 (indirekt durch Energie) und Scope 3 (indirekt in der Lieferkette) unterteilt.
  • Automatisierung: Tools wie MULTIPLYE erleichtern die Datenerfassung, reduzieren Fehler und sparen Zeit.

Der Nutzen? Bessere Beziehungen zu Geschäftspartnern, Zugang zu Investoren und langfristige Einsparungen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um mit der CO₂-Berichterstattung zu beginnen.

ESRS VSME einfach erklärt | EU-Nachhaltigkeitsstandards für KMU

Gesetzliche und freiwillige CO2-Berichtsstandards für KMU

Im Anschluss an die regulatorischen Anforderungen aus dem vorherigen Abschnitt werfen wir nun einen genaueren Blick auf die spezifischen Standards, die für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) relevant sind.

CSRD-Schwellenwerte und Berichtspflichten

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ist seit dem 5. Januar 2023 in Kraft und erweitert die Berichtspflichten auf nahezu 50.000 Unternehmen innerhalb der EU. Damit deckt sie beachtliche 75 % des gesamten EU-weiten Umsatzes ab. Besonders Deutschland steht hier im Fokus: Rund 20 % der börsennotierten KMU und die Hälfte der kleinen Kreditinstitute fallen unter den Geltungsbereich.

Ab dem Jahr 2026 gelten die Berichtspflichten für börsennotierte KMU, die mindestens zwei der folgenden Kriterien erfüllen:

  • Eine Bilanzsumme von 4 Mio. € oder mehr
  • Einen Nettoumsatz von 8 Mio. € oder mehr
  • Durchschnittlich 50 oder mehr Beschäftigte im Geschäftsjahr

Für nicht-europäische Unternehmen mit Niederlassungen in der EU und einem EU-Nettoumsatz von mindestens 150 Mio. € greifen die Regelungen ab 2029.

Ein weiteres wichtiges Element: Alle Nachhaltigkeitsberichte müssen durch unabhängige Dritte geprüft werden. Die technischen Anforderungen zur Einhaltung der CSRD-Vorgaben für KMU werden durch die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) definiert.

Während die CSRD klare und verpflichtende Maßnahmen vorschreibt, bietet der VSME-Standard eine flexiblere Möglichkeit für KMU, sich mit der Nachhaltigkeitsberichterstattung auseinanderzusetzen.

VSME-Freiwilligenstandard erklärt

Im Gegensatz zu den strikten Vorgaben der CSRD bietet der Voluntary Sustainability Reporting Standard for non-listed SMEs (VSME) eine speziell auf KMU zugeschnittene, freiwillige Alternative. Dieser von der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) entwickelte Standard wurde im Auftrag der Europäischen Kommission entworfen. Ziel ist es, nicht börsennotierten KMU die administrative Last zu erleichtern, insbesondere wenn sie auf Nachhaltigkeitsanfragen von Großunternehmen oder Finanzinstituten reagieren müssen.

Der VSME orientiert sich an den Kernprinzipien der ESRS, bleibt somit im EU-Rahmen verständlich, ist jedoch deutlich einfacher umzusetzen. Er reduziert die Offenlegungspflichten und konzentriert sich auf das, was für kleinere Unternehmen tatsächlich umsetzbar ist.

Modul Datenpunkte Zielgruppe
Basis-Modul ca. 50 Datenpunkte Unternehmen, die erste Schritte in der Berichterstattung machen oder ESG-Datenanfragen erhalten
Umfassendes Modul zusätzlich ca. 100 Datenpunkte KMU mit komplexeren Strukturen oder höheren Anforderungen von Stakeholdern

Das Basis-Modul umfasst grundlegende Informationen wie Umweltkennzahlen (z. B. Energieverbrauch, Scope 1 & 2 Emissionen, Wasserverbrauch), Personalindikatoren und wesentliche Governance-Daten. Das Umfassende Modul geht darüber hinaus und enthält Angaben zu Strategien, detaillierten Emissionsdaten, THG-Reduktionszielen, Klimarisikomanagement, Arbeitsrichtlinien, Menschenrechts-Due-Diligence und Diversity-Initiativen.

Vorteile der freiwilligen Berichterstattung für KMU

Die Anwendung des VSME-Standards kann KMU klare Vorteile verschaffen, insbesondere in Lieferketten. Da der Standard auf standardisierte Daten setzt, können KMU ihren größeren Geschäftspartnern dabei helfen, die Anforderungen der CSRD zu erfüllen. Das macht sie zu attraktiven Partnern für Unternehmen, die Wert auf Nachhaltigkeit legen.

Ein weiterer Pluspunkt: Die modulare Struktur des VSME erlaubt es, zunächst mit dem Basis-Modul zu starten und bei Bedarf auf das Umfassende Modul zu erweitern. So bleibt der anfängliche Aufwand überschaubar, und die Berichterstattung kann schrittweise ausgebaut werden.

Kernkomponenten eines KMU-CO₂-Berichts

Ein vollständiger CO₂-Bericht stützt sich auf das GHG Protocol und den VSME-Standard – beide bilden die Grundlage, auf der die einzelnen Bestandteile logisch aufbauen.

GHG Protocol Scopes erklärt

GHG Protocol

Das GHG Protocol teilt Emissionen in drei klar definierte Bereiche auf. Diese Struktur hilft Unternehmen, ihre gesamte Klimawirkung zu erfassen und gezielt Maßnahmen zur Reduktion zu planen.

  • Scope 1: Direkte Emissionen aus eigenen Quellen, etwa durch Firmenfahrzeuge, Heizsysteme oder industrielle Prozesse.
  • Scope 2: Indirekte Emissionen, die durch eingekaufte Energie wie Strom, Wärme, Dampf oder Kühlung entstehen. Hier greift das Scope 2 Guidance, um eine einheitliche Messung sicherzustellen.
  • Scope 3: Alle weiteren indirekten Emissionen entlang der Wertschöpfungskette, wie Geschäftsreisen, Pendelverkehr der Mitarbeitenden, eingekaufte Waren und Dienstleistungen oder Transport und Vertrieb. Diese Kategorie kann bis zu 90 % des gesamten CO₂-Fußabdrucks eines Unternehmens ausmachen.

Das GHG Protocol berücksichtigt alle sieben Treibhausgase, die im Kyoto-Protokoll geregelt sind, und fasst sie als CO₂e (CO₂-Äquivalente) zusammen. Auf Basis dieser Scopes ergeben sich spezifische Datenpunkte, die für eine CO₂-Bilanzierung erfasst werden müssen.

Erforderliche Datenpunkte für die CO₂-Bilanzierung

Die Datenerfassung variiert je nach Scope:

  • Scope 1: Verbrauchsdaten wie Literangaben für Diesel und Benzin, Kubikmeter Erdgas oder gefahrene Kilometer bei Firmenfahrzeugen.
  • Scope 2: Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh) und Informationen zum Energiemix aus den Stromrechnungen oder von Energieanbietern.
  • Scope 3: Eine komplexere Kategorie, die Geschäftsreisen (Kilometer, Verkehrsmittel, Hotelübernachtungen), eingekaufte Waren (Ausgaben mit branchenspezifischen Emissionsfaktoren) sowie Pendelverkehr (ermittelt durch Befragungen oder Annahmen) umfasst.

Die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) schreibt vor, dass Unternehmen im ersten Jahr verpflichtend Scope 1 und 2 Emissionen erfassen müssen, während Scope 3 ab dem zweiten Jahr hinzukommt. Diese Daten bilden die Basis für einen strukturierten und VSME-konformen Bericht.

Struktur eines VSME-konformen Berichts

Die erhobenen Daten zu Scope 1, 2 und 3 werden direkt in die Anforderungen der Standards ESRS 2 und ESRS E1 integriert.

  • ESRS 2 ist für alle Unternehmen verpflichtend.
  • ESRS E1 enthält 110 Datenpunkte, die entweder direkt oder indirekt mit Treibhausgasemissionen verbunden sind, und stellt die umfangreichsten Anforderungen an die Offenlegung.

Die Berechnung der Emissionen sollte dem Corporate Standard des GHG Protocol folgen. Unternehmen müssen zudem die Entwicklung ihrer Treibhausgasemissionen über die Zeit transparent dokumentieren.

Praktische Umsetzung

Die Umsetzung erfolgt in mehreren Schritten und erfordert eine sorgfältige Erfassung der Aktivitätsdaten sowie eine solide Qualitätskontrolle. Für die Berechnung können KMU auf branchenübergreifende oder sektorspezifische Tools des GHG Protocol zurückgreifen, die präzise Schätzungen für spezifische Emissionsquellen ermöglichen. Diese Werkzeuge und Prozesse bauen direkt auf den zuvor definierten Daten und Strukturen auf und erleichtern so die Erstellung eines CO₂-Berichts.

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Automatisierung der CO₂-Bilanzierung mit Tools für KMU

Die manuelle Erfassung und Berechnung von CO₂-Emissionen kostet Zeit, bindet Ressourcen und birgt ein hohes Fehlerpotenzial. Mit modernen Automatisierungslösungen lassen sich diese Prozesse effizienter und präziser gestalten – speziell für die Anforderungen kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU).

Wie Automatisierung die CO₂-Berichterstattung vereinfacht

Automatisierte Systeme ersetzen mühsame manuelle Prozesse wie das Kopieren und Einfügen von Daten oder das Arbeiten mit fehleranfälligen Tabellenkalkulationen. Sie erfassen ESG-Daten automatisch und erstellen Berichte, die den VSME-Standards entsprechen. Dabei sorgt die Automatisierung für eine verbesserte Datenqualität, indem sie Fehler frühzeitig erkennt und die Konsistenz über verschiedene Indikatoren hinweg sicherstellt.

Zusätzlich bieten intelligente Eingabehilfen und Leitfäden Unterstützung, sodass auch Teams ohne tiefgehende ESG-Expertise hochwertige Berichte erstellen können. Strukturierte, automatisierte Offenlegungen schaffen Vertrauen bei Stakeholdern und ermöglichen KMU, zunächst VSME-konforme Berichte zu erstellen. Falls nötig, können diese später problemlos auf die Anforderungen der CSRD-Berichterstattung erweitert werden.

Auch der Übergang zu spezialisierten Tools wie MULTIPLYE wird durch diese automatisierten Prozesse erleichtert.

MULTIPLYE: Automatisierte CO₂-Bilanzierung speziell für KMU

MULTIPLYE

Die Plattform MULTIPLYE setzt auf Automatisierung, um KMU eine einfache, aber leistungsstarke Lösung für ihre CO₂-Bilanzierung zu bieten. Sie nutzt KI, um CO₂e-Werte automatisch nach Scope zu berechnen und rückwirkend für die letzten drei Monate darzustellen. Die Berechnungen basieren auf dem GHG Protocol, und potenzielle Reduktionsmöglichkeiten werden direkt von der KI identifiziert.

Ein praktisches Feature ist die geografische Übersicht, die eine Bewertung von Klimarisiken ermöglicht. Ergänzt wird dies durch eine intuitive Heatmap, die die wichtigsten Emissionsschwerpunkte aufzeigt. Zudem bietet MULTIPLYE KI-gestützte CO₂e-Bilanzen der vergangenen Jahre, was eine solide Grundlage für Trendanalysen und strategische Entscheidungen liefert.

Die Plattform erfüllt die EU-Nachhaltigkeitsvorschriften und speichert alle Daten sicher in Deutschland. MULTIPLYE wurde vollständig eigenständig entwickelt und bietet sowohl eine kostenlose Testversion als auch eine Premium-Version für 1.999 € pro Jahr. Die Premium-Features umfassen unter anderem persönliche Beratung durch Expertinnen und Experten sowie bald verfügbare Empfehlungen zur CO₂-Reduzierung.

Automatisierte vs. manuelle CO₂-Bilanzierung: Ein Vergleich

Ein direkter Vergleich zeigt die Vorteile der Automatisierung im Detail:

Aspekt Manuelle Bilanzierung Automatisierte Bilanzierung
Genauigkeit Hohe Fehlerquote Minimierte Fehlerquote
Effizienz Arbeitsintensiv Zeitsparend
Kosten Geringe Anfangskosten, aber hohe laufende Kosten Höhere Anfangsinvestition, geringere operative Kosten
Skalierbarkeit Begrenzte Skalierbarkeit Hohe Skalierbarkeit

Quelle:

Automatisierte Lösungen beziehen Daten direkt aus Buchhaltungssystemen und ermöglichen VSME-konforme Exporte mit minimalem Aufwand. Dank maschinellem Lernen und KI wird die Datenerfassung und Berichterstattung nicht nur automatisiert, sondern auch präziser und schneller. Echtzeit-Tracking wird so zur Realität. Im Gegensatz dazu erfordert die manuelle CO₂-Bilanzierung zeitaufwendige Datensammlung, komplexe Tabellenkalkulationen und oft den Einsatz von Spezialistinnen und Spezialisten.

Praktische Schritte für KMU zum Einstieg in die CO₂-Berichterstattung

Der Sprung von der Theorie in die Praxis kann mitunter einschüchternd wirken, besonders für KMU. Doch mit einem klaren, strukturierten Ansatz lässt sich dieser Prozess deutlich vereinfachen. Wir zeigen euch, wie ihr Schritt für Schritt sinnvolle Maßnahmen umsetzen könnt.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Einstieg in die CO₂-Berichterstattung

Der erste Schritt ist, klare Ziele zu definieren. Legt fest, was ihr mit der Berichterstattung erreichen möchtet, und baut ein Team auf, das sich um die Umsetzung kümmert. Dabei ist es wichtig, den Berichtsrahmen deutlich abzustecken, um sicherzustellen, dass alle relevanten Emissionsquellen erfasst werden. Diese Klarheit hilft, spätere Missverständnisse zu vermeiden. Eine kurze Stakeholderanalyse kann außerdem aufzeigen, welche Erwartungen an die Nachhaltigkeit bestehen und wer die Hauptadressaten eurer Berichte sind.

Als Nächstes solltet ihr euch mit den Vorgaben des VSME-Standards vertraut machen. Bestimmt dann die Verantwortlichen für die Datensammlung – das könnten Personen aus Bereichen wie Controlling, Personal, Qualitätsmanagement oder Supply Chain sein.

Die systematische Datenerfassung beginnt mit der Sammlung von Aktivitätsdaten aus verschiedenen Quellen, z. B. Energierechnungen, Tankbelegen oder Lieferantenrechnungen. Moderne Automatisierungstools können euch dabei helfen, diesen Prozess effizienter zu gestalten.

Tipps für kontinuierliche Verbesserung und Compliance

Eine erfolgreiche Umsetzung des VSME-Standards erfordert regelmäßige Vorbereitung, die Einbindung relevanter Stakeholder sowie kontinuierliche Audits. Beginnt zunächst mit dem Basis-VSME-Modul, das 11 Offenlegungen umfasst, und erweitert den Umfang, sobald ihr euch sicherer fühlt. Unternehmen, die strukturierte ESG-Frameworks nutzen, berichten von einer um 30 % schnelleren Reaktionszeit auf Kundenanfragen. Außerdem haben Unternehmen mit transparenter ESG-Berichterstattung eine 25 % höhere Chance, neue Investoren zu gewinnen.

Eine präzise Dokumentation der Datenquellen, Annahmen und Methoden ist ebenfalls entscheidend. Sie sorgt nicht nur für Transparenz, sondern erleichtert auch spätere Überprüfungen.

Zusätzlich solltet ihr in gezielte Schulungen investieren und strategische Partnerschaften mit IT- und Technologiedienstleistern aufbauen. KMU, die digitale Tools für ihre ESG-Berichterstattung einsetzen, können ihre Compliance-Kosten um bis zu 25 % senken.

Reduktions- und Kompensationsstrategien einbinden

Sobald die Grundlagen der Berichterstattung stehen, ist es an der Zeit, Reduktions- und Kompensationsmaßnahmen strategisch zu integrieren. Denn die reine Berichterstattung ist nur der Anfang. Der eigentliche Mehrwert entsteht, wenn Reduktions- und Kompensationsstrategien Teil des gesamten Prozesses werden. KMU, die ihren Energieverbrauch durch VSME-Berichterstattung überwachen, berichten beispielsweise von bis zu 15 % Einsparungen bei den Energiekosten im ersten Jahr.

Kompensationsstrategien sollten dabei immer als Ergänzung und nicht als Ersatz für Reduktionsmaßnahmen betrachtet werden. Anbieter wie MULTIPLYE ermöglichen Kompensation über Projekte mit mindestens BBB-Rating, was die Qualität und Glaubwürdigkeit der Maßnahmen sicherstellt.

Die regelmäßige Überwachung und Anpassung der Strategien ist ebenfalls entscheidend. Mit Hilfe von CO₂e-Bilanzen aus den Vorjahren könnt ihr Trends erkennen und strategische Entscheidungen auf einer fundierten Datenbasis treffen.

Berichtsansatz Ressourcenbedarf Tiefe der Berichterstattung Geeignet für
Basis-Modul Niedrig Grundlegende 11 Offenlegungen Einstieg, erste Compliance
Umfassendes Modul Mittel Detaillierte Berichterstattung Etablierte Nachhaltigkeitsstrategie
VSME+ Ansatz Hoch Maßgeschneiderte Lösung Spezifische Branchenanforderungen

Quelle:

Fazit: KMU für eine effektive CO₂-Berichterstattung stärken

Die CO₂-Berichterstattung bietet deutschen KMU mehr als nur die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben – sie kann ein echter Wettbewerbsvorteil sein. Bereits ein Viertel der deutschen KMU hat eigene Nachhaltigkeitsberichte erstellt. Studien zeigen zudem, dass Unternehmen mit transparenter ESG-Berichterstattung 25 % höhere Chancen haben, neue Investitionspartner zu gewinnen.

Ein guter Startpunkt ist der VSME-Standard. Ein Beispiel: Ein Familienunternehmen aus der Branche der erneuerbaren Energien konnte durch den Einsatz eines umfassenden VSME-Moduls das Vertrauen von Investoren und Geschäftspartnern deutlich stärken. Solche Erfolge werden durch moderne Automatisierungslösungen weiter unterstützt.

Automatisierung spielt dabei eine Schlüsselrolle. Digitale Werkzeuge helfen nicht nur, Emissionen präzise zu messen, sondern auch konkrete Einsparpotenziale zu erkennen. KMU, die ihren Energieverbrauch mit Hilfe von VSME überwachen, berichten von Energiekosteneinsparungen von bis zu 15 % im ersten Jahr. Plattformen wie MULTIPLYE bieten dabei KI-gestützte Analysen, die den Prozess zusätzlich erleichtern.

Die strategische Bedeutung wird weiter zunehmen: Durch die CSRD werden zukünftig etwa 15.000 deutsche Unternehmen verpflichtet sein, zertifizierte Nachhaltigkeitsberichte vorzulegen. KMU, die proaktiv und freiwillig über ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen berichten, werden für größere Unternehmen, die ihre Lieferketten nachhaltiger gestalten wollen, zu bevorzugten Partnern.

Statt Nachhaltigkeitsberichterstattung als lästige Pflicht zu sehen, sollten KMU sie als Chance begreifen – als Investition in neue Märkte, stärkere Partnerschaften und eine zukunftssichere Ausrichtung ihres Geschäfts.

Der Schlüssel liegt im Handeln. Mit klaren Strategien, automatisierten Prozessen und strukturierten Ansätzen können deutsche KMU die CO₂-Berichterstattung von einer reinen Compliance-Aufgabe in einen echten Wachstumstreiber verwandeln. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um den Wandel aktiv zu gestalten.

FAQs

Welche Vorteile bringt die freiwillige Nachhaltigkeitsberichterstattung nach dem VSME-Standard für KMU?

Die freiwillige Berichterstattung nach dem VSME-Standard eröffnet kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zahlreiche Möglichkeiten. Sie bietet eine Plattform, um die eigenen Leistungen im Bereich Nachhaltigkeit offen darzulegen – eine Transparenz, die das Vertrauen von Geschäftspartnern, Kunden und Investoren stärkt. Gleichzeitig hilft sie KMU, sich an die wachsenden Anforderungen großer Unternehmen und komplexer Lieferketten anzupassen.

Durch die Kombination aus Flexibilität und Standardisierung erleichtert der VSME-Standard die Erstellung solcher Berichte erheblich. Unternehmen können so ihre Nachhaltigkeitsziele und -projekte klar und verständlich kommunizieren. Das Ergebnis? Eine gestärkte Marktposition und die Chance, langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Was unterscheidet den freiwilligen VSME-Standard von den verpflichtenden CSRD-Vorgaben?

Der VSME-Standard wurde speziell für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) entwickelt, um ihnen eine einfache und anpassbare Möglichkeit zur Nachhaltigkeitsberichterstattung zu bieten. Dieser freiwillige Rahmen berücksichtigt die besonderen Bedürfnisse von KMU und setzt auf eine reduzierte administrative Belastung sowie eine modulare Anwendbarkeit. Damit können Unternehmen flexibel entscheiden, welche Aspekte für sie relevant sind, ohne sich in komplexen Vorgaben zu verlieren.

Im Gegensatz dazu richtet sich die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) vor allem an größere Unternehmen und ist eine verpflichtende EU-Richtlinie. Sie verlangt eine detaillierte, geprüfte Nachhaltigkeitsberichterstattung, die umfangreiche Daten und Analysen beinhaltet. Während die CSRD klare gesetzliche Vorgaben macht, bietet der VSME-Standard KMU eine praxisorientierte und freiwillige Alternative, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu verfolgen und gleichzeitig Transparenz zu schaffen.

Wie können KMU mit der CO₂-Berichterstattung starten und Automatisierungstools sinnvoll nutzen?

Um mit der CO₂-Berichterstattung zu starten, ist es für KMU entscheidend, zunächst die aktuellen Emissionen zu analysieren und eine Basislinie zu erstellen. Diese bildet das Fundament für künftige Berichte und Zielsetzungen – quasi ein Ausgangspunkt, um Fortschritte messbar zu machen.

Im nächsten Schritt lohnt es sich, auf Automatisierungstools oder Softwarelösungen zurückzugreifen, die speziell auf die Bedürfnisse kleiner und mittelständischer Unternehmen abgestimmt sind. Solche Tools erleichtern es, Daten effizient zu erfassen, zu verwalten und Berichte zu erstellen. Standardisierte Rahmenwerke wie das Greenhouse Gas Protocol oder die ISO 14064 helfen dabei, gesetzliche Anforderungen übersichtlich und nachvollziehbar umzusetzen.

Ein oft übersehener Punkt: Stellt sicher, dass eure Mitarbeitenden im Umgang mit den Tools geschult werden und überprüft eure Prozesse regelmäßig. Nur so bleibt eure Berichterstattung nicht nur rechtskonform, sondern auch langfristig effektiv und sinnvoll.

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Johannes Fiegenbaum
Johannes Fiegenbaum Strategy & Sustainability Advisor, multiplye.ai Mehr über mich

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