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Darum scheitern die meisten Dekarbonisierungsziele – und wie es besser geht

Wussten Sie, dass nur 11 % der Unternehmen ihre Emissionsreduktionsziele tatsächlich erreichen? Die meisten scheitern an unrealistischen Zielen, ungenauen Daten und übermäßigem Vertrauen in CO₂-Kompensationen. Doch es gibt Lösungen:

  • Realistische Ziele setzen: Klare und umsetzbare Zielvorgaben sind entscheidend.
  • Präzise Daten nutzen: Automatisierte Systeme und KI helfen bei der genauen Erfassung und Überwachung von Emissionen.
  • Lieferketten einbeziehen: 90 % der Emissionen entstehen hier – Zusammenarbeit mit Zulieferern ist unerlässlich.
  • Technologie einsetzen: KI und IoT können Prozesse optimieren und Emissionen reduzieren.

Ein datenbasierter Ansatz und moderne Technologien sind der Schlüssel, um Emissionsziele zu erreichen und langfristige Fortschritte zu erzielen.

CO2-Bilanzierung - Das müssen Unternehmen wissen

3 Hauptgründe für das Scheitern von Emissionszielen

Nur 11 % der Unternehmen haben in den letzten fünf Jahren ihre Emissionsreduktionsziele erreicht. Dieser Abschnitt beleuchtet drei zentrale Gründe, warum so viele Unternehmen scheitern. Diese Probleme sind entscheidend, um den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg zu verstehen.

Unrealistische Zielsetzungen

Viele Unternehmen setzen sich Ziele, die entweder zu ambitioniert oder zu vage sind. Über 60 % der Unternehmen legen ihre Zielvorgaben entweder zu weit in die Zukunft oder verzichten auf ein klares Datum. Zusätzlich plant fast die Hälfte der Unternehmen nur für die nächsten fünf Jahre, während lediglich 6 % das Jahr 2050 als Zielhorizont anvisieren.

"Auch Vorreiter erkennen Lücken zwischen aktuellen Strategien und notwendigen Zielen."
– Meryl Richards, Direktorin für Ernährung und Wald bei Ceres

Ein prominentes Beispiel ist Crocs, das sein Netto-Null-Ziel von 2030 auf 2040 verschoben hat – ein deutliches Signal dafür, dass mehr Handlungsbedarf besteht.

Ungenaue Emissionsdaten

Ohne präzise Daten ist es nahezu unmöglich, effektive Klimastrategien umzusetzen. Eine Untersuchung der Boston Consulting Group zeigt die größten Herausforderungen auf:

Problemfeld Kennzahl Auswirkung
Fehlerquote bei Messungen 30–40 % Ungenaue Basis für Reduktionsziele
Unternehmen mit Datenzugangsproblemen 83 % Verzögerte Klimaschutzmaßnahmen
Fehlende Transparenz in der Lieferkette 75 % Erschwerte Scope-3-Berechnungen

"Viele Unternehmen vermissen nach wie vor qualitativ hochwertige Daten für eine effektive Messung und Entscheidungsfindung. Die Berechnungsmethoden sind sehr komplex und nuanciert, und es gibt zudem Variabilitäten je nach Transportmodus."
– Anya Chodosh, Cozero Climate Lead

Diese Datenprobleme behindern Unternehmen erheblich bei der Festlegung und Umsetzung ihrer Klimaziele.

Übermäßiges Vertrauen in CO₂-Kompensationen

CO₂-Kompensationen gelten oft als bequeme Lösung, doch die Realität sieht anders aus: Nur 12 % der verkauften Kompensationen führen tatsächlich zu Emissionsreduktionen. Weniger als 5 % der gehandelten Kompensationen im freiwilligen Kohlenstoffmarkt entfernen tatsächlich CO₂ aus der Atmosphäre.

"Insgesamt sind CO₂-Kompensationen, so die meisten Expertenanalysen, weder glaubwürdig noch in einem Ausmaß skalierbar, das der Dringlichkeit und dem Ausmaß des Kohlendioxidproblems gerecht wird."
– Richard Heede, Co-Direktor des Climate Accountability Institute

Für eine erfolgreiche Dekarbonisierung braucht es mehr als Kompensationen – es erfordert realistische Ziele, präzise Datengrundlagen und echte Emissionsreduktionen. Unternehmen müssen diese Herausforderungen aktiv angehen, um ihre Klimastrategien zu verbessern.

So erreichen Sie Ihre Emissionsreduktionsziele

Schritt-für-Schritt-Reduktionspläne erstellen

Der erste Schritt für Unternehmen, die ihre Emissionen senken wollen, ist eine gründliche Bestandsaufnahme ihrer aktuellen Werte. Interessanterweise sind kleine und mittlere Unternehmen für 64 % der globalen Geschäftsemissionen verantwortlich.

Ein inspirierendes Beispiel liefert New Belgium Brewing, wenn es um den Umgang mit Emissionsdaten geht:

"Als wir unsere Solaranlage auf der Colorado-Verpackungshalle installierten, war es die größte private Solaranlage in Colorado. Heute nutzen wir viele weitere erneuerbare Stromquellen und haben stark in Effizienzmaßnahmen investiert."

Ein weiterer entscheidender Faktor: 90 % der Gesamtemissionen entstehen in der Lieferkette. BMW zeigt, wie Zulieferer aktiv eingebunden werden können:

"Wir verpflichten beispielsweise alle unsere Batteriezellen-Lieferanten vertraglich dazu, ausschließlich erneuerbare Energien zu nutzen, wenn sie BMW beliefern."

KI-gestützte Emissionserfassung

Eine präzise Erfassung der Emissionen ist der nächste Schritt, und hier können KI-Systeme einen großen Unterschied machen. Die Automatisierung bietet nicht nur Effizienz, sondern auch messbare Einsparungen:

Bereich Einsparungspotenzial Quelle
Energiemanagement Bis zu 15 % in Geschäftsgebäuden
Routenoptimierung ca. 38 Mio. Liter Kraftstoff pro Jahr
Rechenzentren 12 % Emissionsreduktion jährlich

Zusätzlich ermöglichen IoT-Sensoren eine kontinuierliche Datenerfassung und -analyse. Das führt nicht nur zu präziseren Messungen, sondern auch zu schnelleren Anpassungen, wenn nötig.

Unternehmensweite Veränderungen implementieren

Neben technischen Lösungen sind auch umfassende Maßnahmen auf Unternehmensebene von großer Bedeutung. Patagonia setzt hier ein starkes Zeichen, indem das Unternehmen bezahlte Freistellungen für Umweltengagement anbietet und Anreize für umweltfreundliches Pendeln schafft.

Drei Schritte, die sich als besonders effektiv erwiesen haben:

  • Aktuelle Emissionen analysieren: Ein detaillierter Energieaudit ist der Schlüssel. Flying Tiger Copenhagen konnte so Textilien als Hauptquelle für ihre Emissionen identifizieren.
  • Konkrete Ziele definieren: Walmart hat sich beispielsweise das Ziel gesetzt, die Emissionen bis 2025 durch den Einsatz von LED-Beleuchtung um 18 % zu senken.
  • Fortschritt überwachen: Regelmäßiges Monitoring stellt sicher, dass Maßnahmen greifen, und ermöglicht es, bei Bedarf schnell Anpassungen vorzunehmen.
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Automatisierte Tools für das Emissionsmanagement

KI-gestützte Emissionsberechnungen

Eine präzise Erfassung der Emissionen ist der Schlüssel, um Dekarbonisierungsziele zu erreichen. Mit KI-basierten Systemen wird dieser Prozess vereinfacht und effizienter gestaltet. Sie ermöglichen automatisierte Datenerfassung und standardisierte Berichte, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre CO₂-Bilanz im Blick zu behalten.

"KI ermöglicht Unternehmen fundierte Entscheidungen zu treffen, Emissionen zu reduzieren und messbare Schritte zur Dekarbonisierung einzuleiten. Es geht nicht nur um Compliance – sondern darum, modernste KI-Systeme zu nutzen, um die CO₂-Bilanzierung zu revolutionieren und den Weg für wirksamen Klimaschutz zu ebnen."

Ein praktisches Beispiel: Microsoft konnte mithilfe solcher Systeme die Emissionen in seinen Rechenzentren jährlich um mehr als 12 % senken. Diese automatisierten Berechnungen bieten eine Grundlage für eine kontinuierliche und in Echtzeit erfolgende Überwachung der Emissionen.

Echtzeit-Emissionsüberwachung

Moderne Überwachungssysteme ermöglichen es, Emissionswerte kontinuierlich und präzise zu kontrollieren. UPS zeigt, wie effektiv diese Technologien eingesetzt werden können:

Optimierungsbereich Ergebnisse Einsparung
Routenoptimierung 55.000 optimierte Routen täglich ca. 38 Mio. Liter Kraftstoff/Jahr
CO₂-Reduktion Verbesserte Effizienz 100.000 Tonnen CO₂/Jahr
Kosteneinsparung Automatisierte Compliance Bis zu 30 % Personalkosten

Die Vorteile solcher Systeme sind messbar:

  • 15 % geringere Compliance-Kosten durch automatisierte Berichterstattung
  • Bis zu 11 % höherer Unternehmenswert dank transparentem Reporting
  • Schnelle Erkennung von Anomalien, um Verstöße zu vermeiden

Ergebnisse: Erfolge durch automatisierte Lösungen

Der Einsatz von KI-gestützten Emissionsmanagementsystemen liefert beeindruckende Ergebnisse. Unternehmen profitieren von:

  • einer zentralen Übersicht über alle Emissionsdaten
  • effizienter Aggregation von Verbrauchsdaten
  • KI-gestützter Identifikation von Einsparmöglichkeiten

Kein Wunder, dass der Markt für Emissionsmanagementsoftware wächst: von etwa 6,2 Mrd. € im Jahr 2020 auf geschätzte 11,3 Mrd. € bis 2025. Diese Entwicklungen zeigen, wie automatisierte Systeme nicht nur den Klimaschutz fördern, sondern auch langfristig den Erfolg von Unternehmen sichern können.

Fazit: Nächste Schritte für ein besseres Emissionsmanagement

Wichtige Erkenntnisse für Entscheidungsträger

Die erfolgreiche Reduzierung von Emissionen setzt eine durchdachte Planung und den Einsatz moderner Technologien voraus. Interessant dabei: Obwohl 96 % der Unternehmen Emissionsziele formulieren, schaffen es lediglich 11 %, diese auch tatsächlich zu erreichen. Das zeigt klar, dass nur ein datenbasierter Ansatz den gewünschten Erfolg bringen kann.

Ein großes Hindernis bleibt der Umgang mit Scope-3-Emissionen, die zwischen 65 % und 95 % des gesamten CO₂-Fußabdrucks ausmachen. Salesforce bietet ein inspirierendes Beispiel: Das Unternehmen strebt an, bis 2030 – ausgehend von 2019 – die Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette um 50 % zu senken.

Wie Sie Ihre Emissionsziele erreichen

Ein datengetriebener Ansatz ist der Schlüssel, um Emissionsziele zu realisieren. Hier sind zentrale Handlungsfelder und ihre Vorteile:

Handlungsfeld Maßnahmen Erwartete Ergebnisse
Datenerfassung Automatisierte CO₂-Bilanzierung Bis zu 40 % Kosteneinsparung
Zielsetzung Wissenschaftsbasierte Ziele (SBTi) Nachweisbare Fortschritte
Lieferantenmanagement Priorisierung nach Emissionsrelevanz Reduzierung der Scope-3-Emissionen

Ein gutes Beispiel liefert Kroger: Durch eine gezielte Analyse und eine Neuausrichtung des Ressourcenmanagements konnte das Unternehmen eine Abfallreduzierung von beeindruckenden 79 % erzielen.

„Trying to be everything to everyone is not going to be successful. We deliberately zeroed in on six areas to drive alignment and focus that employees and external stakeholders can rally to support.“ – Jill Graftenreed, Director of Sustainable Operations and Reporting, Boeing

Es ist ratsam, die eigene Dekarbonisierungsstrategie regelmäßig zu überprüfen und an neue Technologien sowie Marktbedingungen anzupassen. KI-gestützte Managementsysteme können dabei helfen, Fortschritte genau zu überwachen und neue Potenziale zur Optimierung zu erkennen.

FAQs

Warum scheitern so viele Unternehmen an ihren Klimazielen, und was sind die häufigsten Fehler?

Viele Unternehmen scheitern an ihren Klimazielen, weil sie immer wieder dieselben Stolpersteine übersehen: mangelhafte Planung, fehlende Transparenz bei der CO2-Bilanzierung und das Ignorieren von Scope-3-Emissionen. Statt echte Emissionssenkungen voranzutreiben, setzen viele lediglich auf Kompensationen. Hinzu kommt oft das Fehlen klarer Strategien und die unzureichende Einbindung der Führungsebene.

Ein weiterer verbreiteter Fehler ist, dass Zielsetzungen nicht auf die tatsächlichen Möglichkeiten und vorhandenen Ressourcen abgestimmt werden. Doch mit sorgfältiger Planung, genauen CO2-Daten und modernen Tools wie KI-gestützter Software können Unternehmen individuelle und machbare Dekarbonisierungsstrategien entwickeln.

Wie können Unternehmen ihre Emissionen präzise erfassen und überwachen, um ihre Dekarbonisierungsziele besser zu erreichen?

Unternehmen können ihre Emissionen effektiv messen und überwachen, indem sie auf spezialisierte CO2-Bilanzierungssoftware setzen. Solche Tools ermöglichen es, Emissionsdaten strukturiert zu erfassen, den CO2-Fußabdruck zu berechnen und aussagekräftige Berichte zu erstellen. Zudem helfen sie dabei, Ausgangswerte festzulegen und Emissionen kontinuierlich im Blick zu behalten.

Automatisierte Systeme vereinfachen die Datenerfassung, etwa durch die Integration von Informationen aus unterschiedlichen Quellen wie Lieferanten. Das sorgt nicht nur für eine höhere Genauigkeit, sondern spart auch Zeit. Mit diesen Technologien können Unternehmen Transparenz schaffen, ihre Fortschritte nachvollziehbar dokumentieren und sicherstellen, dass sie ihre Klimaziele erreichen.

Eine durchdachte Strategie, ergänzt durch passende Technologien, bildet die Grundlage, um Dekarbonisierungsziele realistisch und langfristig zu erreichen.

Welche Bedeutung haben Lieferketten für die Dekarbonisierung, und wie können Unternehmen ihre Zulieferer effektiver einbinden?

Warum Lieferketten entscheidend für die Dekarbonisierung sind

Lieferketten spielen eine Schlüsselrolle bei der Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Tatsächlich können sie bis zu 90 % der gesamten Emissionen eines Unternehmens ausmachen. Besonders herausfordernd sind dabei die Scope-3-Emissionen – jene Emissionen, die außerhalb des direkten Einflussbereichs eines Unternehmens entstehen.

Wie Unternehmen ihre Lieferketten klimafreundlicher gestalten können

Um Fortschritte zu erzielen, ist es entscheidend, dass Unternehmen ihre Zulieferer aktiv in ihre Klimastrategie einbinden. Das gelingt unter anderem durch:

  • Identifikation emissionsintensiver Lieferanten: Unternehmen sollten herausfinden, welche Zulieferer besonders hohe Emissionen verursachen.
  • Klare Kommunikation von Klimazielen: Ein offener Austausch über Erwartungen und Ziele hilft, alle Beteiligten auf denselben Stand zu bringen.
  • Gezielte Unterstützung: Maßnahmen wie Schulungen oder technologische Hilfsmittel können Zulieferern helfen, ihre Emissionen zu reduzieren.

Diese Ansätze fördern nicht nur die Reduktion von Emissionen, sondern stärken gleichzeitig die Stabilität und Anpassungsfähigkeit der Lieferketten.

Transparenz und Technologie als Erfolgsfaktoren

Ein effektiver Weg, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen, kombiniert Transparenz, Zusammenarbeit und den Einsatz moderner Technologien. So können realistische und langfristige Lösungen entwickelt werden, die sowohl den Klimazielen als auch den geschäftlichen Anforderungen gerecht werden.

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Johannes Fiegenbaum
Johannes Fiegenbaum Strategy & Sustainability Advisor, multiplye.ai Mehr über mich

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