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Wussten Sie, dass nur 11 % der Unternehmen ihre Emissionsreduktionsziele tatsächlich erreichen? Die meisten scheitern an unrealistischen Zielen, ungenauen Daten und übermäßigem Vertrauen in CO₂-Kompensationen. Doch es gibt Lösungen:
Ein datenbasierter Ansatz und moderne Technologien sind der Schlüssel, um Emissionsziele zu erreichen und langfristige Fortschritte zu erzielen.
Nur 11 % der Unternehmen haben in den letzten fünf Jahren ihre Emissionsreduktionsziele erreicht. Dieser Abschnitt beleuchtet drei zentrale Gründe, warum so viele Unternehmen scheitern. Diese Probleme sind entscheidend, um den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg zu verstehen.
Viele Unternehmen setzen sich Ziele, die entweder zu ambitioniert oder zu vage sind. Über 60 % der Unternehmen legen ihre Zielvorgaben entweder zu weit in die Zukunft oder verzichten auf ein klares Datum. Zusätzlich plant fast die Hälfte der Unternehmen nur für die nächsten fünf Jahre, während lediglich 6 % das Jahr 2050 als Zielhorizont anvisieren.
"Auch Vorreiter erkennen Lücken zwischen aktuellen Strategien und notwendigen Zielen."
– Meryl Richards, Direktorin für Ernährung und Wald bei Ceres
Ein prominentes Beispiel ist Crocs, das sein Netto-Null-Ziel von 2030 auf 2040 verschoben hat – ein deutliches Signal dafür, dass mehr Handlungsbedarf besteht.
Ohne präzise Daten ist es nahezu unmöglich, effektive Klimastrategien umzusetzen. Eine Untersuchung der Boston Consulting Group zeigt die größten Herausforderungen auf:
Problemfeld | Kennzahl | Auswirkung |
---|---|---|
Fehlerquote bei Messungen | 30–40 % | Ungenaue Basis für Reduktionsziele |
Unternehmen mit Datenzugangsproblemen | 83 % | Verzögerte Klimaschutzmaßnahmen |
Fehlende Transparenz in der Lieferkette | 75 % | Erschwerte Scope-3-Berechnungen |
"Viele Unternehmen vermissen nach wie vor qualitativ hochwertige Daten für eine effektive Messung und Entscheidungsfindung. Die Berechnungsmethoden sind sehr komplex und nuanciert, und es gibt zudem Variabilitäten je nach Transportmodus."
– Anya Chodosh, Cozero Climate Lead
Diese Datenprobleme behindern Unternehmen erheblich bei der Festlegung und Umsetzung ihrer Klimaziele.
CO₂-Kompensationen gelten oft als bequeme Lösung, doch die Realität sieht anders aus: Nur 12 % der verkauften Kompensationen führen tatsächlich zu Emissionsreduktionen. Weniger als 5 % der gehandelten Kompensationen im freiwilligen Kohlenstoffmarkt entfernen tatsächlich CO₂ aus der Atmosphäre.
"Insgesamt sind CO₂-Kompensationen, so die meisten Expertenanalysen, weder glaubwürdig noch in einem Ausmaß skalierbar, das der Dringlichkeit und dem Ausmaß des Kohlendioxidproblems gerecht wird."
– Richard Heede, Co-Direktor des Climate Accountability Institute
Für eine erfolgreiche Dekarbonisierung braucht es mehr als Kompensationen – es erfordert realistische Ziele, präzise Datengrundlagen und echte Emissionsreduktionen. Unternehmen müssen diese Herausforderungen aktiv angehen, um ihre Klimastrategien zu verbessern.
Der erste Schritt für Unternehmen, die ihre Emissionen senken wollen, ist eine gründliche Bestandsaufnahme ihrer aktuellen Werte. Interessanterweise sind kleine und mittlere Unternehmen für 64 % der globalen Geschäftsemissionen verantwortlich.
Ein inspirierendes Beispiel liefert New Belgium Brewing, wenn es um den Umgang mit Emissionsdaten geht:
"Als wir unsere Solaranlage auf der Colorado-Verpackungshalle installierten, war es die größte private Solaranlage in Colorado. Heute nutzen wir viele weitere erneuerbare Stromquellen und haben stark in Effizienzmaßnahmen investiert."
Ein weiterer entscheidender Faktor: 90 % der Gesamtemissionen entstehen in der Lieferkette. BMW zeigt, wie Zulieferer aktiv eingebunden werden können:
"Wir verpflichten beispielsweise alle unsere Batteriezellen-Lieferanten vertraglich dazu, ausschließlich erneuerbare Energien zu nutzen, wenn sie BMW beliefern."
Eine präzise Erfassung der Emissionen ist der nächste Schritt, und hier können KI-Systeme einen großen Unterschied machen. Die Automatisierung bietet nicht nur Effizienz, sondern auch messbare Einsparungen:
Bereich | Einsparungspotenzial | Quelle |
---|---|---|
Energiemanagement | Bis zu 15 % in Geschäftsgebäuden | |
Routenoptimierung | ca. 38 Mio. Liter Kraftstoff pro Jahr | |
Rechenzentren | 12 % Emissionsreduktion jährlich |
Zusätzlich ermöglichen IoT-Sensoren eine kontinuierliche Datenerfassung und -analyse. Das führt nicht nur zu präziseren Messungen, sondern auch zu schnelleren Anpassungen, wenn nötig.
Neben technischen Lösungen sind auch umfassende Maßnahmen auf Unternehmensebene von großer Bedeutung. Patagonia setzt hier ein starkes Zeichen, indem das Unternehmen bezahlte Freistellungen für Umweltengagement anbietet und Anreize für umweltfreundliches Pendeln schafft.
Drei Schritte, die sich als besonders effektiv erwiesen haben:
Eine präzise Erfassung der Emissionen ist der Schlüssel, um Dekarbonisierungsziele zu erreichen. Mit KI-basierten Systemen wird dieser Prozess vereinfacht und effizienter gestaltet. Sie ermöglichen automatisierte Datenerfassung und standardisierte Berichte, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre CO₂-Bilanz im Blick zu behalten.
"KI ermöglicht Unternehmen fundierte Entscheidungen zu treffen, Emissionen zu reduzieren und messbare Schritte zur Dekarbonisierung einzuleiten. Es geht nicht nur um Compliance – sondern darum, modernste KI-Systeme zu nutzen, um die CO₂-Bilanzierung zu revolutionieren und den Weg für wirksamen Klimaschutz zu ebnen."
Ein praktisches Beispiel: Microsoft konnte mithilfe solcher Systeme die Emissionen in seinen Rechenzentren jährlich um mehr als 12 % senken. Diese automatisierten Berechnungen bieten eine Grundlage für eine kontinuierliche und in Echtzeit erfolgende Überwachung der Emissionen.
Moderne Überwachungssysteme ermöglichen es, Emissionswerte kontinuierlich und präzise zu kontrollieren. UPS zeigt, wie effektiv diese Technologien eingesetzt werden können:
Optimierungsbereich | Ergebnisse | Einsparung |
---|---|---|
Routenoptimierung | 55.000 optimierte Routen täglich | ca. 38 Mio. Liter Kraftstoff/Jahr |
CO₂-Reduktion | Verbesserte Effizienz | 100.000 Tonnen CO₂/Jahr |
Kosteneinsparung | Automatisierte Compliance | Bis zu 30 % Personalkosten |
Die Vorteile solcher Systeme sind messbar:
Der Einsatz von KI-gestützten Emissionsmanagementsystemen liefert beeindruckende Ergebnisse. Unternehmen profitieren von:
Kein Wunder, dass der Markt für Emissionsmanagementsoftware wächst: von etwa 6,2 Mrd. € im Jahr 2020 auf geschätzte 11,3 Mrd. € bis 2025. Diese Entwicklungen zeigen, wie automatisierte Systeme nicht nur den Klimaschutz fördern, sondern auch langfristig den Erfolg von Unternehmen sichern können.
Die erfolgreiche Reduzierung von Emissionen setzt eine durchdachte Planung und den Einsatz moderner Technologien voraus. Interessant dabei: Obwohl 96 % der Unternehmen Emissionsziele formulieren, schaffen es lediglich 11 %, diese auch tatsächlich zu erreichen. Das zeigt klar, dass nur ein datenbasierter Ansatz den gewünschten Erfolg bringen kann.
Ein großes Hindernis bleibt der Umgang mit Scope-3-Emissionen, die zwischen 65 % und 95 % des gesamten CO₂-Fußabdrucks ausmachen. Salesforce bietet ein inspirierendes Beispiel: Das Unternehmen strebt an, bis 2030 – ausgehend von 2019 – die Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette um 50 % zu senken.
Ein datengetriebener Ansatz ist der Schlüssel, um Emissionsziele zu realisieren. Hier sind zentrale Handlungsfelder und ihre Vorteile:
Handlungsfeld | Maßnahmen | Erwartete Ergebnisse |
---|---|---|
Datenerfassung | Automatisierte CO₂-Bilanzierung | Bis zu 40 % Kosteneinsparung |
Zielsetzung | Wissenschaftsbasierte Ziele (SBTi) | Nachweisbare Fortschritte |
Lieferantenmanagement | Priorisierung nach Emissionsrelevanz | Reduzierung der Scope-3-Emissionen |
Ein gutes Beispiel liefert Kroger: Durch eine gezielte Analyse und eine Neuausrichtung des Ressourcenmanagements konnte das Unternehmen eine Abfallreduzierung von beeindruckenden 79 % erzielen.
„Trying to be everything to everyone is not going to be successful. We deliberately zeroed in on six areas to drive alignment and focus that employees and external stakeholders can rally to support.“ – Jill Graftenreed, Director of Sustainable Operations and Reporting, Boeing
Es ist ratsam, die eigene Dekarbonisierungsstrategie regelmäßig zu überprüfen und an neue Technologien sowie Marktbedingungen anzupassen. KI-gestützte Managementsysteme können dabei helfen, Fortschritte genau zu überwachen und neue Potenziale zur Optimierung zu erkennen.
Viele Unternehmen scheitern an ihren Klimazielen, weil sie immer wieder dieselben Stolpersteine übersehen: mangelhafte Planung, fehlende Transparenz bei der CO2-Bilanzierung und das Ignorieren von Scope-3-Emissionen. Statt echte Emissionssenkungen voranzutreiben, setzen viele lediglich auf Kompensationen. Hinzu kommt oft das Fehlen klarer Strategien und die unzureichende Einbindung der Führungsebene.
Ein weiterer verbreiteter Fehler ist, dass Zielsetzungen nicht auf die tatsächlichen Möglichkeiten und vorhandenen Ressourcen abgestimmt werden. Doch mit sorgfältiger Planung, genauen CO2-Daten und modernen Tools wie KI-gestützter Software können Unternehmen individuelle und machbare Dekarbonisierungsstrategien entwickeln.
Unternehmen können ihre Emissionen effektiv messen und überwachen, indem sie auf spezialisierte CO2-Bilanzierungssoftware setzen. Solche Tools ermöglichen es, Emissionsdaten strukturiert zu erfassen, den CO2-Fußabdruck zu berechnen und aussagekräftige Berichte zu erstellen. Zudem helfen sie dabei, Ausgangswerte festzulegen und Emissionen kontinuierlich im Blick zu behalten.
Automatisierte Systeme vereinfachen die Datenerfassung, etwa durch die Integration von Informationen aus unterschiedlichen Quellen wie Lieferanten. Das sorgt nicht nur für eine höhere Genauigkeit, sondern spart auch Zeit. Mit diesen Technologien können Unternehmen Transparenz schaffen, ihre Fortschritte nachvollziehbar dokumentieren und sicherstellen, dass sie ihre Klimaziele erreichen.
Eine durchdachte Strategie, ergänzt durch passende Technologien, bildet die Grundlage, um Dekarbonisierungsziele realistisch und langfristig zu erreichen.
Lieferketten spielen eine Schlüsselrolle bei der Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Tatsächlich können sie bis zu 90 % der gesamten Emissionen eines Unternehmens ausmachen. Besonders herausfordernd sind dabei die Scope-3-Emissionen – jene Emissionen, die außerhalb des direkten Einflussbereichs eines Unternehmens entstehen.
Um Fortschritte zu erzielen, ist es entscheidend, dass Unternehmen ihre Zulieferer aktiv in ihre Klimastrategie einbinden. Das gelingt unter anderem durch:
Diese Ansätze fördern nicht nur die Reduktion von Emissionen, sondern stärken gleichzeitig die Stabilität und Anpassungsfähigkeit der Lieferketten.
Ein effektiver Weg, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen, kombiniert Transparenz, Zusammenarbeit und den Einsatz moderner Technologien. So können realistische und langfristige Lösungen entwickelt werden, die sowohl den Klimazielen als auch den geschäftlichen Anforderungen gerecht werden.