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RCP4.5 oder RCP8.5? Unternehmen stehen vor der Wahl zwischen zwei Klimaszenarien, die ihre CO₂-Bilanzierung und strategische Planung beeinflussen:
Schneller Vergleich:
Kriterium | RCP4.5 | RCP8.5 |
---|---|---|
Temperaturanstieg bis 2100 | 1,8–2,6 °C | 2,6–4,8 °C |
Emissionsverlauf | Höhepunkt 2040, danach Rückgang | Kontinuierlicher Anstieg |
Wahrscheinlichkeit | Wahrscheinlich bei Klimaversprechen | Gering (ca. 5 %) |
Relevanz | Langfristige Planung | Stresstests und Worst-Case-Analysen |
Die Szenarien helfen Unternehmen, Risiken zu bewerten, Chancen zu erkennen und die Einhaltung von EU-Vorschriften wie der CSRD zu gewährleisten. Multiplye integriert diese Modelle in eine KI-gestützte Plattform, um CO₂e-Bilanzen automatisiert zu berechnen und strategische Entscheidungen zu unterstützen.
Um die Bedeutung dieser Modelle besser zu verstehen, werfen wir einen Blick auf die Definition der RCP-Szenarien.
RCP steht für Representative Concentration Pathways – auf Deutsch repräsentative Konzentrationspfade. Diese Pfade beschreiben verschiedene Zukunftsszenarien für Treibhausgasemissionen und dienen als Grundlage für Klimaprojektionen und Risikobewertungen.
RCP4.5 repräsentiert ein Szenario, in dem die Treibhausgasemissionen bis etwa 2040 ihren Höhepunkt erreichen und danach abnehmen. Bis 2100 bleibt etwa die Hälfte der Emissionen von 2050 übrig. Methanemissionen spielen hier ebenfalls eine zentrale Rolle: Sie müssen bis 2050 auf etwa 75 % der Werte von 2040 sinken, nachdem sie zuvor einen Anstieg verzeichnet haben.
RCP8.5 beschreibt ein Szenario mit kontinuierlich steigenden Emissionen und wird oft als Worst-Case-Modell betrachtet. Obwohl es ursprünglich als realistisches Szenario ohne Klimapolitik entwickelt wurde, gilt es heute zunehmend als weniger wahrscheinlich.
"RCP8.5 ist eine mögliche Welt ohne Klimapolitik. Aber es ist sicherlich nicht die einzige, und was das Niveau der Treibhausgasemissionen betrifft, ist es nicht das wahrscheinlichste. Man kann nur durch eine Kombination von Faktoren solch hohe Werte erreichen, z. B. durch hohes Bevölkerungswachstum und viel Kohleverbrauch (wie im ursprünglichen RCP8.5-Szenario) oder durch hohes Wirtschaftswachstum und eine starke Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen (im aktuellen SSP5-Szenario)." – Prof. Detlef van Vuuren
Szenario | Emissionsverlauf | Temperaturanstieg 2081–2100 | CO₂-Konzentration |
---|---|---|---|
RCP4.5 | Höhepunkt um 2040, dann Rückgang | 1,8 °C (1,1 bis 2,6 °C) | Moderate Zunahme |
RCP8.5 | Kontinuierlicher Anstieg | 3,7 °C (2,6 bis 4,8 °C) | ca. 2.000 ppmv bis 2250 |
Besonders auffällig: Im erweiterten RCP8.5-Pfad wird erwartet, dass die CO₂-Konzentrationen bis 2250 auf etwa 2.000 ppmv ansteigen – fast das Siebenfache des vorindustriellen Niveaus.
Für Unternehmen in Deutschland ist die Unterscheidung zwischen diesen Szenarien von großer Bedeutung. Die Szenarien haben direkte Auswirkungen auf Risikoprofile und erfordern unterschiedliche Anpassungsstrategien. Während RCP4.5 eher mit den Klimazielen in Einklang steht, dient RCP8.5 häufig als Grundlage für Stresstests.
Im nächsten Abschnitt wird erläutert, wie diese Szenarien konkret in der CO₂-Bilanzierung berücksichtigt werden können.
RCP-Szenarien sind keine bloßen theoretischen Modelle – sie ermöglichen es Unternehmen, ihre Emissionen in einen langfristigen Kontext einzuordnen. Durch die Einbindung dieser Szenarien in automatisierte Bilanzierungsprozesse können deutsche Unternehmen ihre Strategien zur Reduzierung von Emissionen gezielter planen und umsetzen.
Mit Hilfe von RCP-Szenarien lassen sich klimabedingte Risiken und Chancen bewerten. Während RCP4.5 als Grundlage für realistische Planungen dient, wird RCP8.5 oft für Stresstests herangezogen. Diese Szenarien basieren auf Klimamodellen, die verschiedene Konzentrationspfade darstellen und die möglichen Veränderungen des Klimas aufzeigen. Beispielsweise liegen die prognostizierten CO₂-Emissionen im Szenario RCP8.5 zwischen 2000 und 2100 im oberen Bereich aller veröffentlichten Szenarien (90. bis 98. Perzentil). Die Integration solcher Modelle hilft Unternehmen nicht nur bei der strategischen Planung, sondern auch bei der Einhaltung regulatorischer Vorgaben in Deutschland und der EU.
Die Einhaltung von Vorschriften wie der EU-Taxonomie und der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) wird durch den Einsatz von RCP-Szenarien erleichtert. Nach den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) müssen physische Risiken mit einem Szenario von über 4 °C globaler Erwärmung und Transitionsrisiken mit einem 1,5-°C-Szenario bewertet werden. Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 400 Mio. € drohen bei Verstößen gegen die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CS3D) Bußgelder von bis zu 5 % ihres Jahresumsatzes . Multiplye kombiniert hier wissenschaftliche Genauigkeit mit rechtlicher Sicherheit.
Die Integration von KI-gestützten Analysesystemen ermöglicht eine automatisierte Bilanzierung, die RCP-Szenarien mit den Vorgaben des GHG Protocols verknüpft. Diese Systeme nutzen wissenschaftlich geprüfte Emissionsfaktoren und globale Datensätze, um die CO₂e-Berechnung gemäß dem GHG Protocol zu gewährleisten. Durch KI-gesteuerte Ausreißererkennung wird die Datenqualität kontinuierlich verbessert. Gleichzeitig wird berücksichtigt, wie sich Klimaveränderungen auf die Amortisationszeiten von Treibhausgasen auswirken.
Multiplye setzt RCP-Szenarien direkt in seiner KI-basierten Analyse ein, wodurch CO₂e-Werte in wenigen Minuten nach Scope berechnet werden können. Diese Funktion unterstützt Unternehmen bei der Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele. Die Plattform bietet zudem eine geografische Übersicht der Geschäftsverbindungen, die eine einfache Bewertung von Klimarisiken ermöglicht. Eine intuitive Heatmap projiziert die CO₂e-Bilanz nicht nur auf die aktuellen Emissionen, sondern auch auf verschiedene Klimaszenarien. Diese Funktion ist besonders hilfreich für die Einhaltung des deutschen Lieferkettengesetzes und der CS3D.
Trotz moderner Ansätze bestehen in Deutschland weiterhin Hürden. Laut einer Untersuchung der BaFin aus dem Jahr 2021 nutzen nur 25 % der Versicherer Klimastress-Tests und Szenarioanalysen, um Nachhaltigkeitsrisiken zu bewerten. Die Vielzahl unterschiedlicher Bewertungsansätze erhöht die Komplexität zusätzlich. So berücksichtigen CDP-Berichte drei spezifische Klimarisiken (Hitze, Überschwemmung, Waldbrände) für das Szenario RCP8.5, während die EU-Taxonomie 29 verschiedene Klimagefahren klassifiziert.
Multiplye begegnet diesen Herausforderungen mit einer Plattform, die verschiedene Compliance-Anforderungen automatisch integriert. Sie kombiniert die wissenschaftliche Genauigkeit der RCP-Szenarien mit einer praxisnahen Anwendung für deutsche Unternehmen.
Das RCP4.5-Szenario beschreibt einen moderaten Ansatz zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Die CO₂-Emissionen erreichen ihren Höchststand um das Jahr 2040 bei etwa 42 Gt CO₂ pro Jahr und sinken bis 2100 auf rund 15 Gt CO₂ jährlich – ein Rückgang auf etwa die Hälfte der Werte von 2050 . Methanemissionen sollen bis 2050 auf einem stabilen Niveau gehalten und bis 2100 um 75 % im Vergleich zu den Werten von 2040 gesenkt werden. Gleichzeitig wird erwartet, dass Schwefeldioxid-Emissionen auf nur noch 20 % der Werte aus den Jahren 1980–1990 sinken. Für eine langfristige Stabilisierung des Klimas setzt das Szenario zudem auf negative CO₂-Emissionen. Diese detaillierten Emissionsziele bilden die Grundlage für die nachfolgenden Klimaauswirkungen.
Im RCP4.5-Szenario stabilisiert sich der Strahlungsantrieb bei 4,5 W/m². Dies führt zu einem globalen Temperaturanstieg von 1,8 bis 2,9 °C bis 2100, bei einer geschätzten CO₂-Konzentration von etwa 526 ppm . Laut aktueller Klimarisikobewertungen entspricht der derzeitige weltweite Emissionspfad am ehesten diesem Szenario, was einen durchschnittlichen Temperaturanstieg von rund 2,7 °C bis zum Ende des Jahrhunderts bedeutet. Für Deutschland bringt dies erhebliche Herausforderungen mit sich: Bis 2050 könnten die Kosten des Klimawandels durch extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen bis zu 900 Milliarden Euro betragen. Diese Klimafolgen sind eine wesentliche Grundlage für die automatisierte CO₂-Bilanzierung durch Multiplye.
Das RCP4.5-Szenario dient als zentraler Referenzrahmen für Unternehmen, um ihre Emissionsreduktionsstrategien zu bewerten. SSP2-4.5 schätzt kumulative Emissionen von etwa 2.700 Gt CO₂ zwischen 2020 und 2100 – das entspricht ungefähr der Menge, die bisher insgesamt emittiert wurde. Dies bedeutet eine Verdopplung der aktuellen Jahresemissionen, wobei bis zum Ende des Jahrhunderts durchschnittlich etwa 80 % der heutigen Werte erreicht werden. Multiplye bietet eine geografische Übersicht der Geschäftsverbindungen, die deutschen Unternehmen dabei hilft, Klimarisiken auf Basis der RCP4.5-Projektionen zu analysieren. Diese datenbasierte Herangehensweise erleichtert strategische Entscheidungen und die Planung von Maßnahmen.
Die Daten des RCP4.5-Szenarios passen gut zu den deutschen Klimazielen, die Klimaneutralität bis 2045 anstreben. Zwischenziele beinhalten eine Reduktion der Emissionen um 65 % bis 2030 und 88 % bis 2040 im Vergleich zu 1990. Das Szenario prognostiziert zudem einen Kohlenstoffpreis von etwa 85 US-Dollar pro Tonne CO₂ bis 2100, was Unternehmen bei langfristigen Investitionen und Risikobewertungen Orientierung bietet. Multiplye Premium nutzt diese Daten, um eine intuitive Heatmap der CO₂e-Bilanz bereitzustellen. Diese visualisiert sowohl aktuelle Emissionen als auch zukünftige Szenarien und unterstützt Unternehmen dabei, fundierte strategische Entscheidungen zu treffen.
Das RCP8.5-Szenario beschreibt den höchsten Emissionspfad und wird häufig als Grundlage für Worst-Case-Klimawandelszenarien verwendet. Anders als beim moderateren RCP4.5 steigen die Emissionen im RCP8.5-Szenario kontinuierlich an, was zu den höchsten vorhergesagten CO₂-Äquivalent-Konzentrationen führt. Dieses Szenario basiert auf Emissionswerten, die im 90. Perzentil der Baseline-Szenarien liegen.
Zwischen 2000 und 2100 bewegen sich die CO₂-Emissionen von RCP8.5 zwischen dem 90. und 98. Perzentil aller veröffentlichten Szenarien. Die kumulierten CO₂-Emissionen weichen nur um 1 % von historischen Werten ab. Längerfristig könnten die CO₂-Konzentrationen bis 2250 auf etwa 2.000 ppmv ansteigen – fast das Siebenfache des vorindustriellen Niveaus. Diese Daten bilden die Grundlage, um die Auswirkungen dieses Extremszenarios besser zu verstehen.
Die Auswirkungen des RCP8.5-Szenarios auf das Klima sind gravierend. Der Strahlungsantrieb erreicht bis 2100 einen Wert von 8,5 W/m², was zu einem globalen Temperaturanstieg von über 4,0 °C führt . Für das erweiterte Szenario prognostiziert das IPCC eine globale Erwärmung von 3,0 bis 12,6 °C bis zum späten 23. Jahrhundert (Durchschnitt 2281–2300) im Vergleich zu 1986–2005.
Die wirtschaftlichen Folgen sind ebenfalls besorgniserregend. In den USA werden jährliche Verluste in Höhe von Hunderten von Milliarden Dollar bis Ende des Jahrhunderts erwartet. Auch Deutschland könnte schwer getroffen werden, da ein globaler Temperaturanstieg von 3 °C nur ein Durchschnittswert ist – in Regionen wie der Arktis könnte die Erwärmung deutlich höher ausfallen.
Im Vergleich zu moderateren Szenarien wie RCP4.5 bietet RCP8.5 entscheidende Einblicke in Extremszenarien, die vor allem für Risikostresstests genutzt werden. Es ist besonders hilfreich, um physische Klimarisiken im kurz- bis mittelfristigen Zeitraum zu bewerten.
Unternehmen greifen auf Klimaszenarien zurück, um Prognosemodelle zu entwickeln, die sie an Regierungen und die Industrie weitergeben. Diese Modelle sind essenziell, um künftige politische und geschäftliche Entscheidungen zu unterstützen. Die drastischen Klimaauswirkungen, die unter RCP8.5 prognostiziert werden, verdeutlichen die Notwendigkeit effektiver CO₂-Bilanzierung und ambitionierter Strategien zur Emissionsreduktion.
Für Unternehmen ist RCP8.5 besonders nützlich, um die Belastbarkeit ihrer Strategien unter extremen Bedingungen zu testen. Die Task Force on Climate-Related Financial Disclosures (TCFD) betont:
"Scenario analysis enables companies to develop strategies that are adaptable and resilient to numerous climate-related risks and opportunities."
Unternehmen sollten mindestens drei Szenarien – optimistisch, realistisch und pessimistisch – in ihre Planungen einbeziehen, um eine Bandbreite möglicher Zukünfte abzudecken. RCP8.5 fungiert dabei als explizites Worst-Case-Szenario, das zur Analyse von Stressgrenzen oder Versicherungsbedarf dient.
Ein Beispiel aus Deutschland zeigt, wie Klimaszenarien in der Lieferkettenanalyse eingesetzt werden können. Unternehmen optimieren ihre Prozesse, etwa durch die Umstellung auf umweltfreundlichere Rohstoffe.
Multiplye Premium integriert diese Extremszenarien in eine intuitive Heatmap der CO₂e-Bilanz. Damit können deutsche Unternehmen Worst-Case-Klimarisiken besser bewerten, fundierte strategische Entscheidungen treffen und ihre Widerstandsfähigkeit selbst unter extremen Bedingungen stärken.
RCP4.5 und RCP8.5 bieten unterschiedliche Ansätze, die je nach Zielsetzung und Risikobereitschaft Anwendung finden können.
Aspekt | RCP4.5 | RCP8.5 |
---|---|---|
Temperaturanstieg bis 2100 | Etwa 2,5 °C globale Erwärmung | Mehr als 4,0 °C globale Erwärmung |
Emissionsverlauf | Emissionshöhepunkt um 2040, danach Rückgang | Durchgehender Anstieg im gesamten 21. Jahrhundert |
Eintrittswahrscheinlichkeit | Wahrscheinlich bei aktuellen Klimaversprechen | Lediglich 5 % Wahrscheinlichkeit laut Experten |
Planungsrelevanz | Grundlage für mittelfristige Strategien | Geeignet für Worst-Case-Analysen und Stresstests |
Dieser Vergleich bildet die Grundlage für die detaillierte Betrachtung der jeweiligen Vor- und Nachteile.
RCP4.5 liefert eine moderate Grundlage, die sich gut für die strategische Planung deutscher Unternehmen eignet. Die Annahme, dass die Emissionen bis 2040 ihren Höhepunkt erreichen und dann sinken, passt zu den internationalen Klimazielen. Unternehmen können dieses Szenario nutzen, um ihre bestehenden Geschäftsmodelle anzupassen, ohne drastische Veränderungen vornehmen zu müssen.
Dieses Szenario berücksichtigt keine extremen Klimaentwicklungen, was dazu führen könnte, dass Unternehmen von unvorhergesehenen Risiken überrascht werden. Zudem basieren die Annahmen oft auf optimistischen Prognosen, was die tatsächliche Wirksamkeit von Klimaschutzmaßnahmen überschätzen könnte.
RCP8.5 bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Widerstandsfähigkeit unter extremen Bedingungen zu testen und Notfallstrategien zu entwickeln.
„Es ist wichtig, ein High-End-Baseline-Szenario zu haben, um zu erforschen, was ‚passieren könnte'... Daher ist es nützlich, den oberen Bereich zu erkunden – wobei aber für Transparenz klargestellt werden sollte, dass RCP8.5 ein High-End-Szenario ist."
Darüber hinaus liefert dieses Szenario ein klares Signal-Rausch-Verhältnis, das die Analyse von Klimaveränderungen erleichtert.
Da RCP8.5 nur eine Wahrscheinlichkeit von 5 % hat, eignet es sich kaum für die Routineplanung. Ein übermäßiger Fokus auf dieses Szenario könnte zu übervorsichtigen Strategien führen, die wirtschaftliche Chancen einschränken. Außerdem könnten die extremen Annahmen als übertrieben oder alarmistisch wahrgenommen werden.
Die besten Ergebnisse erzielt man durch eine Kombination beider Szenarien. Während RCP4.5 als Basis für die mittelfristige Planung dient, kann RCP8.5 für Stresstests und Worst-Case-Analysen genutzt werden. Unternehmen sollten sowohl optimistische als auch pessimistische Szenarien berücksichtigen, um robuste Strategien zu entwickeln, die verschiedenen möglichen Klimaentwicklungen standhalten. Dieses ausgewogene Vorgehen schafft eine solide Grundlage für eine nachhaltige Unternehmensplanung.
Die Analyse beider Szenarien zeigt klar: Eine Kombination aus RCP4.5 und RCP8.5 bietet die beste Grundlage für durchdachte und belastbare Strategien. Während RCP4.5 eine solide Basis für mittelfristige Geschäftsstrategien bietet und mit den aktuellen Klimazielen übereinstimmt, ermöglicht RCP8.5 eine Bewertung extremer Klimaauswirkungen und testet die Widerstandsfähigkeit gegenüber solchen Szenarien.
Multiplye nutzt diese Szenarioanalyse, um gezielte Reduktionspläne zu entwickeln. Dabei liegt der Fokus auf den größten Emissionsquellen, während der Fortschritt hin zu Netto-Null-Zielen kontinuierlich überwacht wird. Die automatisierte Integration von RCP-Daten durch Multiplye erlaubt Unternehmen, sowohl moderate als auch extreme Klimaszenarien effizient in ihre Planungen einzubeziehen.
Angesichts der aktuellen CO₂-Werte wird die Notwendigkeit einer szenariobasierten Planung immer deutlicher. Unternehmen, die beide Szenarien in ihre Strategien einbauen, können Risiken frühzeitig erkennen, neue Chancen nutzen und Innovationen vorantreiben. So tragen sie aktiv zu einer nachhaltigeren Zukunft bei.
Die Klimaszenarien RCP4.5 und RCP8.5 bieten Unternehmen wichtige Orientierungshilfen, um sich auf die möglichen Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten. RCP4.5 beschreibt einen moderaten Verlauf, bei dem die Emissionen bis etwa 2040 ihren Höhepunkt erreichen und anschließend abnehmen. Dieses Szenario ist besonders hilfreich für Unternehmen, die ihre Strategien auf langfristige und umweltfreundliche Ziele ausrichten möchten.
RCP8.5 hingegen zeichnet ein Extremszenario, das von dauerhaft hohen Emissionen und fehlenden Klimaschutzmaßnahmen ausgeht. Es unterstützt Unternehmen dabei, Worst-Case-Szenarien zu analysieren und potenzielle Hochrisikobereiche zu identifizieren. Durch die Betrachtung beider Szenarien können Unternehmen Risiken besser einschätzen, fundierte Entscheidungen treffen und sich effektiver auf künftige Klimabedingungen einstellen.
Die Einbindung dieser Szenarien in die CO₂-Bilanzierung und strategische Planung hilft dabei, Investitionen zielgerichtet zu lenken und zukunftsfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Unternehmen können RCP-Szenarien wie RCP4.5 und RCP8.5 nutzen, um realistische Prognosen zu künftigen Emissionen und Klimafolgen zu erstellen. Diese Szenarien ermöglichen es, verschiedene Entwicklungen von Treibhausgasemissionen und Temperaturanstiegen zu analysieren, was eine Grundlage für die Planung fundierter und zukunftsorientierter Nachhaltigkeitsstrategien schafft.
Die Umsetzung erfolgt mithilfe spezialisierter Tools und Klimamodelle, die solche Analysen automatisieren und direkt in die Unternehmensplanung integrieren. Dadurch können Unternehmen ihre CO₂-Bilanzierung genauer gestalten und ihre Berichterstattung an EU-Vorgaben ausrichten. Neben der besseren Einhaltung regulatorischer Anforderungen bietet dieser Ansatz auch die Möglichkeit, langfristige und zukunftssichere Geschäftsstrategien zu entwickeln.
Die Einbeziehung sowohl moderater als auch Worst-Case-Klimaszenarien ist entscheidend, um Unternehmen dabei zu unterstützen, ein breites Spektrum an Risiken und möglichen Entwicklungen zu verstehen – von geringfügigen bis hin zu gravierenden Auswirkungen. Diese Herangehensweise hilft dabei, Strategien zu entwickeln, die nicht nur flexibel, sondern auch auf verschiedene Unsicherheiten und Zukunftsszenarien vorbereitet sind.
Indem Unternehmen unterschiedliche Szenarien analysieren, können sie fundierte Entscheidungen treffen, langfristige Risiken besser bewältigen und ihre Widerstandsfähigkeit in einer sich verändernden Klimarealität stärken. Das ist besonders relevant, um zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf unter 2 °C beizutragen und gleichzeitig wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.